Angriffswelle: Wer im Homeoffice arbeitet, muss schnell handeln

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Wer im Homeoffice einen bestimmten Fehler macht, gefährdet aktuell nicht nur Unternehmensdaten, sondern möglicherweise auch seine privaten Informationen – wie Passwörter, PDFs, Fotos und Videos. Die Zahl der Vorfälle geht in die Milliarden. Und das allein im Jahr 2024.
Computermaus, Maus
Angriffswelle auf Angestellte im HomeofficeBildquelle: The Num Phanu / shutterstock.com

Bereits vor der Corona-Pandemia arbeiteten hierzulande Millionen Menschen im Homeoffice. Der Trend war schon damals klar erkennbar, und Covid-19 hat diesen noch einmal beschleunigt. Wie eine Bitkom-Untersuchung aus dem Jahr 2022 belegt, möchten 63 Prozent der Befragten ausschließlich oder überwiegend im Homeoffice arbeiten. Weitere 25 Prozent sprachen sich zudem für gelegentliches Homeoffice aus. Und mit Ausnahme von einigen prominenten Fällen wie etwa dem von Amazon, ermöglicht mittlerweile ein Großteil aller Unternehmen Homeoffice respektive mobiles Arbeiten (52 Prozent). Das ist zumindest in Deutschland der Fall. Je nach Land und Firma kann es allerdings vorkommen, dass Letztere ihren Angestellten nicht gänzlich vertrauen und diese digital überwachen. Angestellte setzen ihrerseits vermehrt auf technische Täuschungsmanöver – und sich zeitgleich einer großen Gefahr aus. Wie genau verrät der nicht unumstrittene, jedoch hoch qualifizierte Sicherheitsdienstleister Kaspersky.

Kriminelle attackieren Angestellte im Homeoffice

Um die Überwachungsmaßnahmen der Unternehmen zu umgehen, scheinen viele Angestellte auf Maus-Bewegungssimulatoren – auch bekannt als Mouse Jiggler oder Mouse Mover – zurückzugreifen. Dabei handelt es sich um USB-Sticks oder Programme, die Bewegungen der Maus simulieren und damit Überwachungssoftware austricksen. Solche USB-Sticks werden zuhauf auf Portalen wie Amazon angeboten – für nur wenige Euro. Verkauft werden die Geräte allerdings nicht von dem US-amerikanischen Versandhändler, sondern von Drittanbietern. Drittanbietern, die in der Regel unbekannt und oftmals auch nicht seriös sind. Wer auf Maus-Bewegungssimulatoren setzt, muss daher mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen – in Form von Malware. Und die Chancen dafür stehen zumindest laut Kaspersky-Analyse ziemlich hoch.

Wie der Sicherheitsdienstleister jüngst bekannt gab, hätten Kaspersky-Lösungen 2024 bereits etwa drei Milliarden Angriffe auf Mitarbeiter und Privatpersonen verhindert, die Mouse Jiggler nutzen. Allein in Europa soll entsprechende Malware rund 290 Millionen Mal entdeckt worden sein. Und diese gefährdet sowohl die Daten der Mitarbeiter als auch die der Unternehmen.

Nicht nur Maus-Bewegungssimulatoren betroffen

„USB-Maus-Simulatoren und ähnliche Geräte können ein Einfallstor für Cyberkriminelle sein, die so Zugang zu vertraulichen Informationen erhalten oder den Betrieb digitaler Unternehmenssysteme beeinträchtigen können“, so Marc Rivero, Lead Security Researcher bei Kaspersky. Daher empfehlen wir, Abstand von solchen Tools zu nehmen. Oder zumindest auf die Nutzer-Reviews und die Zahl der Bewertungen zu achten. Ferner sollten Betroffene ihren Rechner mittels Antiviren-Tools auf Malware überprüfen.

Die Gefahr geht nicht nur von Maus-Bewegungssimulatoren aus. Laut Rivero sollten Anwender generell Vorsicht walten lassen, wenn sie unbekannte USB-Geräte an Unternehmenscomputer anschließen. Und selbiges gilt natürlich auch für den heimischen Rechner; schließlich soll dieser ebenfalls virenfrei bleiben. Mit Blick auf USB-Sticks haben Verbraucher jedoch einen entscheidenden Vorteil.

Im Gegensatz zu Mouse Jigglern, die eher von unbekannten Unternehmen hergestellt und vertrieben werden, ist die Zahl vertrauenswürdiger und namhafter USB-Stick- und Festplatten-Hersteller wie SanDisk oder Intenso ziemlich hoch. Ferner lassen sich Letztere problemlos auch offline erwerben – etwa bei einem Elektronik-Fachmarkt. Auf diese Weise wird die Gefahr von Malware drastisch reduziert. Und der Rechner bleibt sicher.

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