Lass uns ganz vorne anfangen – ohne technisches Fachchinesisch, ohne ausufernde Erklärungen à la „Was ist eigentlich künstliche Intelligenz?“, ohne komplizierte Prompt-Tipps oder App-Empfehlungen. Ich werde auch keine Prognosen aufstellen, wann welcher Beruf verschwinden könnte. Stattdessen richte ich mich an all jene, denen das Thema vielleicht gerade zu schnell wächst und die sich eben schon gefragt haben, was überhaupt ein „Prompt“ ist.
In der Tech-Welt bewegen wir uns sicher durchs Internet, nutzen unsere Smartphones intuitiv und chatten ganz selbstverständlich mit KI. Unsere regelmäßigen Leserinnen und Leser sind oft genauso fit: Viele arbeiten bereits mit ChatGPT, nutzen Gemini auf dem Handy, lassen KI Bilder malen oder Musik erschaffen.
Aber genau an dieses bereits informierte Stammklientel richtet sich dieser Beitrag ausdrücklich nicht. KI wird sich rasant weiterentwickeln und immer wichtiger werden – wir dürfen dabei niemanden zurücklassen. Deshalb wollen wir dem Thema bei inside digital künftig noch mehr Raum geben, so wie wir es in unserem Casa-Casi-Podcast schon seit Jahren tun. Dieser Artikel richtet sich explizit an alle, die bisher kaum oder gar nicht mit KI in Berührung gekommen sind – und die hier einen sanften Anstoß bekommen, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Da ich den nextpit-Podcast gerade schon erwähnt habe: Klick ruhig mal auf folgenden Link! Hier hörst du, wie wir erst kürzlich darüber gesprochen haben, was für sagenhafte Möglichkeiten sich uns in der Medizin dank KI bieten werden.

„Welche Jobs sind durch KI akut gefährdet?“ – solche Schlagzeilen springen mir ständig ins Auge. Die Nachrichten sind voll von düsteren Prognosen. Doch es geht längst nicht nur um den möglichen Jobverlust durch künstliche Intelligenz. Immer wieder tauchen Artikel und Expertenmeinungen auf, die behaupten, dass der Mensch bald nicht mehr mit KI mithalten kann – und unsere Spezies womöglich selbst bedroht ist.
Ich setze mich täglich mit KI auseinander, sowohl beruflich als auch privat. Und trotzdem bin ich innerlich hin- und hergerissen. Einerseits bin ich fasziniert von den Möglichkeiten. Andererseits macht mir die Geschwindigkeit dieser Entwicklung auch Angst – vor allem, wenn ich mir vorstelle, wie unsere Gesellschaft damit umgehen wird.
Da kann ich mir nur schwer ausmalen, wie es für jemanden sein muss, der sich bisher gar nicht mit dem Thema beschäftigt hat. Die Gruppe derjenigen, die KI noch nicht auf dem Radar haben, ist vermutlich viel größer, als wir in der Tech-Community oft denken.
Ich spreche von Menschen, denen Technik nicht leicht von der Hand geht, aber auch von denen, die das Thema einfach nur nervt oder bislang keinerlei Interesse daran hatten. Genau sie möchte ich heute ansprechen – ihnen die Angst nehmen und zeigen, welche Chancen KI bieten kann. Also, legen wir los.

Verunsicherung durch Künstliche Intelligenz: Angst ist okay – Stillstand nicht
Zwei Dinge vorab: Erstens, es gibt absolut keinen Grund, sich für Ängste zu schämen. Angst ist ein vollkommen legitimes und ernstzunehmendes Gefühl. Zweitens, in vielen Fällen ist Skepsis gegenüber KI durchaus angebracht – nicht jede Sorge ist unbegründet.
Ob deine Angst nun konkret ist, etwa wegen eines möglichen Jobverlusts, oder eher diffus und abstrakt – beides ist verständlich. Doch egal, was es ist: Lass dich davon nicht lähmen. Der beste Weg, mit dieser Unsicherheit umzugehen, ist, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Aber was genau bereitet dir Angst? Fühlst du dich überfordert, weil du glaubst, den Anschluss verpasst zu haben? Oder macht dir KI einfach generell Angst? Falls Letzteres der Fall ist, dann möchte ich mich stellvertretend für meine Kollegen entschuldigen. Denn ja, der Journalismus trägt seinen Teil dazu bei. Headlines müssen Aufmerksamkeit erregen – oft auf Kosten einer sachlichen Einordnung. Doch lass dich davon nicht abschrecken.
Vielleicht geht es aber gar nicht um Angst. Vielleicht nervt dich einfach der ständige Hype um das Thema. Was auch immer dich verunsichert: Du bist nicht allein! Laut einer Bitkom-Studie von 2024 (PDF) glauben 48 Prozent der Befragten, dass KI irgendwann die Kontrolle über den Menschen übernehmen wird. 44 Prozent haben generell Angst vor KI, und 37 Prozent würden lieber in einer Welt ohne sie leben.
Diese Sorgen lassen sich grob in drei Bereiche einteilen:
- Technikskepsis & fehlendes Wissen: Viele denken, dass KI kompliziert und nur etwas für Experten ist. Dabei sind moderne KI-Tools bewusst so gestaltet, dass sie leicht nutzbar sind – oft nicht schwerer als eine Google-Suche.
- Angst um den Job: KI wird häufig als Bedrohung für Arbeitsplätze gesehen, statt als Werkzeug, das Arbeit erleichtern kann.
- Negative Berichterstattung & Science-Fiction-Dystopien: Schlagzeilen über fehlerhafte KI-Entscheidungen oder Überwachungssysteme verstärken Ängste, statt sachlich über die Technologie aufzuklären.
