Zahlreiche Hersteller haben in den vergangenen Tagen wichtige Aktualisierungen für einen Teil ihrer Handys zur Verfügung gestellt. Eines der Smartphone-Updates ging jedoch gründlich in die Hose. Wir bringen dich auf den aktuellen Stand der Dinge.
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Samsungs Sicherheits-Patches
Äußerst umtriebig war in den vergangenen Tagen einmal mehr Samsung. So können Nutzer verschiedener aktueller Smartphones des koreanischen Herstellers bereits den April-Patch für das Betriebssystem Android installieren. Das entsprechende Update steht unter anderem für das Galaxy A71 und das Galaxy A52 bereit. Aber natürlich auch für verschiedene S- und Note-Klasse-Modelle. Beispielsweise für das Galaxy Note 10 Lite, das Galaxy Note 20 Ultra, die Galaxy S10 Serie und die Galaxy S20 Familie inklusive des beliebten Galaxy S20 FE.
Auch die neue Galaxy S21-Serie erhält das April-Update schon. Allerdings zum Teil im Zusammenspiel mit einem Software-Update für die Kamera. Gleiches gilt für das Galaxy Z Fold 2. Wichtig auch: Künftig nicht mehr monatlich, sondern nur noch alle drei Monate werden das Galaxy S9 und das Galaxy S9+ mit Android-Updates versorgt. Der Zahn der Zeit sorgt dafür, dass diese beiden Mobiltelefone aus dem Turnus der monatlichen Updates herausgeflogen sind. Beim Samsung Galaxy A30 gibt es in Zukunft sogar nur noch zweimal pro Jahr ein Update.
Und auch die Verbreitung der angepassten Nutzeroberfläche One UI 3.1 schreitet weiter voran. Neuerdings lässt sich das entsprechende Update unter anderem auch auf dem Galaxy A51 und Galaxy A51 5G installieren. Gleiches gilt für das Galaxy M21. Und in Korea hat Samsung damit begonnen, Android 11 für das Galaxy A21s zu verteilen. Es dürfte also nicht mehr lange dauern, bis dieses Upgrade auch deutsche Modelle des Smartphones erreicht.
Updates für Huawei-Smartphones
Bist Du Nutzer eines Huawei-Smartphones, kannst du möglicherweise ebenfalls ein neues Update installieren. So steht neuerdings zum Beispiel für das Huawei Mate 20 X eine Aktualisierung auf EMUI 11 zur Verfügung. Der Februar-Patch von Google lässt sich jetzt auch unter anderem auf den Modellen Mate 20 Lite, P20 Lite, P30 Lite und P30 Lite New Edition installieren. Auch das P30, P30 Pro und P smart+ 2019 wurden auf das Februar-Patchlevel gehoben. Gleiches gilt für das Huawei P40 Lite, das auch ein kleineres Display-Update spendiert bekommen hat.
Honor-Smartphones, die noch unter der Regie von Huawei entwickelt wurden, profitieren ebenfalls von Sicherheitsupdates. Für das Honor 8X steht jetzt der Januar-Patch zur Verfügung, für das Honor 9X Pro der Februar-Patch. Und das Honor View 20 wurde jüngst auf die Magic-UI-Version 4.0 gehoben; verharrt aber weiterhin auf Android-Version 10.
Google Pixel Smartphones erhalten neue Firmware
Für die Pixel-Smartphones 3 bis 5 gibt es unterdessen ein kleineres Update, das verschiedene Fehler beseitigt und den April-Patch für Android auf den Telefonen einspielt. So hat Google beispielsweise beim Pixel 4a, Pixel 4a 5G und Pixel 5 nach eigenen Angaben die Qualität der Kameraaufnahmen verbessert. Auf diesen Smartphones wurden auch Verbesserungen vorgenommen, um grafisch anspruchsvolle Apps und Spiele besser darstellen zu können. Sie sollen nach dem entsprechenden Update flüssiger laufen.
Und auch ein Boot-Problem, das dazu führen konnte, dass der Bildschirm während des Startvorgangs einfror, hat Google nach eigenen Angaben behoben. Betroffen waren aktuelle Google-Smartphones ab dem Pixel 4. Potenziell mindestens genauso ärgerlich: Ohne den neuesten Patch kann es bei VPN-Verbindungen vorkommen, das noch unterstützte Pixel-Smartphones eine VPN-Verbindung nicht als Online-Verbindung erkennen. Auch dieses Ärgernis will Google mit dem neuesten Update beseitigt haben.
Neue Updates von OnePlus
Für verschiedene Smartphones aus dem Hause OnePlus steht ebenfalls eine neue Firmware zur Verfügung. So hat es beispielsweise für das OnePlus 9 und das OnePlus 9 Pro jüngst nach einem Update auf OxygenOS 11.2.3.2 auch eine Aktualisierung auf Version 11.2.3.3 gegeben. Nachdem das erste Update unter anderem an der Akkulaufzeit und Kameraleistung schraubte, lieferte das Folge-Update laut Release Notes die identischen Verbesserungen. Das lässt darauf schließen, dass in OxygenOS 11.2.3.2 Fehler entdeckt wurden, die nun mit Version 11.2.3.3 nicht mehr auftreten.
