Erst Handys, jetzt E-Autos: So tritt Xiaomi gegen Tesla, VW und Co an

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Diese Woche war bei Xiaomi voll von Ankündigungen, Präsentationen und neuen Produkten. Doch am Ende eines zweitägigen Event-Marathons enthüllt der chinesische Hersteller, was sein nächstes Ziel ist. Und dabei hat man die ganz großen Gegner im E-Auto-Bereich im Blick.
Xiaomi Caravan Konzept
Xiaomi Caravan KonzeptBildquelle:
Die Bombe platze nach einem Präsentationsmarathon über mehrere Tage. Nach der Vorstellung mehrerer Xiaomi Mi 11 Modelle, einem Beamer und kabellosen Lademöglichkeiten, dem Mi Band 6 und dem faltbaren Xiaomi Mi Mix Fold erwartete die Branche keine weiteren großen Ankündigungen mehr. Doch im Stile von Apples „One more thing“ knöpfte sich Xiaomi am Ende noch einmal einen ganzen Markt vor. Xiaomi will in den E-Auto-Markt.

E-Autos von Xiaomi

Xiaomi, der drittgrößte Handy-Hersteller der Welt und einer der Treiber der Technologie-Branche will sich nicht mehr nur auf Smartphones und Smart-Home-Produkte beschränken. Jetzt soll es auch ein elektrisches Gefährt werden. „Das Ganze wird für fünf bis zehn Jahre ein harter Kampf und ein langer Weg“, bemerkt Lei Jun, CEO von Xiaomi. Doch wie will es der chinesische Hersteller anstellen? Der Bereich, der elektrisch angetriebenen Gefährte, ist hart umkämpft und breit. Breit, weil es vom E-Scooter – bei denen man den Markt schon umgekrempelt hat – bis zum LKW viele Möglichkeiten für Produkte gibt. Umkämpft, weil sich darin Größen wie Volkswagen, Tesla, Mercedes oder PSA tummeln. Und das sind nur Vertreter der westlichen E-Auto-Produzenten.

Milliardeninvestition und 5.000 Entwickler

Seit dem 15. Januar 2021 entwickelt Xiaomi an E-Autos und steckt massig Geld in diesen Bereich. Das Investitionsvolumen beträgt für die ersten 10 Jahre satte 10 Milliarden US-Dollar in der Entwicklung. Das kann man sich laut Lei Yun leisten, da man sich bis 2020 umgerechnet 14 Milliarden Euro an Barreserven aufgebaut habe. Dazu werden unter anderem 5.000 neue Mitarbeiter in der Entwicklung eingestellt. Damit vergrößert sich Xiaomis R&D-Abteilung laut eigener Aussage auf 15.000 Menschen. Die Investition wirkt auf den ersten Blick gigantisch, relativiert sich jedoch beim Blick auf VW. Dort sind im vergangenen Herbst 35 Milliarden Euro für die Entwicklung von E-Autos locker gemacht worden. Jedoch fließen die auch in den Umbau von Produktionsstätten, die bisher Verbrenner gebaut haben.
Interieur des Xiaomi Caravan Konzept
Interieur des Xiaomi Caravan Konzept

Xiaomi gegen Tesla und Co.

Wird es gefährlich für Tesla, VW, BMW und die anderen eingesessenen Automobilbauer? Für eine endgültige Bewertung weiß man bisher noch zu wenig. Jedoch hat Xiaomi einige Vorteile, neben einer großen Geldbörse. Die Investitionen können direkt auf Elektroautos zugeschnitten werden. Ein Umbau von Produktionslinien oder eine Neuausrichtung wie sie die traditionellen Hersteller gerade erleben, ist nicht nötig. Das trifft auch auf das Portfolio zu. Wie Tesla könnte man mit einem schlanken und klar strukturierten Portfolio mit nur wenigen Modellen billiger Produzieren. Dafür aber die wichtigsten Modell-Arten abdecken ohne sich in Nischen begeben zu müssen. Dazu ist man im Heimatmarkt ein sehr bekanntes Unternehmen und wird so wenig Probleme haben, konkurrenzfähige E-Autos an die Frau und den Mann zu bringen. Ob Xiaomi jedoch wirklich eine Konkurrenz zu den Traditionsherstellern im Westen sein kann, wird sich zeigen. Der Smartphone-Markt ist jedoch ein Fingerzeig, wie es laufen könnte.

Mitreden

2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Florian

    Oh man ist der Aprilscherz schlecht. Spendiert euerem Künstler doch mal einen ordentlichen Photoshopkurs.

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    • Nutzerbild AprilApril

      Das hat Xiaomi bereits vor dem ersten April bekannt gemacht. Du solltest dir mal ein wenig Gehirn spendieren bevor du andere versucht fertig zu machen.

      Antwort

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