Erschreckende Bilanz: Vodafone verliert Tausende Kunden

3 Minuten
Vodafone hat neue Zahlen zur Entwicklung der Kundenzahlen im vergangenen Jahr vorgelegt. Und wirklich überzeugend ist es nicht, was aus Deutschland in die britische Konzernzentrale gemeldet werden musste.
Frau telefoniert mit einem Smartphone vor einem Vodafone-Geschäft.
Vodafone laufen die Kunden davon – in allen Segmenten.Bildquelle: viewimage / ShutterStock.com

Mäßiger Jahresabschluss von Vodafone: Der deutsche Netzbetreiber mit britischen Wurzeln konnte im vergangenen Quartal weder im Mobilfunk-, noch im Festnetz- und TV-Segment überzeugen. Geringfügigen Kundengewinnen im Mobilfunk standen hohe Kundenverluste bei Kabel- und DSL-Anschlüssen gegenüber. Auch die Zahl der klassischen TV-Kunden im von Kabel Deutschland und Unitymedia übernommenen Kabel-TV-Geschäft war weiter rückläufig. Noch düsterer sieht es aus, wenn man auf die Kundenentwicklung im gesamten Jahresverlauf blickt.

Vodafone verliert Tausende Vertragskunden im Jahr 2022

Im Mobilfunk konnte Vodafone zum Stichtag Ende vergangenen Jahres auf 31,38 Millionen Kunden blicken. Das waren nur 35.000 Kunden mehr als im Vorquartal. Insbesondere das Geschäft mit lukrativen Vertragskunden lief aber gar nicht rund. Ein Nettozugewinn von 8.000 Vertragskunden ist ein überraschend schwacher Wert. Zum Vergleich: 2020 kam Vodafone im Weihnachtsquartal auf 99.000 neue Vertragskunden, 2021 verzeichnete der Mobilfunker zum Jahresabschluss einen Zuwachs von 70.000 Kunden mit Laufzeitvertrag.

In Summe fällt Vodafones Vertragskundenbilanz im vergangenen Jahr hierzulande alles andere als rosig aus. Zwar verzeichnete man im dritten Quartal vergangenen Jahres ein Plus von 65.000 Vertragskunden, im ersten Halbjahr lief es aber ungleich schlechter. Zwischen Januar und März stand ein Verlust von stattlichen 105.000 Vertragskunden in den Vodafone-Bilanzen, im zweiten Quartal ein marginaler Gewinn von 6.000 Kunden. In Summe verlor Vodafone im vergangenen Jahr folglich 26.000 Vertragskunden.

Dem gegenüber steht ein Zuwachs von 96.000 Prepaid-Kunden. Zwar musste Vodafone im ersten Quartal vergangenen Jahres noch einen Verlust von 28.000 Prepaid-Nutzern verkraften, in den drei Folgequartalen lief es aber besser. Nach 71.000 neuen Prepaid-Nutzern im zweiten Quartal verbesserte Vodafone seinen Bestand an Prepaid-Kunden auch im dritten und vierten Quartal vergangenen Jahres – um 26.000 respektive 27.000 Kunden.

Kundenverluste auch in anderen Bereichen

Auch in anderen Geschäftsbereichen lief das vierte Quartal des vergangenen Jahres wenig erfolgreich. So musste Vodafone nicht nur 112.000 klassische TV-Kunden aus den Bilanzen streichen, sondern auch 39.000 Breitband-Kunden. Neben 14.000 DSL-Kunden kündigten zwischen Oktober und Dezember auch 25.000 Kabel-Internet-Kunden ihre Verträge. Damit setzt sich ein Trend der vorherigen Quartale fort. Seit Jahresbeginn verliert Vodafone im Geschäft mit Breitbandkunden kontinuierlich an Boden.

In Summe standen bei Vodafone zuletzt noch 10,71 Millionen Breitband-Kunden und 12,9 Millionen TV-Kunden unter Vertrag. Im Verlauf des Jahres 2022 verlor Vodafone neben 122.000 Breitband- auch 277.000 TV-Kunden. Verbunden mit den Kundenverlusten im Vertragskundengeschäft des Mobilfunk-Segments eine alles andere als erfreuliche Entwicklung.

Service-Umsätze rückläufig

Und Kundenverluste haben natürlich auch an anderer Stelle Auswirkungen. Der Service-Umsatz von Vodafone Deutschland ging im vierten Quartal verglichen mit dem gleichen Quartal des Vorjahres von 2,94 auf 2,88 Milliarden Euro zurück. Das ist deswegen von großer Bedeutung, weil der Service-Umsatz von Vodafone Deutschland satte 30 Prozent des Service-Umsatzes der gesamten Vodafone Gruppe ausmacht.

Der Service-Umsatz im Mobilfunk ging im gleichen Zeitraum von 1,30 auf 1,28 Milliarden Euro zurück. Im Festnetz- und Breitband-Segment musste Vodafone einen Umsatzrückgang von 1,64 auf 1,60 Milliarden Euro verkraften. Der neue Chef von Vodafone Deutschland, Philippe Rogge, hat folglich einige Baustellen zu beackern, um das Deutschland-Geschäft von Vodafone wieder in ruhigere Fahrwasser zu führen.

Mitreden

12 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild mike

    kein wunder, bei dem „service“ und den preisen

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  2. Nutzerbild SL

    Kein Wunder, ich bin auch einer derjenigen, die gewechselt sind. Massive technische Probleme beim Internet wurden selbst nach Monaten nicht behoben und der Kundenservice ist entweder gar nicht erreichbar oder verarscht den Kunden am laufenden Band.

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  3. Nutzerbild F. Feierabend

    Der Service von Vodafone ist der schlechteste mit bekannte. So kann sich Vodafone mit dem verlogendsden Mitarbeitern in den Call-Centern rühmen. Jedesmal bekommt man dort einen anderen Mitarbeiter an die Strippe. Der hat natürlich keine Ahnung von dem, was sein Kollege veranlasst hat. Den call-Center Mitarbeitern liegt sehr viel daran, durch Lügen und Betrügen schnell einen teuren Vertrag an den Kunden zu bringen, der Provision geschuldet. Dieses kriminelle und unsaubere Geschäftsgebahren ist bei Vodafone extrem verbreitet. Eine Beschwerdestelle für geprellte Kunden ist leider nicht vorhanden und auch für die Zukunft nicht geplant! Ich kann daher nur zu äußerster Vorsicht bei einem neuen Vertrag mit dem kundenfeindlichen Unternehmen Vodafone Raten.

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  4. Nutzerbild Hendrik van Olst

    Leider ist viel waren daran, wollte nur ein der tarief,worden daraus ein neuesvertrag, welche noch etwas teuer war,habe ich noch bis juli 2023, aber nicht mehr bei Vodafone, haben der schlechteste verkaufs geschifte.

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  5. Nutzerbild Freudenberg

    Service, das war wohl nix…3 Monate verlogene Mitarbeiter am Telefon ,wenn man mal durchkam. Horizon Box funktionierte nach dem Augustupdate nur noch zeitweise Nach dem 4.Heimbesuch des Technikers kam raus das die Horizon nicht richtig kommunizieren kann mit der neu aufgespieltn Software, da geht nur die Gigs TV Box .Und als ich dies angemahnt hatte das ich TV bezahle das nicht funktionierte, bekam ich die . Doch mit der Giga TV Box glatt mit einem neuen Vertrag. Jetzt regelt es mein Anwalt. Nie mehr rot weiß in der Tekekommunikation.

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  6. Nutzerbild Guenther Scholze

    Fernsehen ist leider total schlecht

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  7. Nutzerbild Guenther Scholze

    Werden uerberlegen ob wir auch kündigen nachdem wir nur noch schlechten Empfang haben und dauernd Störungen.

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  8. Nutzerbild P. Richter

    Die negativen Kommentare kann ich nur ergänzen!
    Innerhalb von 10 Monaten 23 (dreiundzwanzig!!!) TV- Störungen.
    Vodafone ist nicht in der Lage, für störungsfreien Betrieb zu sorgen.
    Absolute VERSAGER auf ganzer Linie. Kündigung und Hausumbau
    auf Satellitenempfang steht an.

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  9. Nutzerbild Puma

    Drecksladen und Schmutz. Das rote erzeugt bei mir schon Brechreiz. Hatten 3 Verträge und den TV Dreck bei denen. Nur Ausfälle. Nie wieder Vodafone 🖕🤮

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  10. Nutzerbild Frank Schuster

    Nach Preiserhöhung im Kabelnetz um 5 EUR monatlich, habe ich sogleich gekündigt und bin zu O2 gewechselt. Im Kabelnetz benutz O2 das Netz von Vodafone. Somit technisch keine Veränderung, aber 5 EUR günstiger. Und unsere beiden Mobilfunkverträge plus Datentarif wurden ebenfalls gekündigt. Hasta la vista, Vodafone!

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  11. Nutzerbild Markus

    Vodafone ist ein Drecksloch ich habe wapiu TV bedeutet günstiger als Vodafone die sollen Dießen laden dicht machen so Scheiss laden fack you Vodafone laufend Sender weg und wieder unfreundlich die Kundenberaterin Rotz frech Leck mich am Arsch Vodafone und skei

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  12. Nutzerbild Reinhard

    Vodafone hat versucht, mich zum Wechsel von Vodafone-DSL zu Vodafone-Kabelinternet mit falschen „amtlichen“ Schreiben zu bewegen. Das hat nicht mit seriösem Geschäftsgebaren zu tun. Weiterhin hat mir Vodafone bei Kabel-TV das Servicemodell folgendermaßen schmackhaft gemacht: „Wenn Sie Probleme beim Empfang haben, schicken wir einen Techniker. Wenn der nichts feststellen kann, kostet das 100 Euro“. Bei Sendern, die mal ausfallen und mal nicht, wird der garantiert nichts feststellen und Vodafone garantiert 100€ kassieren. Ich werbe in meiner Eigentümergemeinschaft für den Ausstieg aus dem bindenden Vodafone-Vertrag. Sollen die ihr Zeug den Wohnungsbesitzern einzeln aufschwatzen.

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