Betrug im Flugzeug – alle Handy-Nutzer betroffen

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Wer im Flugzeug sitzt, freut sich in den meisten Fällen auf einen schönen Urlaub oder auf die eigenen vier Wände. Die Laune ist in beiden Fällen gehoben und die Wachsamkeit auf einem Tiefpunkt. Das machen sich Kriminelle nun zunutze. Für Betroffene kann der Flug zum Alptraum werden.
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Betrug im Flugzeug häuft sichBildquelle: Space_Cat / shutterstock.com

Im Flugzeug fühlt man sich üblicherweise sicher. Zumindest, wenn es um Cyberkriminalität geht. Schließlich ist man über den Wolken – abgeschottet und von der Außenwelt abgeschnitten. So wirkt es zumindest. Denn eine zwar altbekannte, jedoch vergleichsweise seltene Betrugsmasche feiert nach Informationen von Kaspersky ihr großes Comeback. Für Passagiere heißt das: Sie müssen in Flugzeugen ab sofort sehr vorsichtig sein. Andernfalls drohen gekaperte Konten, finanzielle Schäden und schlimmstenfalls sogar rechtliche Folgen.

Cyberbedrohung in 10.000 Metern Höhe

Wer das Internet im Allgemeinen und die multimedialen Angebote der Fluggesellschaft im Besonderen nutzen möchte, muss auf das Bord-WLAN zurückgreifen. Eine Alternative existiert in luftiger Höhe oftmals nicht. Und das ist auch Cyberkriminellen durchaus bewusst. Erst kürzlich wurde in Australien ein Passagier verhaftet, der einen sogenannten „bösen Zwilling“ eingesetzt hatte. Dabei handelt es sich um betrügerische WLAN-Hotspots, mithilfe derer Betrüger Benutzerdaten erbeuten können. Und zwar auf eine recht simple Art und Weise.

Im vorliegenden Fall nahm der Festgenommene ein Laptop und ein mobiles WLAN-Hotsport mit an Bord. Letzteres hatte denselben Netzwerknamen wie das offizielle WLAN der Fluggesellschaft. Da das Fake-WLAN jedoch vermutlich ein stärkeres Signal vorwies, wurde das echte Netzwerk ausgeblendet. Arglose Passagiere haben sich mit dem angeblichen Airline-WLAN verbunden und gaben ihre E-Mail-Adressen samt Passwörtern sowie Anmeldedaten zu sozialen Netzwerken preis.

Nach Polizeiangaben plante der Täter, die Daten zum Kapern von Konten zu nutzen und um persönliche Informationen zu stehlen. Sollte es sich bei der E-Mail-Adresse ferner um eine Wiederherstellungs-Mail für Passwörter handeln, lässt sich diese dazu nutzen, um sämtliche nicht mittels Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützte Konten zu kapern. Sei es der Amazon– oder der Instagram-Account.

Nur rudimentärer Schutz möglich

Sich im Flugzeug gegen böse Zwillinge schützen, ist laut Kaspersky nur eingeschränkt möglich. Üblicherweise kann man zum Mobilfunknetz wechseln oder den Traffic mittels eines vertrauenswürdigen VPN verschlüsseln. Doch im Flugzeug sind beide Optionen nicht immer verfügbar. Daher empfehlen die Sicherheitsexperten von Kaspersky, sich vorab in der Anleitung über den Vorbindungsvorgang zum Bord-Netzwerk zu informieren. Dazu solltest du auf seltsame Datenabfragen achten und spätestens nach der Anmeldung das VPN zu reaktivieren. Sich niemals bei vertraulichen Diensten anzumelden und keine Downloads zu tätigen, rundet das Schutzpaket ab. Erweckt etwas das Misstrauen, sollte die Verbindung fernen unmittelbar unterbrochen werden. Und wer wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte generell keine Verbindung zum Bord-WLAN aufbauen.

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