Google deaktiviert Xiaomi-Dienste nach Privatsphäre-Desaster

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Seit einiger Zeit geistern erschreckende Nachrichten durchs Netz, in denen berichtet wird, wie Hacker Ring-Kameras von Amazon hacken. Auch Xiaomi-Kameras scheinen nicht sicher, wie ein Fall aus den Niederlanden zeigt – Hacker haben hier ihre Finger jedoch nicht im Spiel.
Googles smartes Display Nest Hub kommt nach Deutschland.
Bildquelle: Nest
Man hat seine neue Kamera im oder am Haus installiert und möchte direkt ansehen, wie das Bild auf dem Smartphone oder Tablet aussieht. Doch anstatt des Eigenheims sieht man fremde Leute. Wie kann das gehen?

Xiaomi Überwachungskamera zeigt fremde Bilder an

Dieses Szenario ereignete sich bei einem Mann in den Niederlanden, der eine Überwachungskamera von Xiaomi installierte. Anders als bei Amazons Ring-Kameras wurde die WLAN-Kamera nicht gehackt. Stattdessen ereignete sich ein technischer Fehler zwischen der Xiaomi-Software und dem Google Assistant beziehungsweise Google Nest Hub. Der Nutzer wollte die Bilder über den Google Assistant aufrufen. Stattdessen zeigte ihm die Kamera eine Veranda an, auf der sich ein schlafender Mann im Stuhl und ein Baby in einem Bett befanden. Wie die WLAN-Kamera diese Bilder auf seinem Google Nest Hub anzeigen konnte, ist dem Niederländer unklar. Die Situation schilderte er auf Reddit.

Google deaktiviert Xiaomi-Dienste

Google ist mittlerweile über das Problem zwischen dem Google Assistant und der Xiaomi-Kamera informiert. Wie ein Sprecher gegenüber den Magazinen Android Police und The Verge bestätigte, arbeite man an einer Lösung und deaktiviert bis dahin die Xiaomi-Integration auf Google-Geräten. Auch Xiaomi meldete sich zu Wort. Wie es in der Stellungnahme heißt, gab es ein Problem mit dem Empfang von Standbildern beim Anschluss mit der Kamera und dem Google Nest Hub. Der Fehler soll durch ein Cache-Update am 26. Dezember 2019 aufgetreten sein, wodurch Xiaomi eigentlich die Kamera-Qualität verbessern wollte. Weiter heißt es, dass man eng mit Google zusammenarbeite. Die „Mi Home App“ soll aber bis zur endgültigen Klärung der Ursache aussetzen.

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