E-Autos viel zu günstig: Deutsche Preise sollen ab November steigen

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E-Autos werden bereits jetzt von vielen potenziellen Käufern als überteuert angesehen. Und schon bald könnte die preisliche Kluft zwischen Elektroautos und Verbrennern abermals wachsen. Grund hierfür ist eine neue Maßnahme, für die es jetzt grünes Licht der EU-Länder gab.
E-Autos werden gefertigt
Deutsche E-Auto-Preise sollen ab November steigenBildquelle: IM Imagery / shutterstock.com

Ende 2023 stampfte die deutsche Regierung ihren Umweltbonus für E-Autos ein. Dieser war als vorübergehende Maßnahme gedacht, um die Verkaufszahlen anzukurbeln, sorgte nach dessen Abschaffung jedoch für das genaue Gegenteil. Ende 2024 sind die Zulassungszahlen für Stromer nun deutlich gesunken. Denn obwohl batteriebetriebene Fahrzeuge viele Vorteile mit sich bringen, sind sie in der Anschaffung nach wie vor ziemlich teuer. Und dabei soll es nicht bleiben. Für viele E-Autos können die Preise bereits Anfang November abermals deutlich steigen.

EU-Entscheidung kann Preise in die Höhe treiben

Am Freitag haben die EU-Mitgliedsstaaten über neue Zusatzzölle auf E-Autos aus China abgestimmt. Zwar stimmte das bevölkerungsreichste EU-Land, Deutschland, aus Angst vor einem Handelskrieg gegen die Zölle, doch wie die Tagesschau aus Diplomatenkreisen erfahren haben will, folgten lediglich vier weitere Länder dem Beispiel. Dagegen sollen sich zehn EU-Staaten für die Maßnahme ausgesprochen haben, während sich weitere zwölf Staaten enthielten.

Die Höhe der Zusatzzölle soll je nach Automobilhersteller variieren. Für in China gefertigte Tesla-Fahrzeuge werden nur rund 8 Prozent fällig, während etwa der chinesische Hersteller SAIC mit Zöllen in Höhe von etwa 35 Prozent rechnen muss. Ein Aufpreis, der zumindest teilweise auf die europäischen Käufer abgewälzt werden und die Preise für E-Autos aus China folglich in die Höhe treiben dürfte.

Subventionen verzerren den Markt

Die neuen Zölle lassen sich auf staatliche Subventionen für Elektroautos zurückführen, mit denen die chinesische Regierung den Markt verzerren soll. Eine entsprechende Untersuchung wurde von der Europäischen Kommission bereits vor rund einem Jahr eingeleitet. Ihr Ergebnis spiegelt sich nun im gemeinsamen Beschluss wider. Endgültig ist dieser allerdings nicht. Die Kommission führt gegenwärtig Gespräche mit Peking, um eine alternative Lösung zu finden. Wird rechtzeitig eine Einigung erzielt, können die Zusatzzölle noch gestoppt werden.

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