Deutschlandticket ab heute ungültig: Diese Kunden sind betroffen

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Wenn du heute in einen Bus oder eine Bahn steigst, solltest du vorab sicherstellen, dass dein Deutschlandticket noch gültig ist. Denn zahlreiche Tickets sind heute ungültig geworden. Der Grund dafür ist bizarr.
Deutschlandticket in der Hand eines Mannes.
Der Preis für das Deutschlandticket steigt ab 2025 - es drohen Kündigungen!Bildquelle: nitpicker / ShutterStock.com

58 Euro kostet das Deutschlandticket ab heute. Wie lange dieser Preis gehalten wird und ob das Deutschlandticket überhaupt weiter Bestand hat, wird sich zeigen. Entscheidend dafür dürfte das Ergebnis der Bundestagswahl im Februar sein. Doch schon heute, dem ersten Tag des Jahres 2025 dürften viele Deutschlandtickets ungültig geworden sein. Möglicherweise sogar, ohne dass du als Ticket-Inhaber das weißt. Der Grund dafür ist die Preisanpassung von 49 Euro auf jetzt 58 Euro. Denn die Deutsche Bahn und ihre Töchterunternehmen hatten dir, wenn du das Ticket bei ihnen gebucht hast, nicht nur eine Information über den neuen Preis geschickt, sondern auch eine aktive Zustimmung verlangt.

Bahn-Kunden haben unter Umständen kein gültiges Ticket mehr

Betroffen davon bist du, wenn du dein Deutschlandticket beispielsweise bei der S-Bahn Berlin oder der Deutschen Bahn abgeschlossen hast. „Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie Ihr Deutschland-Ticket zum neuen Preis von 58 Euro/Monat behalten oder kündigen möchten. Wir benötigen Ihre Rückmeldung bis zum 30. November 2024“, hieß es beispielsweise auf der Webseite der Deutschen Bahn zum Deutschlandticket. Als Kunde hast du diese Nachricht auch direkt bekommen und solltest deine Zustimmung geben. Auch die S-Bahn Berlin forderte ihre Kunden mit Deutschlandticket auf, der Preisanpassung aktiv zuzustimmen.

Der Knackpunkt ist jedoch jene Formulierung, die über die Konsequenzen aufklärt, wenn du der Preisanpassung nicht zustimmst. „Sollten Sie dem Abo zum neuen Preis nicht fristgerecht zustimmen beziehungsweise die Abfrage ignorieren, werden wir uns vorbehalten, Ihr Abonnement zum 31. Dezember 2024 zu kündigen – es entstehen Ihnen keinerlei weitere Kosten.“

Dieses Vorgehen ist überraschend. Denn bei Monatstickets und Jahreskarten vor dem Deutschlandticket war es üblich, dass eine Preiserhöhung automatisch Gütigkeit erlangte, sofern man nicht kündigte. Warum die Bahn sich nun für diesen Weg entschieden hat, der einen hohen Verwaltungsaufwand mit sich bringt und sicherlich auch Kunden kostet, ist unklar.

Unterschiedliches Vorgehen bei anderen Unternehmen

Den von der Bahn eingeschlagenen Weg haben längst nicht alle Verkehrsunternehmen und Verbünde zu beschreiten. So findet sich beispielsweise bei der Berliner BVG, die die U-Bahn, den Bus und die Tram in der Hauptstadt betreibt, keinerlei Hinweis auf eine notwendige aktive Bestätigung. Und auch Stichproben unsererseits bei der üstra in Hannover oder dem hvv in Hamburg ergaben keine Hinweise auf ein solches Vorgehen. Im Zweifel solltest du aber einmal Rückfrage mit deinem Vertragspartner halten. Nutzt du ein Jobticket, so muss dein Arbeitgeber dem neuen Preis zustimmen und deine Zuzahlung dürfte sich ändern.

Sofern du die neuen Preise beim Deutschlandticket nicht bestätigt hast, hast du ab heute keine gültige Fahrkarte mehr. Immerhin: Im DB Navigator kannst du dir das Deutschlandticket sofort wieder buchen – mit sofortiger Gültigkeit.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Ste

    „Sollten Sie dem Abo zum neuen Preis nicht fristgerecht zustimmen beziehungsweise die Abfrage ignorieren, werden wir uns vorbehalten, Ihr Abonnement zum 31. Dezember 2024 zu kündigen – es entstehen Ihnen keinerlei weitere Kosten.“

    werden wir uns vorbehalten ❗️
    wurden danach die Kündigung verschickt❓️
    Die Info fehlt leider ❗️

    Antwort

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