Keine Frage: Mit den am Donnerstag neu vorgelegten Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2023 hat Apple ein weiteres Mal eindrucksvoll demonstriert, wie gut die Geschäfte für den US-amerikanischen Tech-Konzern laufen. Sie machen aber auch deutlich, dass die Bäume für das von Erfolgen verwöhnte Unternehmen längst nicht mehr ungebremst in den Himmel wachsen. Denn abseits des Heimatmarktes sind die Umsätze rückläufig. Aber: Mit digitalen Services verdient Apple immer mehr Geld.
Apple: Abo-Gebühren sorgen für immer stabileren Geldfluss
Während der Umsatz mit Produkten wie iPhones, Mac-Rechnern oder iPads im Jahresvergleich von 70,96 auf 67,18 Milliarden US-Dollar zurückging, legte der Umsatz mit Services von 19,19 auf 22,31 Milliarden Dollar zu. Zu Services gehören unter anderem Umsätze aus TV– und Musik-Abos. Es fließen aber auch Gebühren für Cloud-Speicher und Umsätze kostenpflichtiger Apps in diesen Geschäftsbereich mit ein. In Summe ging der Umsatz von Apple im dritten Quartal im Jahresvergleich von 90,15 auf 89,50 Milliarden Dollar zurück.
Bei den von Apple verkauften Produkten legte im Vergleich zum Vorjahr nur der Verkauf von iPhones zu. Hier kletterte der Umsatz von 42,63 auf 43,81 Milliarden Dollar. Ein neuer Rekord für Verkäufe in einem dritten Quartal. In allen anderen Produktsegmenten gingen die Umsätze zurück. Besonders stark brachen sie bei Verkäufen von Mac-Rechnern ein: von 11,51 auf 7,61 Milliarden Euro ein. Jüngst hatte Apple aber neue Mac-Rechner vorgestellt, um den Umsatz in diesem Bereich anzukurbeln. Apple-Chef Tim Cook glaubt aber trotzdem, dass der Computer-Markt „herausfordernd“ bleibt.
Satter Quartalsgewinn
Unter dem Strich machte Apple im abgeschlossenen Quartal einen satten Gewinn. 22,96 Milliarden Dollar betrug das Plus für den Zeitraum zwischen Juli und September des laufenden Jahres. Das waren rund 2,3 Milliarden Dollar mehr als im dritten Quartal des Vorjahres. Beachtlich ist dieses Plus auch, weil Apple die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 6,76 auf 7,31 Milliarden Dollar steigerte.
Freuen dürfen sich auch alle Aktionäre. Pro gehaltener Stammaktie werden sie von Apple am 16. November eine Dividende in Höhe von 24 US-Cent erhalten. Schon in den vorherigen beiden Quartalen hatte Apple eine Dividende in dieser Höhe ausgezahlt.
Sorgen trüben das gute Ergebnis
Der Aktienkurs von Apple drehte nach Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen im nachbörslichen Handel aber von einem deutlichen Plus ins Minus. Anleger brachten mit Wertpapierverkäufen ihre Sorge vor der Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten zum Ausdruck. Unter anderem rückläufige Geschäfte in China sorgen für getrübte Stimmung. Ebenso der Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Hier geht Apple nämlich nicht von wachsenden Umsätzen, sondern eher von Stagnation aus.