Am 28. Juni 2021 hob das AirCar des Entwicklers Klein Vision am internationalen Flughafen Nitra in der Slowakei ab und landete 35 Minuten später am Flughafen Bratislava. Die Entfernung zwischen den beiden Flughäfen beträgt dabei rund 70 Kilometer. Anschließend transformierte Gründer Stefan Klein sein Mini-Flugzeug in weniger als drei Minuten in ein Auto und fuhr damit in die Stadt.
Bei dem Flug handelte es sich um den bereits 142. Test des AirCar. Insgesamt hat der Hybrid bereits 40 Flugstunden absolviert. Im Inneren des Fahrzeugs steckt ein BMW-Motor mit 160 PS sowie einer maximalen Geschwindigkeit von 190 km/h. Die maximale Flughöhe beträgt derweil 2.500 Meter.
Zweiter Prototyp bereits in Planung
Das AirCar soll nicht nur ein reines Konzeptauto bleiben. Stattdessen streben die Entwickler eine Marktreife an. Der zweite Prototyp wird daher als Vorproduktionsmodell bezeichnet und soll die Bau- und Zulassungsvorschriften für leichte Motorflugzeuge erfüllen (EASA CS-23). Darüber hinaus soll dieses Mal ein Motor mit 300 PS verbaut werden, der eine Maximalgeschwindigkeit von 300 km/h und eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern gewährleisten soll.
Konzept ist alles andere als innovativ
Obwohl fliegende Autos auch im 21. Jahrhundert recht selten sind, ist die Idee eines solchen Vehikels nicht neu. Bereits vor über hundert Jahren (1917) präsentierte Luftfahrtpionier Glenn Curtiss den Entwurf seines Auto-Flugzeug-Hybrids – den Autoplane. Es folgten zahlreiche weitere Versuche, doch die Massentauglichkeit konnte bisher noch nicht erreicht werden. Heute werden fliegende Autos zudem von sogenannten Flugtaxis flankiert. Der entscheidende Vorteil: Anders als Auto-Flugzeug-Hybride können diese senkrecht starten und benötigen folglich lediglich einen gewissen Landeplatz und keine Flughäfen. Ob und welche der Technologien sich durchsetzen wird, ist aktuell noch ungewiss.
Eine unsinnige Konstruktion. Ein Auto braucht Anpressdruck, ein Flugzeug das Gegenteil. Als Auto ist so ein nach hinten unübersehbares Teil kaum monövrierfähig und nicht zu parken. Natürlich braucht es für diesen Zweisitzer einen Flugschein und die Hilfe von Fluglotsen von Start bis Lanndung.