Google-Suche unter Druck: Diese Alternative soll alles verändern

3 Minuten
Unter dem Namen SearchGPT entwickelt OpenAI eine Suchfunktion für ChatGPT, die das Zeug dazu haben soll, die Art und Weise wie wir im Internet suchen grundlegend zu ändern. Die KI soll zu zielgenaueren Ergebnissen führen.
Künstliche Intelligenz
ChatGPTBildquelle: SuPatMaN / shutterstock.com

Die Google-Suche steht bereits seit 1997 zur Verfügung und hat sich seither zur dominanten Suchmaschine im Internet entwickelt. Längst ist das Wort “Googeln” zum Inbegriff für das Suchen im Internet geworden. Selbst im Duden findet es sich.

Nun will OpenAI die Dominanz von Google auf dem Markt für Suchmaschinen brechen und mithilfe von Künstlicher Intelligenz zu besseren Suchergebnissen führen. Dazu verkündet das Unternehmen den Test von SearchGPT. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Suchmaschine im klassischen Sinne. Vielmehr arbeitet OpenAI nach eigenem Bekunden an einer Such-Erweiterung, die künftig in dem KI-Chatbot ChatGPT integriert werden soll. 

Suchfunktion soll ChatGPT aufwerten

Mit der Erweiterung verspricht der Entwickler präzise Antworten auf die gestellten Fragen. Zudem ist eine Anzeige der dazu jeweils passenden Links angedacht. Auch Rückfragen, mit denen sich die Suchergebnisse weiter verbessern lassen, sollen demnach möglich sein. Details nennt OpenAI nicht. Derzeit befindet sich SearchGPT noch im Stadium eines Prototyps. Sie steht also noch nicht im ChatGPT-Prozess selbst zur Verfügung und lässt sich dementsprechend bisher nicht ausprobieren.

Das Konzept erinnert an die in der Microsoft-Suchmaschine Bing integrierte Copilot-Funktion. Auf Wunsch wird hier eine textliche Zusammenfassung – darunterstehend – mit den zugehörigen Links präsentiert. Dabei nutzt Microsoft bereits ChatGPT. Google dürfte vermutlich seinerseits daran arbeiten, seine Gemini-KI in seine Suchmaschine zu integrieren. Zumal an der Art und Weise, wie der Algorithmus arbeitet, immer wieder Kritik aufkommt. Webseiten, die auf den Google-Algorithmus optimiert wurden, verdrängen die eigentlich relevanten Ergebnisse von den vorderen Plätzen der präsentierten Ergebnisliste. Hinzu kommen die zahlreichen Werbelinks, die das Suchergebnis weiter verwässern.

OpenAI kooperiert mit Medien

Dass es OpenAI mit seiner Entwicklung ernst ist, zeigt sich an anderer Stelle einer veröffentlichten Mitteilung: Die Content-Produzenten, insbesondere große Verlage, stehen den Anbietern der KI-gestützten Sprachmodelle teils skeptisch gegenüber. Sie befürchten, dass die Bots sich an deren Arbeit weiden, ohne dafür einen entsprechenden Gegenwert zu liefern. Um dies zu entkräften, holt OpenAI mit News Corp und The Atlantic zwei namhafte Vertreter der US-amerikanischen Medienlandschaft an Bord.

Unklar ist insgesamt, wie eine Monetarisierung der neuen Suchfunktion aussehen soll. Möglicherweise wird sie lediglich in einem Abo-Modell zur Verfügung gestellt. Denn das Einblenden von Werbung in den von ChatGPT ausgegebenen Suchergebnissen würde dem Mehrwert einer KI-gestützten Websuche entgegenstehen.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein