Hohe Ladestrom-Tarife: Fahrer von E-Autos werden nicht erlöst

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Es wäre einfach, den Fahrern von E-Autos einen zentralen Preisvergleich für Ladestrom-Tarife zu bieten. Doch beim Bundeskartellamt hat man Bedenken, es könnte zu illegalen Preisabsprachen zwischen den Autostrom-Anbietern kommen.
Auto an einer Ladesäule mit Sonnenaufgang im Hintergrund.
Fahrer von E-Autos bekommen weiter keinen zentralen Preisvergleich für Ladetarife.Bildquelle: Microsoft Copilot

Wer mit einem E-Auto unterwegs ist, kennt das Problem: Für das Aufladen an öffentlichen Ladesäulen gibt es zwar viele Ladestrom-Anbieter, die Preise unterscheiden sich von Ladepunkt zu Ladepunkt teilweise aber stark. Wie einfach wäre es da, wenn Autofahrer die Ladepreise zum Beispiel über eine App komplikationslos und schnell miteinander vergleichen könnten. Mit Benzinpreis-Apps klappt das heutzutage schließlich auch schon hervorragend.

Ladestrom für E-Autos: Kartellamt plant keine Vergleichsmöglichkeit

Doch aus einer solchen Preisvergleichslösung wird so schnell nichts. Der Chef des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, will derzeit kein grünes Licht für einen zentralisierten Ladepreis-Vergleich geben. „Bei Ladesäulen befürchte ich, dass eine zentrale Erfassung und Veröffentlichung aller Preise es den Anbietern erleichtern könnte, ihre Preise aufeinander abzustimmen“, so der Behördenchef gegenüber der „Rheinischen Post“.

Bei klassischen Spritkosten an Tankstellen sei die Gemengelage etwas anders. Mundt argumentiert: „Die Mineralölkonzerne hatten ihre Preise an den Tankstellen schon vor der Einführung der Markttransparenzstelle immer gegenseitig genau beobachtet und ihre Preissetzung daran ausgerichtet.“ Erst seit das Kartellamt die Preise zentral erfasse, hätten auch die Autofahrer eine Vergleichsmöglichkeit.

Preise an Ladesäulen für E-Autos können stark variieren

Wie massiv die Preise pro Kilowattstunde voneinander abweichen können, macht ein exemplarischer Blick auf zwei Ladesäulen in Münster deutlich. Sie stehen an einem Autohaus von Porsche und bieten flottes Aufladen mit einer Ladeleistung von bis zu 350 kW. Über die App oder mit einer Ladekarte von EnBW kostet jede geladene Kilowattstunde (kWh) hier gegenwärtig 89 Cent. Wer hingegen EWE Go nutzt, kann die gleichen Ladepunkte schon für 62 Cent je kWh nutzen. In der Electroverse-App von Octopus Energy wiederum werden 1,01 Euro pro kWh fällig. Das zeigt: Nur wer die kWh-Preise an Ladesäulen in Eigenregie genau vergleicht, kann viel Geld beim Laden seines E-Autos sparen.

Mitreden

2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Das größte Hindernis für eine breite E-Auto-Akzeptanz in Deutschland ist und bleibt Strompreis.
    Und so lange diese Abzocke in Deutschland herrscht, hat E-Auto in Deutschland auch gar keine Chance.
    Norwegen hat die E-Auto-Wende geschafft – Strompreis 19,9 ct/kWh
    Deutschland bleibt Schlusslicht bei E-Auto-Mobilität in Europa – Strompreis 39,5 ct/kWh
    Wie finanziert Norwegen E-Automobilität? Überwigend aus FOSILEN Energieträgern.
    Wie finanziert Deutschland E-Automobilität? Überwigend aus ERNEUERBAREN Energieträgern.
    Finde den Fehler.

    Ich als Anbieter würde mir extra mehrere Personen einstellen, damit die möglichst viele Ladestationen durchtesten und mir aktuelle Ladestrompreise liefern, um besten Tarif für mich, als Verkäufer wählen zu können.
    Und dann sitz da noch eine Behörde, die für Transparenz stehen sollte, und genau die sorgt dafür, dass die Preise an Ladesäule in die Höhe getrieben werden. Der Chef von dieser Behörde soll sofort entlassen werden.

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  2. Nutzerbild Bolli

    Dieser Beitrag ist Eine Bestätigung, dass wir uns eine Elektromarmel in absehbarer Zukunft nicht anlachen.
    Glücklicherweise buchen sehr viele Reiselustige eine Kreuzfahrt, wozu benötigen wir dann noch ein neues Auto, dass nicht unseren Vorstellungen entspricht?
    Es war und ist zu erwarten, dass die Strompreise auf unanständige Weise ansteigen werden.
    😎😎😇😇

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