Das E-Auto sollte seinen Passagieren ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Schließlich ist man beispielsweise auf der Autobahn mit einer Geschwindigkeit von 130 km/h oder auch mehr unterwegs. Besonders auf unbegrenzten Strecken fährt man meist schneller. Aber was ist, wenn dir diese Sicherheit genommen wird? Dein E-Auto steht in der Tiefgarage, plötzlich hörst du das Martinshorn mehrerer Feuerwehrfahrzeuge und aus der Garage steigt Rauch auf – dein Elektroauto ist in Flammen aufgegangen. Automobilhersteller wollen solch gefährliche Situationen künftig verhindern, aber wie?
E-Auto: Neue Batterien werden verbaut
Pro 100.000 verkauften Pkw geraten mehr als 1.500 Verbrenner in Brand. Beim E-Auto sind es nur 25, jedoch sind hier die Folgen gravierender. Am Samstag, dem 14. September 2024, ist auf der Autobahn 33 bei Halle gegen 22 Uhr ein Elektroauto in Flammen aufgegangen. In Südkorea hat sich ein ähnliches Szenario abgespielt und dabei 900 weitere Autos beschädigt. In einer Tiefgarage eines Wohnhauses erreichen die Flammen des Feuers eine Temperatur von weit über 1.500 Grad Celsius. Um den Brand endgültig zu löschen, brauchte die Feuerwehr ganze acht Stunden. Häufig ist der Auslöser ein Fehler an der Batterie des E-Autos, der bereits in der Produktion widerfahren ist.
Darüber sind sich bereits auch die Autobauer bewusst und deshalb haben sie schon vor geraumer Zeit deutlich strengere Fertigungsprozesse sowie -standards eingeführt. Denn jeder Fehler in einer Batterie kann verheerende Folgen mit sich bringen, betont Batterieexperte Venkat Srinivasan vom US-amerikanischen Argonne National Laboratory in einem Interview mit dem Online-Magazin Wired. Mittlerweile setzen Hersteller nicht mehr nur auf verbesserte Fertigungsprozesse, sondern planen bald verstärkt weniger feuergefährliche Batterien zu verbauen. Dann werden nämlich die Bestandteile Nickel und Kobalt durch Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) ersetzt. Einige Hersteller wie Ford, Tesla oder Rivian verbauen in ihren Modellen bereits LFP-Batterien. Bald steigen auch Stellantis und Mercedes um.
Schutz vor Rauch im E-Pkw
Der chinesische Batteriehersteller CATL hat ein neues Design vorgestellt. Die neue LFP-Batterie schafft es bei Temperaturen von minus zehn Grad Celsius in 30 Minuten auf 80 Prozent aufzuladen. Zudem ist hier die Wahrscheinlichkeit gering, dass es zu einem Brand innerhalb einer Zelle kommt. Grund hierfür ist das sogenannte „Rauch-Elektroisolations“-Design, denn dies trennt dank eines Rauchabzugskanals die elektrische Verbindung einer Batteriezelle.