Im Dezember vergangenen Jahres gingen die Zulassungen von E-Autos in Europa um 10,2 Prozent zurück. Der Branchenverband Acea berichtet: „Dieser Rückgang wurde vor allem durch einen deutlichen Rückgang der Zulassungen in Deutschland (-38,6 Prozent) und Frankreich (-20,7 Prozent) verursacht.“ Deswegen litt im Schnitt auch die Zulassungsstatistik in ganz Europa. Bezogen auf das Gesamtjahr 2024 lag der Anteil der E-Auto-Neuzulassungen europaweit im vergangenen Jahr nur noch bei 13,6 Prozent. Das war ein Prozentpunkt weniger als noch ein Jahr zuvor und zeigt deutlich, wie schwer es Autohersteller haben, elektrifizierte Pkw zu den derzeit abgerufenen Preisen zu verkaufen.
Nicht nur E-Autos, sondern auch Diesel verkauften sich zuletzt schlechter
Ebenfalls deutlich weniger nachgefragt waren Diesel. Die Zahl der Neuzulassungen von Pkw mit diesem Antrieb ging europaweit um 15 Prozent zurück. Insgesamt machten Diesel dadurch nur noch 11,9 Prozent der Neuzulassungen aus – verkauften sich in Summe als noch schlechter als E-Autos. Häufiger gefragt waren hingegen Autos mit Benzinmotoren. Sie kamen im vergangenen Jahr auf einen Marktanteil von 33,3 Prozent, verloren gegenüber 2023 aber ebenfalls zwei Prozentpunkte. Autos mit einem Hybridmotor konnten hingegen um rund fünf Prozentpunkte zulegen und kamen auf einen Anteil von 30,9 Prozent.
Besonders in Deutschland setzen Käufer wieder verstärkt auf Autos mit Verbrennungsmotor. Entschieden sich 2023 noch 34,4 Prozent der Autokäufer für einen Benziner, waren es vergangenes Jahres wieder 35,2 Prozent. Auch bei den Diesel war ein minimales Wachstum zu verzeichnen. Hier legte der Marktanteil von 17,1 auf 17,2 Prozent zu. Ganz anders sieht es in Skandinavien aus. Hier sind E-Autos besonders beliebt. EU-weiter Spitzenreiter war im vergangenen Jahr Dänemark. Laut Acea machten dort 51,5 Prozent aller Neuzulassungen moderne Elektroautos aus.
Die meisten Autos hat im vergangenen Jahr europaweit der Volkswagen-Konzern verkauft: 2,8 Millionen Einheiten bedeuteten ein Plus beim Absatz von 3,2 Prozent. Auf dem zweiten Platz folgte Stellantis (Peugeot, Opel, Fiat etc.) mit 1,7 Millionen verkauften Pkw. Das entsprach aber einem Rückgang um 7,2 Prozent. Der Renault-Konzern konnte 1,9 Prozent mehr Autos absetzen und kam auf 1,2 Millionen verkaufte Pkw. BMW (-0,6 Prozent) und Mercedes (-2,6 Prozent) folgen auf den weiteren Plätzen.
VDA rechnet mit stark wachsendem E-Auto-Markt in Deutschland in 2025
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 2025 übrigens mit einem deutlichen Plus bei den Neuzulassungen von E-Autos und Plug-in-Hybriden. VDA-Chefvolkswirt Manuel Kallweit sagt: „Wir prognostizieren, das rein-batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) um etwa 75 Prozent auf 666.000 Einheiten zulegen werden und Plug-in-Hybride (PHEV) um 8 Prozent auf 207.000 Einheiten.“