Mein Rat: Bleib skeptisch, aber lass dich nicht von der Angst ausbremsen. Probiere KI einfach mal aus – zum Beispiel mit einem kostenlosen Chatbot auf dem Handy. Wie du damit starten kannst, erfährst du später noch.
Chancen der Künstlichen Intelligenz: Darum lohnt es sich, sich damit zu beschäftigen
Egal, ob du noch etwas Angst vor KI hast – sie wird nicht wieder verschwinden. Künstliche Intelligenz wird sich weiter ausbreiten und irgendwann so selbstverständlich sein wie das Internet oder Strom aus der Steckdose. Genau deshalb lohnt es sich, sich jetzt damit auseinanderzusetzen und die Chancen zu erkennen, statt sich von Unsicherheiten ausbremsen zu lassen.
Welche Chancen? Hier sind ein paar Beispiele:
KI als persönliche Assistentin
Hast du schon mal Siri oder Alexa genutzt? Stell dir diese Helfer vor, nur um ein Vielfaches leistungsfähiger. KI kann dir E-Mails oder Texte zusammenfassen, deine eigenen Nachrichten auf Tonalität und Fehler checken, Einkaufslisten erstellen oder Texte in andere Sprachen übersetzen. Sie kann dir Rezepte aus deinen vorhandenen Lebensmitteln vorschlagen oder dir helfen, deinen Alltag effizienter zu gestalten. Dein Smartphone wird dadurch zu einem persönlichen Assistenten auf einem völlig neuen Level.
KI im Job: Unterstützung statt Bedrohung
Ja, KI wird viele Berufe verändern. Aber das heißt nicht, dass sie dir morgen deinen Job wegnimmt. Vielmehr kann sie helfen, nervige Aufgaben zu automatisieren und dich in deiner Arbeit entlasten.
Stell dir vor, du musst nicht mehr mühsam Daten aus E-Mails in Formulare übertragen – KI kann das für dich übernehmen. Oder deine E-Mails werden von einer KI vorbereitet, sodass du sie nur noch anpassen musst. In Unternehmen und Behörden kann KI Anfragen und Formulare automatisch bearbeiten, sodass Menschen dort mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge haben: persönliche Beratung und individuelle Betreuung.
Natürlich wird es Veränderungen geben, und manche Jobs werden irgendwann wegfallen. Aber gleichzeitig entstehen neue Möglichkeiten – vielleicht sogar eine Chance, etwas zu finden, das noch besser zu dir passt. Wichtig ist vor allem: KI soll dir nicht die Arbeit wegnehmen, sondern sie dir erleichtern, damit du weniger Stress hast und produktiver sein kannst.
KI als Kreativitäts-Boost
Ob privat oder beruflich – manchmal steckt man einfach fest. Wie formuliert man eine Glückwunschkarte oder eine Beileidsbekundung? Wie findet man die perfekte Zeile für einen Songtext oder einen gelungenen Einstieg für einen Blog-Artikel?
Hier kann KI dir helfen, Ideen zu generieren, Texte zu verbessern oder sogar ganze Geschichten und Songs zu erstellen. Sie kann dir eine personalisierte Gute-Nacht-Geschichte für dein Kind schreiben oder eine inspirierende Präsentation für deine neue Geschäftsidee liefern.
Die einzige Grenze ist deine Vorstellungskraft. KI kann nicht nur sofort Ergebnisse liefern, sondern auch dein kreatives Denken herausfordern und trainieren. Probier es einfach mal aus!
Leg einfach los – dein KI-Start in wenigen Schritten
Vielleicht fragst du dich gerade, worauf dieser Artikel eigentlich hinauswill – und welchen Nutzen er für dich hat? Falls ja, gehörst du vermutlich zu denen, die sich längst mit KI beschäftigt haben und mehr wissen als die, die ich hier eigentlich ansprechen wollte.
Mein Ziel ist nicht, das Rad neu zu erfinden oder detailliert zu erklären, was KI heute schon alles kann. Ich möchte einfach nur einen kleinen Impuls geben – für alle, die bisher keinen Einstieg gefunden haben. Oft ist die größte Hürde schlicht und einfach, dass man nicht weiß, wo man anfangen soll. Genau dafür soll dieser Artikel ein sanfter Schubser sein.
In den letzten Wochen habe ich vielen klugen Menschen wie Mo Gawdat zugehört, wenn sie über KI sprechen. Und wenn sie gefragt werden, wie man am besten einsteigt, ist die Antwort immer dieselbe – genau das, was ich dir hier auch empfehle: Leg einfach los!
Richte dir einen Account ein, installiere dir einen Chatbot wie ChatGPT oder Claude oder Google Gemini auf deinem Rechner oder Smartphone und experimentiere ein wenig. Innerhalb von ChatGPT kannst du auch Bilder generieren, oder du probierst externe Tools wie leonardo.ai aus. Falls du Musik mit KI erstellen möchtest, kannst du das kostenlos bei Suno oder – noch besser – Riffusion tun.
Wenn du dich bisher noch nicht mit KI beschäftigt hast, bitte ich dich um einen kleinen Gefallen: Probier es einfach aus. Du kannst dabei nichts falsch machen. Starte noch heute und spiel ein wenig mit diesen Tools herum. Du musst kein Geld ausgeben, keine Kurse belegen oder Schulungen besuchen – es reicht, wenn du dich einfach drauf einlässt und schaust, wie KI dein Leben vereinfachen, unterhaltsamer oder effizienter machen kann.
Zum Schluss noch eine Bitte: Dieser Artikel ist bewusst niedrigschwellig gehalten. Falls du in deinem Umfeld Menschen hast, die sich noch nie mit KI auseinandergesetzt haben, dann hilf ihnen dabei! Teile diesen Artikel mit ihnen oder zeig ihnen direkt die genannten Tools.