Begrenzte Stückzahl: VW produziert nur 100.000 ID.1 pro Jahr

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Batterie-elektirschen Kleinwagen war man bei VW lange skeptisch gegenüber eingestellt. Schließlich präsentierten die Wolfsburger den ID.1. Doch an den ganz großen Erfolg scheint man im Konzern nicht zu glauben.
Frontansicht des VW ID. Every1.
Frontansicht des VW ID. Every1.Bildquelle: Volkswagen

E-Autos verzeichneten zuletzt enorme Zuwächse bei den Neuzulassungen. Kleinwagen mit einem batterie-elektrischen Antrieb sind jedoch nach wie vor Exoten. Das Angebot auf dem Markt vergrößert sich nur langsam.

Auch bei Volkswagen wird dem Segment keine allzu große Rolle eingeräumt. Noch im Mai letzten Jahres musste der Konzern das Scheitern von Gesprächen zur Entwicklung eines solchen Fahrzeugs mit Renault bekanntgeben.

VW ID.1 kommt aus Portugal

Allerdings wollte man sich bei Volkswagen von dem Segment auch nicht vollends verabschieden und präsentierte im März schließlich den ID.Every1. Dabei handelte es sich zunächst lediglich um das Konzept eines elektrischen Kleinwagens, es soll jedoch die Basis für den ID.1, die Serienversion, liefern, der allerdings erst 2027 in Produktion gehen soll. Und selbst dann hat es der Konzern nicht sonderlich eilig, wie La Tribuna de Automoción berichtet. 

Allem Anschein nach soll der kleinste Elektro-VW erst im September 2027 vom Band rollen, wobei die Produktion demnach im VW-Werk im portugiesischen Palmela eingerichtet werden soll, das sowohl hinsichtlich der Arbeits- als auch der Energiekosten als eines der effizientesten gilt. Zudem sollen Synergieeffekte mit den sich in Spanien gefindlichen Produktionsstandorten ausgenutzt werden. 

So werden die Batterien für den kleinen Elektro-VW demnach von Powerco im spanischen Sagunto gefertigt. Langfristig sollen nur noch die Zellen aus Spanien geliefert werden. Die Batterien selbst sollen dann mit Hilfe von Fertigungsrobotern vor Ort zusammengesetzt werden.

Begrenzte Stückzahlen geplant

Mit einem ganz großen Erfolg scheint man in Wolfsburg allerdings nicht zu rechnen. Im Jahr soll der VW ID.1 lediglich 100.000 mal gebaut werden. Das entspricht den aktuellen Verkaufszahlen des VW Golfs in Deutschland. Auch eine Adaption des kleinsten Elektro-VWs, der mit einem 70-kW-Motor ausgestattet und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h begrenzt wird, ist nicht geplant.

Die Konzernmarken Seat und Skoda sollen lediglich den etwas größeren VW ID.2, der im kommenden Jahr für rund 25.000 Euro zu den Händlern kommt, für eigene Modelle nutzen. Er soll nicht nur die Ausgangsbasis für den VW ID.2X liefern. Auch der Cupra Raval und den Skoda Epic nutzen den iD.2 als Grundlage. Die einzelnen Versionen werden an zwei VW-Standorten in Spanien – in Marotell und Landaben – gefertigt. Geplant wird hier mit rund 200.000 Fahrzeugen im Jahr.

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