Nutzer des OnePlus 8T können unterdessen OxygenOS 11.0.8.12 installieren – März-Patch für Android inklusive. Darüber hinaus ergeben sich nach der entsprechenden Installation aber auch verschiedene Verbesserungen. So hat OnePlus nach eigenen Angaben zum Beispiel den Audiorecorder verbessert und einen Fehler beseitigt, der bei 4K-Videoaufnahmen auftreten konnte. Das identische Update steht als OxygenOS 11.0.5.5 übrigens auch für das OnePlus 8 und OnePlus 8 Pro bereit.
Solltest du Nutzer des Realme 7i oder Realme 7 5G sein, kannst du dein Smartphone seit ein paar Tagen mit dem Februar-Patch von Google versorgen. Zudem wurden nach Angaben des Herstellers einige kleinere Systemfehler aus der Welt geschafft. Gleiches gilt für die etwas älteren Modelle Realme 5i, Realme 5 Pro und Realme 5. Auf einigen Realme-Smartphones kam es nach einem Update außerdem zu dem Problem, dass nicht mehr der eigentlich gewünschte Klingelton über eingehende Anrufe informierte. Diesen Fehler hat der Hersteller zum Beispiel beim Realme X2 aus der Welt geschafft.
Nokia: Android 11 für zwei weiteres Smartphones
Für gleich zwei weitere Smartphones hat unterdessen HMD Global, Lizenznehmer für Handys der Marke Nokia, ein wichtiges Update angekündigt. Sowohl für das Nokia 4.2 als auch für das Nokia 8.1 steht ab sofort Android 11 zur Verfügung. Bei beiden Modellen ist Deutschland aber nicht Teil der erstenUpdatewelle. Hierzulande müssen sich Nutzer also noch ein wenig gedulden, ehe sie das entsprechende Update installieren können.
Wenn du das Nokia 3.4 oder das Nokia 8.3 5G verwendest und Probleme mit der Kamera-App hast, solltest du das bereitliegende App-Update im Google Play Store installieren. Mit Versionsnummer 97.10.2019.02 (Nokia 3.4) beziehungsweise 97.10.1400.52 (Nokia 8.3 5G) sollte das Problem nicht mehr auftreten.
In der Liga der Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones hat HMD Global am Donnerstag unterdessen mit gleich sechs neuen Nokia-Smartphones überrascht. Vier davon sollen auch nach Deutschland kommen.
LG: Abschied mit dicker Überraschung
Dass LG vom internationalen Smartphone-Markt verschwinden könnte, hat sich schon seit einigen Monaten abgezeichnet. Nun hat der Hersteller Nägel mit Köpfen gemacht und vor der vor allem chinesischen Konkurrenz kapituliert. Gleichzeitig überraschte LG jüngst mit der Ankündigung, noch für einen langen Zeitraum Updates für bereits veröffentlichte Smartphones bereitstellen zu wollen. Details dazu haben wir für dich in einer separaten News zusammengefasst.
Fünf Jahre hat das Fairphone 2 schon auf dem Buckel. Trotzdem erhält es jetzt noch ein großes Update. Wobei „groß“ in diesem Fall nicht gleichzusetzen ist mit wirklich „neu“. Denn das nachhaltig produzierte Mobiltelefon lässt sich ab sofort mit Android 9 nutzen. In Zeiten, in denen eigentlich Android-11-Updates an der Tagesordnung sind und die Vorstellung von Android 12 schon vor der Tür steht, ist die Fairphone-Ankündigung so ziemlich alles, aber sicher kein Ruhmesblatt. Für Fairphone selbst sind fünf Jahre Software-Support dennoch „ein Meilenstein“.
Update spült Malware auf Gigaset-Smartphones
Alles andere als planmäßig verlief unterdessen ein Update des deutschen Smartphone-Herstellers Gigaset. Über einen kompromittierten Server eines Update-Service-Providers wurde auf verschiedenen Smartphones Schadsoftware aufgespielt. Betroffen sind die Modelle GS100, GS160, GS170, GS180, GS270, GS270 Plus, GS370 und GS370 Plus. Laut Angaben von Gigaset betrifft das Malware-Problem aber nicht alle der genannten Geräte. Nach derzeitigem Informationsstand wurden aus den betroffenen Produktlinien nur einige Geräte, bei denen die in der Vergangenheit seitens Gigaset zur Verfügung gestellten Software-Updates nutzerseitig nicht ausgeführt wurden, infiziert.
Seit dem 7. April ist die Sicherheitslücke auf dem Update-Server dem Vernehmen nach geschlossen. Gigaset hat nach eigenen Angaben Maßnahmen ergriffen, um die betroffenen Geräte automatisch von der Schadsoftware zu befreien. Dafür müssen die Handys per WLAN mit dem Internet verbunden und bestenfalls ans Ladegerät angeschlossen sein. Über seinen Unternehmens-Blog gibt Gigaset zudem Tipps, wie sich die Malware auf betroffenen Geräten manuell deinstallieren lässt.
Allgemeine Hinweise
Wichtig: Alle hier genannten Android-Updates stehen nicht zeitgleich auf allen Smartphones zur Verfügung. Es kann unter Umständen also noch ein paar Tage dauern, ehe auch du das entsprechende Update auf deinem Smartphone installieren kannst.
Sobald ein Update für dein Handy zur Verfügung steht, wirst du darüber in Form eines kleinen Popup-Fensters auf dem Display deines Endgeräts informiert. Unter Umständen kannst du ein Update aber auch schon etwas eher installieren, indem du manuell in den Einstellungen nach einer Firmware-Aktualisierung suchst.