Elektrifiziertes Fliegen: Schon beim Rollen wäre es nützlich
Nicht nur das Fliegen selbst soll ab 2030 teils elektrisch ablaufen, sondern auch das Rollen auf dem Weg vom Terminal zur Startbahn oder von der Landebahn zum Ankunftsgate. Schon allein dadurch würde sich der CO2- und Feinstaub-Ausstoß reduzieren. Easyjet-Manager William Vet sagte der Zeitung: „Wir arbeiten mit Wright Electric an der Entwicklung eines Elektromotors.“ Einen Prototyp wolle man für den Transport von neun Personen bauen. Für mehr Passagiere ist vollelektrisches Fliegen derzeit ohnehin illusorisch. Denn es gibt noch keine ausreichende Batteriekapazität, um ein solches Vorhaben auch in die Realität umzusetzen. Gemessen an den aktuell verfügbaren technischen Möglichkeiten sei es nicht einmal möglich, ein typisches Langstreckenflugzeug einzig mit Batterien zu starten, teilte das niederländische Zentrum für Luft- und Raumfahrt (NLR) mit. Im Bereich der Sport-Fliegerei sind aber sehr wohl bereits heute Flugzeuge im Einsatz, die komplett ohne Verbrennungsmotor abheben können. Ein verbauter Elektromotor hält die Maschinen für zwei Personen bis zu eine Stunde lang ohne Treibstoff in der Luft. Vorteil bei der Verwendung eines Elektromotors ist nicht nur, dass die Luftfahrt klimafreundlicher wird, sondern auch, dass sehr viel leisere Flugzeuge produziert werden können. Und die Verringerung von Lärm ist gerade in Regionen rund um Flughäfen ein Thema.Wasserstoff als Alternative
Für den Antrieb von Flugzeugen sind gegenwärtig aber auch noch ganz andere Antriebe in der Diskussion. Neben Biokraftstoff wie ihn zum Beispiel Lufthansa testet zum Beispiel auch Wasserstoff . Martin Nagelsmit vom NLR sagte gegenüber „De Telegraaf“: „Wir sehen eine Zukunft, Wasserstoff ist eine Möglichkeit, die Luftfahrt nachhaltiger zu gestalten. Das wird in der nahen Zukunft auf jeden Fall ein Thema sein.“