Man sieht und hört es täglich: Chaos an den Flughäfen. Vergessenes Gepäck, kein Personal und Urlauber, die nicht an ihr Ziel kommen – oder nicht wieder zurück nach Hause. Die Corona-Pandemie offenbart die Schwachstellen der Branche und die anhaltenden Infektionszahlen entspannen die Lage nicht. Hinzu kommen Streiks, wie zuletzt bei der Lufthansa. Fluggäste schauen am Ende in die Röhre. Was können sie tun, wenn der Flug einfach annulliert wird?
Flug abgesagt: Welche Ansprüche hast du?
Reisende, die öffentliche Verkehrsmittel wie Flugzeug und Bahn nutzen, haben bei Verspätungen oder Ausfällen dank der Fluggastrechteverordnung das Recht, Ansprüche zu erheben. Besonders in Zeiten wie diesen sollten Urlauber ihre Rechte prüfen. Es ist aber mitunter gar nicht so einfach, hier einen Durch- und Überblick zu erlangen. Vorwiegend bei ausgefallenen Flügen nicht, wie es momentan oft der Fall ist. Häufig stellen sich Airlines quer, wenn es um Erstattungen geht.
Um deinen Anspruch auf Erstattung zu prüfen, musst du nicht gleich tief in die Tasche greifen und etwa einen Anwalt bemühen. Es gibt Apps, die dir dabei unter die Arme greifen und dir einen Überblick verschaffen – und das kostenlos.
Bekannt ist etwa die Flugärger-App, die direkt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kommt. In der App kannst du dein Problem eingeben und ausrechnen, wie viel Erstattung des Flugpreises dir zusteht. Eine weitere Alternative ist das Flugprobleme-Tool des Europäischen Verbraucherzentrums, das ähnlich funktioniert. Du kannst zwischen verschiedenen Fällen – zum Beispiel Verspätung oder Ausfall – wählen und deinen Fall individuell berechnen. Die Tools helfen dir letztlich dabei, deinen Anspruch bei der Fluggesellschaft geltend zu machen
Airline zahlt nicht: So solltest du vorgehen
Bei den derzeitigen Bedingungen an Flughäfen rechnen Verbraucherschützer damit, dass Airlines nicht ohne Weiteres Erstattungen überweisen. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt Betroffenen daher, den Austausch mit der Airline zu protokollieren – sowohl Telefonate als auch schriftliche Korrespondenz. Das wird in dem Moment wichtig, wenn du einen Anwalt oder auch Verbraucherschützer zurate ziehst.