Wusstest du, dass man nackt Autofahren darf, aber Zeitung lesen am Steuer verboten ist? Auch Bier trinken hinterm Lenkrad ist erlaubt – wenn man die Promille-Grenzen nicht überschreitet. Es gibt Regeln im Straßenverkehr, die kaum jemand kennt. Besonders kurios: In einer Spielstraße gilt Schrittgeschwindigkeit, das dürfte jedem bekannt sein. Aber: Niemand, nicht einmal die Straßenverkehrsordnung, weiß, wie schnell Schrittgeschwindigkeit ist. Wer zu schnell fährt, dem droht ein saftiges Bußgeld und sogar der Führerscheinentzug. Und auch das Handy am Steuer wird jetzt richtig teuer.
Handy am Steuer: Jetzt wird’s teuer
Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland rund 2.900 Tote bei Verkehrsunfällen. Doch während es hierzulande ein Bußgeld von 100 Euro gibt, wenn man mit dem Handy am Steuer erwischt wird, verschärft Italien jetzt die Bußgelder. Der Anstieg auf mehr als 3.000 Verkehrstote im Jahr 2023 hat zur Folge, dass man nun eine neue Straßenverkehrsordnung verabschiedet hat. Diese, so berichtet der ADAC, werde voraussichtlich schon im Dezember in Kraft treten. Wer also einen Weihnachtsurlaub in Italien plant und dort mit dem Auto unterwegs ist, sollte weder zum Handy greifen noch zu tief ins Glas schauen, ehe er oder sie sich ans Steuer setzt.
→ Heftige Strafe: Wer das vor einer roten Ampel macht, muss tief in die Tasche greifen
Drastisch erhöht werden vor allem Tempo- und Handyverstöße, Alkohol oder Drogen am Steuer. Wer die zulässige Höchstgeschwindigkeit nur um mehr als 10 km/h überschreitet, muss mit Strafen von bis zu knapp 700 Euro rechnen. Autofahrer, die mit Handy am Steuer erwischt werden, müssen bis zu 1.000 Euro zahlen. Im Wiederholungsfall sind es sogar 1.400 Euro. Und der Führerschein ist bis zu drei Monate weg. Wer die Promille-Grenze von 0,5 Promille überschreitet und anschließend ins Auto steigt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 2.000 Euro und den Führerscheinentzug von bis zu sechs Monaten.
Gut zu wissen: Wer in Italien oder einem anderen Land der EU geblitzt wird oder sich einen Strafzettel einhandelt, muss damit rechnen, dass der Bußgeldbescheid auch in Deutschland vollstreckt wird.
In Zukunft noch mehr KI-Blitzer
Übrigens: Um ein Handy am Steuer zu erkennen, müssen sich heutzutage keine Beamten mehr hinter einem Baum verstecken und Sünder herauswinken. Inzwischen übernehmen das Kameras, die eine eingebaute künstliche Intelligenz haben. Sie erkennen, ob man ein Smartphone am Ohr hat oder in der Hand hält. In Zukunft dürfte es solche Kameras in Massen geben, da sie deutlich günstiger sind als Beamte dafür einzusetzen. Wie solche KI-Blitzer aussehen und wie sie funktionieren, zeigen wir in diesem Artikel. Und: Die Kameras erkennen nicht nur ein Smartphone in der Hand des Autofahrers.