Apple hat das vierte Quartal des vergangenen Jahres mit einem neuen Rekordumsatz abgeschlossen. Weihnachten lässt grüßen. Doch was genau führte zu den guten Zahlen? Wir haben uns den neu vorgelegten Quartalsbericht genauer angesehen.
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Noch nie hat Apple in einem Quartal mehr Umsatz gemacht als im jüngst abgeschlossenen, letzten Quartal des Jahres 2020. Mit 111,44 Milliarden US-Dollar – umgerechnet rund 92 Milliarden Euro – lag der Umsatz im vergangenen Weihnachtsgeschäft sogar noch über den von Analysten erwarteten Zahlen. Besonders gut lief es in China, wo der Umsatz auf 21,31 Milliarden Dollar fast verdoppelt werden konnte. Und taucht man etwas tiefer in die Zahlen ein, fallen vor allem zwei Dinge auf: Das Geschäft boomt in allen von Apple bedienten Produkt-Kategorien. Und auch mit Services verdient der Konzern immer mehr Geld.
Das iPhone sprengt alle Grenzen
Ein bombastischer Erfolg ist für Apple vor allem die neu designte iPhone-12-Serie mit integrierter 5G-Technologie. Satte 65,58 Milliarden Dollar setzte Apple allein durch den Verkauf seiner aktuellen iPhone-Modelle um. Nie zuvor hat der Hersteller mit seinen Smartphones in einem einzelnen Quartal mehr Umsatz gemacht. Zum Vergleich: Im Weihnachtsgeschäft 2019 setzte man mit iPhones 55,96 Milliarden Dollar um, im Jahr 2017 waren es schon einmal rund 61 Milliarden Dollar.
Aber auch andere Apple-Hardware war im Schlussquartal des vergangenen Jahres gefragt. Der Umsatz von Mac-Rechnern verbesserte sich in Zeiten stark nachgefragter Home-Office-Produkte beispielsweise im Jahresvergleich um rund 1,5 Milliarden auf 8,68 Milliarden Dollar. Der Umsatz mit iPads legte sogar um fast 2,5 Milliarden auf 8,44 Milliarden Dollar zu. Und auch die Apple Watch Series 6 scheint anzukommen. Denn mit Wearables und anderem Zubehör machte Apple einen Umsatz in Höhe von 12,97 Milliarden Dollar. Das waren fast 3 Milliarden Dollar mehr als im Weihnachtsgeschäft 2019.
Umsatz mit Services boomt weiter
Beachtlich ist aber auch, dass der Umsatz mit Services kontinuierlich zulegt. Das US-Unternehmen verdient also mit Abo-Modellen immer mehr Geld. Egal ob Apple Music, Apple TV, App-Umsätze oder Cloudspeicher-Gebühren, das Geschäft brummt. Im abgeschlossenen Quartal setzte der Technologie-Konzern bereits 15,76 Milliarden Dollar mit seinen Service-Angeboten um. Vor einem Jahr waren es noch 12,72 Milliarden Dollar.
Unter dem Strich wurde das Weihnachtsgeschäft mit einem Gewinn von 28,76 Milliarden US-Dollar abgeschlossen – nach 22,24 Milliarden ein Jahr zuvor. Geld, das der Konzern gut gebrauchen kann. Denn darf man den jüngsten Gerüchten trauen, arbeitet Apple an einem eigenen E-Auto.
Wann genau das Apple-Auto auf den Markt kommen könnte ist gegenwärtig noch vollkommen offen. Sicher ist aber, dass Apple im vergangenen Quartal 5,16 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben hat – noch einmal rund 700 Millionen Euro mehr als im Abschlussquartal 2019.
Überraschend gab Apple außerdem zu Beginn der Woche bekannt, dass der bisherige Hardware-Chef Dan Riccio in Zukunft ein Geheimprojekt von Apple leiten und die Ergebnisse direkt an Konzernchef Tim Cook berichten soll. Dass es sich dabei um ein Elektroauto handeln könnte, liegt auf der Hand. Vielleicht arbeiten die Entwickler aber auch an einer völlig anderen Innovation. An einem Fernseher zum Beispiel. Oder an VR-Technologie.
Apple-Aktionäre profitieren vom Erfolg
Gute Nachrichten gibt es unterdessen auch für Aktionäre. Sie erhalten pro zum Geschäftsschluss am 8. Februar gehaltenen Anteilsschein eine Bardividende in Höhe von 20,5 US-Cent. Den gleichen Betrag hatte Apple auch im dritten Quartal vergangenen Jahres ausgeschüttet. In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2020 waren es sogar 82 Cent, ehe Apple sich dazu entschied, einen Aktiensplit zu vollziehen.