Der weltweite Mangel an Halbleitern sorgt dafür, dass weitere zentrale Werke der Pkw-Produktion in Deutschland vorübergehend geschlossen werden müssen beziehungsweise nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Betroffen ist auf der einen Seite Opel mit seinem Werk in Eisenach. Auf der anderen Seite betrifft es das deutsche Stammwerk von Ford in Köln. Auch andere Autohersteller hatten in der jüngeren Vergangenheit mit Problemen zu kämpfen.
Opel muss Werk in Eisenach komplett schließen
Mindestens bis Ende 2021, also für ein ganzes Quartal, schließt der Autohersteller Opel sein Werk im thüringischen Eisenach. Dort produzieren rund 1.300 Mitarbeiter den Opel Grandland. Bereits ab dem kommenden Montag stehen die Bänder still und alle Mitarbeiter müssen in Kurzarbeit, „um die Maßnahme sozialverträglich zu gestalten“, wie ein Konzernsprecher erklärte. Bisher war die Produktion im Opel-Werk Eisenach aufgrund von Lieferengpässen und langen Lieferzeiten bereits reduziert gewesen, jetzt folgt der Not-Stopp. Und das könnte auch Auswirkungen auf viele Zulieferbetriebe im Umland haben.
Ein Bezirksleiter der IG Metall sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Das ist ein ungeheuerlicher Vorgang in Form, Stil und Inhalt. Ich kenne im Moment keinen anderen Automobilhersteller, der wegen fehlender Teile Kurzarbeit bis ins nächste Jahr ankündigt wie Opel.“ Bei der Gewerkschaft mutmaßt man, dass Opel die Produktion des Grandland in Eisenach komplett stoppen und in das Werk im französischen Sochaux verlagern könnte.
Ford verlängert Produktionsstopp des Fiesta
Auch bei Ford in Köln läuft die Produktion von neuen Autos längst nicht mehr im Normalbetrieb. Schon seit Anfang September ruht die Produktion des Modells Fiesta. Und das wird auch noch mindestens bis Ende Oktober so bleiben, berichtet ebenfalls die dpa. In der Fiesta-Produktion arbeiten dem Vernehmen nach rund 5.000 Menschen. Auch sie müssen jetzt in Kurzarbeit.
Ein Sprecher von Ford erklärte gegenüber dem TV-Sender RTL: „Die Verfügbarkeit von Halbleitern auf dem Weltmarkt bleibt auf absehbare Zeit sehr volatil. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unsere Situation zu verbessern, um unsere Produktion danach schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können. Allerdings gehen wir davon aus, dass es in absehbarer Zeit immer wieder zu Produktionsausfällen kommen kann.“
Auch andere Autohersteller im Krisenmodus
Schon in der Coronakrise hatten zahlreiche Autohersteller die Produktion in ihren Werken in den vergangenen Monaten drosseln oder sogar komplett einstellen müssen. Auch Volkswagen hatte jüngst über Produktionsausfälle und Kurzarbeit am Stammsitz in Wolfsburg berichtet. Bekannt wurde auch, dass im Jahr 2021 weltweit wohl 7,7 Millionen Autos weniger produziert werden als geplant. Die Folge: Der Autoindustrie entgehen Milliardenumsätze.
Ein baldiges Entwicklungsland Deutschland welches Entwicklungshilfe nach China gibt ist eine traurige Lachnummer. In Skandinavien oder im Baltikum geht fast alles online. Wenn Deutschland wenigstens davon etwas 1 zu 1 übertragen würde ohne die guten Dinge Deutsch mässig zu optimieren, das heißt zu ruinieren wäre uns viel geholfen. Aber was kann man von dilettantischen Volksvertretern auch anderes erwarten.