E-Autos tanken trotz hohen Stromkosten um 41 Prozent günstiger

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Die Anschaffungskosten für ein Elektroauto sind nach wie vor vergleichsweise hoch. Und auch der Wiederverkaufswert ist nicht eindeutig. Doch in einem Bereich ist das E-Auto Verbrennern klar überlegen: bei den Energiekosten.
Elektroauto laden
Elektroauto ladenBildquelle: Unsplash - John Cameron

Das Jahr 2022 zeichnete sich hierzulande in erster Linie durch eine sehr hohe Inflation aus. Dies gilt sowohl für die Gaskosten als auch für die Strompreise. Besitzer von Elektroautos mussten daher tiefer in die Tasche greifen, als sie es in den Vorjahren gewohnt waren. Doch wie eine neue Untersuchung des Vergleichsportals Verivox nun offenbart, kamen sie dennoch mit einem blauen Auge davon.

E-Autos weiterhin viel günstiger als Verbrenner

Der offensichtliche Nachteil für sämtliche Autofahrer ist, dass die Kosten im vergangenen Jahr angestiegen sind. Bei den Stromkosten lag der Anstieg zum Vorjahr bei 40 Prozent, bei Diesel waren es gar 41 Prozent. Lediglich Fahrer von Benzinern sahen sich mit einem vergleichsweise moderaten Anstieg von „lediglich“ 22 Prozent konfrontiert. Dennoch hat dies nicht ausgereicht, um Elektroautos den Titel des günstigsten Automobils (auf die „Kraftstoffkosten“ bezogenen) zu entreißen.

Laut der Verivox-Analyse war das Fahren eines Elektroautos im vergangenen Jahr um 41 Prozent günstiger, als mit einem Dieselfahrzeug und 37 Prozent preiswerter als mit einem Benziner. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 km und angesichts des durchschnittlichen Strompreises von 43,02 Cent/kWh (Kilowattstunde) sowie des durchschnittlichen „Stromverbrauchs“ von 20 kWh pro 100 km lagen die Gesamtkosten für mit Strom betriebene Fahrzeuge bei etwa 1.291 Euro. Bei Diesel-Pkw waren es derweil rund 2.043 Euro und bei Benzinern 2.176 Euro. Die durchschnittlichen Diesel- und Benzinkosten betrugen im Jahr 2022 nach Angaben des ADAC übrigens 194,6 Cent/Liter (Diesel) und 186,0 Cent/Liter (Super E10).

Deutlich höhere Betriebskosten möglich

Bei dem durchschnittlichen Stromverbrauch orientierte sich Verivox an dem Verbrauch der zehn am häufigsten zugelassenen Elektroauto-Modelle des vergangenen Jahres. Und als Grundlage für die Stromkosten wurden die Strompreise für Haushalte genutzt. Denn 77 Prozent der Ladevorgänge von Elektroautos sollen laut einer Erhebung des Beratungshauses EUPD Research zu Hause stattfinden. Sollte ein Elektroauto-Fahrer vermehrt auf Ladesäulen gesetzt haben, könnten je nach Anbieter also deutlich höhere Kosten entstanden sein.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Bei Mobile de gibt die Suche bei Autos mit Elektroantrieb und unter 20000 € nur 5.353 Angebote.
    Davon sind 1.504 älter als 5 Jahre, wie lange hält der Akku noch?
    Jeder von uns hat ein Handy und kennt Lebensdauer von Akkus.
    Wie lange ist Lebensdauer von einem Auto?
    Wer will schon nach ein paar Jahren ein finanzielles Desaster erleben, bei einem Kauf von 20000€?
    So viel zu Vorteilen von E-Autos.
    So lange die Akkus nicht austauschbar oder günstig reparierbar sind, bleiben E-Autos überteuertes Elektroschrott.

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  2. Nutzerbild Sven

    Ich frage mich ja wirklich in welcher Traumwelt diese Analyse erstellt wurde.
    Da wird ein Dieselverbrauch von 7L angenommen und wie immer nicht berücksichtigt dass ein E-Auto im Winter nur die halbe Reichweite also den doppelten Verbrauch hat, desweiteren wird davon ausgegangen dass wahrscheinlich nur Zuhause geladen wird…

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