Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, wie stark die Deutsche Post ihr Porto erhöhen darf. Denn das muss die Bundesnetzagentur festlegen. Jetzt lässt die Post diesen Möglichkeiten Taten folgen und erhöht das Porto für Briefe und Pakete teils deutlich. So will sie den Preis für den Standardbrief als das am häufigsten genutzte Briefprodukt von 85 auf 95 Cent erhöhen. Sie betont aber, dass das Porto damit immer noch deutlich unter dem europäischen Durchschnittswert von rund 1,50 Euro läge.
Schnelle Briefe kosten ab Januar 3,30 Euro
Allerdings: Von einer Zustellung am nächsten Tag musst du dich verabschieden. Denn zum Januar tritt ein neues Postgesetz in Kraft, das der Deutschen Post mehr Zeit für die Briefzustellung einräumt. Willst du, dass dein Brief „in der Regel am Folgetag“ nach der Einlieferung zugestellt wird, musst du ein Einschreiben verschicken. Die Zusatzkosten erhöhen sich nicht, sodass du künftig für einen schnellen Brief 3,30 Euro berappen musst. Heute zahlst du für eine vergleichbare Leistung 85 Cent. Immerhin: Mit dem Einschreiben hast du auch eine Sendungsverfolgung und eine minimale Haftung.
Interessant: Willst du deine Briefe künftig schneller in der Hand haben, sollst du dir ein Postfach mieten. Denn die an Postfach-Kunden adressierten Sendungen liegen in der Regel werktäglich von Montag bis Samstag weiterhin bereits einen Tag nach Einlieferung im Postfach zur Abholung bereit, heißt es von der Post. Standardbriefe erreichen ab dem neuen Jahr den Empfänger in der Regel am übernächsten Tag.
Neben der Anpassung beim Standardbrief sind weitere Preiserhöhungen vorgesehen: Die Postkarte soll künftig 95 Cent kosten (statt wie bisher 70 Cent), der Kompaktbrief 1,10 Euro (vorher: 1,00 Euro), der Großbrief 1,80 Euro statt 1,60 Euro und das Porto für den Maxibrief steigt um 15 Cent auf künftig 2,90 Euro. Zusätzlich zu den preislichen Veränderungen plant die Deutsche Post, zum 31. Dezember 2024 die wenig nachgefragten Produkte „Einschreiben Eigenhändig“ und „Nachnahme“ einzustellen. Zudem wird es das Produkt „Prio“ nicht mehr geben. Die neuen Briefmarken soll es ab dem 5. Dezember geben.
Auch bei DHL steigen die Kosten
Auch Päckchen und Pakete werden teils deutlich teurer. Das Päckchen S kostet ab Januar 4,19 Euro statt 3,99 Euro. Die Kosten für das Päckchen M steigen von 4,79 auf 5,19 Euro. Außerdem wird auch das nun online buchbare Paket 2 kg teurer. Hier steigen die Kosten von 5,49 auf 6,19 Euro. Das Paket 5 kg verteuert DHL von 6,99 auf 7,69 Euro. Alle anderen Paketprodukte bleiben unverändert. Die Preise für Päckchen und Pakete für Privatkunden ins Ausland werden hingegen vorerst nicht erhöht. Eine Preis- und Portfolioanpassung für internationale Privatkundenpakete erfolgt voraussichtlich zum 1. Juli 2025.
Stand 1. Januar 2025 | Preis |
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Päckchen S | 4,19 Euro (statt 3,99 Euro) |
Päckchen M | 5,19 Euro (statt 4,79 Euro) |
Paket bis 2 Kilo | 6,19 Euro (statt 5,49 Euro, nur online) |
Paket bis 5 Kilo | 7,69 Euro (statt 6,99 Euro) |
Paket bis 10 Kilo | 10,49 Euro |
Paket bis 20 kg | 18,99 Euro |
Paket bis 31,5 Kilo | 23,99 Euro |
Sperrgut | 28,99 Euro |
Nachnahme | 8,99 Euro (nur online) |
Rollenversand | 1,99 Euro |
Alterssichtprüfung | 1,99 Euro (nur online) |