Für E-Autos: IKEA baut über 1.000 Schnellladesäulen in Deutschland

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Das E-Auto kostenlos mit Strom versorgen? Bei IKEA ist das aktuell noch möglich. Aber du solltest dich darauf einstellen, dass dieses Angebot bald verschwindet. Denn IKEA hat sich zu einem Strategiewechsel entschieden.
IKEA-Logo an einer Filiale.
Bei IKEA wird es bald nicht mehr möglich sein, E-Autos kostenlos aufzuladen.Bildquelle: Eusebio Torres / ShutterStock.com

An jedem Möbelhaus von IKEA in Deutschland ist es möglich, E-Autos kostenlos aufzuladen. Der dafür benötigte Strom wird nach eigenen Angaben zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bezogen. Jetzt plant IKEA einen gewaltigen Ausbau der eigenen Ladeinfrastruktur. Deutschlandweit sollen bis 2028 an allen 54 IKEA-Standorten mehr als 1.000 neue Ladepunkte entstehen. Im Schnitt als rund 18 Stück. Für dieses Vorhaben arbeitet das Möbelhaus mit Mer zusammen, einem bereits in fünf europäischen Ländern tätigen Anbieter für Ladelösungen.

IKEA baut neue Ladesäulen für Autostrom

In einem ersten Ausbauschritt sollen neue Schnellladesäulen an den IKEA-Standorten Bielefeld, Bremen, Chemnitz, Freiburg, Kaarst und Mannheim entstehen. Voraussichtlich ab Anfang 2025 stehen die ersten Ladepunkte zur Verfügung. Fast überall sollen die neuen Ladepunkte rund um die Uhr für alle Fahrer von E-Autos geöffnet sein. Aber auch für eigene Lieferfahrzeuge. Denn bis Ende des Geschäftsjahres 2025 plant IKEA, lokal emissionsfreie Lieferfahrzeuge für Speditionslieferungen auf der letzten Meile einzusetzen.

Einen Nachteil hat die Offensive beim Ausbau der Ladeinfrastruktur aber auch. Denn das Gratis-Laden wird bei IKEA ab voraussichtlich Anfang 2025 Geschichte sein. „Mit dem großflächigen Ausbau der Lademöglichkeiten an unseren Standorten und dem Betrieb durch unseren Partner Mer wird es nicht mehr möglich sein, kostenloses Laden anzubieten. Das Angebot richtet sich anders als bislang nicht mehr ausschließlich an IKEA-Kunden, sondern an alle Fahrer von E-Autos“, erklärte eine IKEA-Sprecherin gegenüber unserer Redaktion.

Die Preise für das Nachladen von Strom sollen aber möglichst „erschwinglich“ sein, wie es weiter heißt. Das sei einer der wichtigsten Eckpfeiler des IKEA-Selbstverständnisses. „Wir wollen möglichst viele Menschen dabei unterstützen, ihren Alltag besser und nachhaltiger zu gestalten. Das ist auch der Anspruch an die zukünftige Preisgestaltung – natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten, die der aktuelle Energiemarkt bietet“, so die Sprecherin des Möbelhauses weiter.

Schnellladesäule von Mer an einem IKEA-Möbelhaus.
Schnellladesäule von Mer an einem IKEA-Möbelhaus.

Bald 400-kW-Ladesäulen bei IKEA?

IKEAs Partner Mer nutzt für seine Schnellladestandorte übrigens die Hypercharger des Herstellers Alpitronics. Aktuell bietet der Hersteller über seine Schnelllader in der Spitze eine Ladeleistung von bis zu 400 kW an, die sich Autofahrer teilen müssen, wenn beide an einem Hypercharger nutzbaren Ladepunkte belegt sind. Es gibt aber auch Hypercharger von Alpitronics, die nur 150 oder 200 kW über zwei CCS Combo 2 Anschlüsse bereitstellen. IKEA plant nach Auskunft aus der Pressestelle des Unternehmens die Installation eines Mix aus Hyperchargern mit 50 bis 400 kW Ladeleistung.

Wenn du dir einen Überblick darüber verschaffen möchtest, was das Laden eines Elektroautos bei den größten deutschen Anbietern für Autostrom kostet, empfehlen wir dir einen Blick in unseren dafür erstellten Ratgeber. Dort ist tabellarisch aufgelistet, was das Stromtanken bei Anbietern wie EnBW, Maingau Energie oder EWE Go kostet.

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