ChatGPT doch nicht so sicher wie gedacht? – Datenschützer leiten Verfahren ein

2 Minuten
Die deutsche Datenschutzbehörde will die zurzeit umstrittene KI ChatGPT überprüfen. Die Behörde möchte wissen, wo die Daten herstammen, mit welchen das KI-Modell trainiert wurde. Doch leiten sie deswegen ein Verfahren ein?
ChatGPT App auf einem Apple iPhone geöffnet.
ChatGPT doch nicht so sicher wie gedacht? – Datenschützer leiten Verfahren einBildquelle: Sanket Mishra / Unsplash

Die KI ChatGPT kann auf Wunsch des Nutzers jegliche Texte und Bilder erstellen. Zugleich kann sie aber auch falsche Behauptungen verbreiten und das gar mit erfundenen Quellen belegen. „Wenn personenbezogene Daten verwendet werden, auch als Trainingsdaten für die KI, dann bedarf es einer Rechtsgrundlage“, erklärte der Leiter der Bundesländer-Taskforce für „Künstliche Intelligenz“, Dieter Kugelmann, dem Tagesspiegel. Er fügte hinzu: „Wir müssen wissen, wo die Daten herkommen.“

ChatGPT: Sind Einschränkungen eine falsche Entscheidung?

Nun wurde von den Datenschutzbeauftragten der Länder ein Verwaltungsverfahren gegen den ChatGPT Betreiber OpenAI eingeleitet. So wollen sie versuchen herauszufinden, wie die verschiedenen Algorithmen trainiert wurden. Dafür haben sie ein einheitliches Schreiben erstellt, welches sie noch im Laufe der Woche abschicken. Wie die Datenschützer weiter vorgehen wollen, ist von der Antwort des US-amerikanischen Konzerns abhängig. Trotzdem wollen sie auch hier intern abstimmen. Als Vergleich: Die italienische Datenschutzbehörde hat ChatGPT schon am 31. März 2023 bis auf Weiteres verboten. Bevor es zu einer Wiederinbetriebnahme kommt, muss das Unternehmen OpenAI bestimmte Forderungen erfüllen. Eine dieser ist die eine Altersverifikation für den Ausschluss von Minderjährigen. Jedoch sieht Kugelmann das Vorgehen der italienischen Behörde „riskant und rein rechtlich auf wackligen Beinen“, wie er dem Tagesspiegel mitteilte. „Das berufliche Ausrollen der KI im Blindflug – ohne rechtliche Grundlagen – das ist das Hauptproblem“, ergänzte er.

KI: Musk verkündet eine Anklage

2015 hat Peter Thiel, Elon Musk, Amazon.com und viele mehr OpenAI gegründet. Eigentlich sollte es bei einem gemeinnützigen Forschungsprojekt bleiben. Aber seit dem Jahr 2019 hat die Tochterfirma OpenAI LP das Sagen. Bereits damals hat sich Microsoft mit einer Milliarde US-Dollar in OpenAI eingekauft. Abgesehen davon hat Elon Musk am Donnerstag, dem 20. April 2023 verkündet, Microsoft zu verklagen, teilte das Online-Magazin „The Verge“ mit. da ChatGPT vermutlich ohne jeglicher Lizenz anhand von Twitter-Daten trainiert worden sei.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein