Unter dem Begriff Photovoltaik lässt sich sämtliche Technologie zusammenfassen, die mithilfe der Sonne elektrische Energie gewinnt. Üblicherweise geschieht das durch die Verwendung sogenannter Solarzellen, die das einfallende Sonnenlicht in Strom umwandeln. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich die Technologie stark weiterentwickelt. Mittlerweile ist nicht nur die Herstellung von einzelnen PV-Modulen um ein Vielfaches erschwinglicher geworden. Auch die Effizienz der Solarzellen sowie die Auswahl an verfügbaren Produkten haben sich deutlich verbessert. Konnte man ursprünglich nur zwischen unterschiedlichen Größen der klassischen PV-Anlage für das eigene Dach wählen, finden sich heute zahlreiche Alternativen, um Strom aus Sonnenlicht zu gewinnen.
Balkonkraftwerk als Photovoltaik für Einsteiger
Besondere Beliebtheit genießen dabei sogenannte Balkonkraftwerke, die die Hürden zur eigenen Stromproduktion in Deutschland stark gesenkt haben. Sie sind nicht nur erschwinglich und amortisieren sich bereits nach wenigen Jahren. Dank vereinfachter Anmeldeverfahren im Markstammdatenregister ist der bürokratische Aufwand auch wesentlich geringer. Zudem fördern zahlreiche Bundesländer die Anschaffung Balkonkraftwerke mit Zuschüssen, sodass man kräftig an den Anschaffungskosten sparen kann.
PV-Anlage auf dem Dach – der Klassiker zur Stromgewinnung
Wer möglichst viel des eigenen Stromverbrauchs selbst decken möchte, greift zu einer Photovoltaikanlage für das Dach. Sie kann mit passenden Stromspeichern kombiniert werden, um einen höheren Autarkiegrad zu erreichen. Im Gegensatz zu Balkonkraftwerken sind die Anschaffungskosten teurer, sodass sich die größeren Anlagen häufig erst nach mehreren Jahren rechnen. Aufgrund der hohen Investition locken zahlreiche Anbieter mit unterschiedlichen Miet- und Nutzungsmodellen, die sich gezielt an Haushalte mit weniger Vermögen richten.
Flexible Stromproduktion dank Solarziegeln und Solarfolie
Wer sich vor einigen Jahren PV-Produkte zur eigenen Stromproduktion zulegen wollte, hatte dabei wenig Auswahl. Mittlerweile gibt es jedoch einige Alternativen für Gebäude, bei welchen sich keine PV-Anlage aufs Dach montieren lässt. Solarziegel können auch bei denkmalgeschützten Häusern installiert werden, da sie das optische Bild von Gebäuden kaum verändern. Solarfolie wiederum eignet sich ideal für Bauten, die über viel Fläche verfügen, jedoch weniger Gewicht tragen können.
Dass PV-Anlagen eine lange Lebensdauer von über 20 Jahren besitzen, ist weitgehend bekannt. Nach der Amortisationszeit rechnen sich die Anlagen für Besitzer daher besonders, da die ursprünglichen Kosten längst ausgeglichen sind. Doch wie viel Ertrag liefert eine Solaranlage noch nach 30 Jahren?
Einem Besitzer eines Balkonkraftwerks in Oldenburg stand eine Ernüchterung bevor. Er hatte rund 134 Kilowattstunden mit seinem Balkonkraftwerk kostenlos ins Netz eingespeist, ohne eine Vergütung dafür einzufordern. Doch statt für sein Engagement belohnt zu werden, erhielt er eine Rechnung.
Solaranlagen sind nur was für Reiche, die Ersparnis im Sinne einer Amortisierung meist noch weit entfernt und um das Bürokratiemonster „korrekte Anmeldung“ will sich doch eh keiner kümmern. Diese Mythen der 00er und 10er-Jahre müssen aber endgültig ad acta gelegt werden.
Während die Energiewende im Land weiter voranschreiten soll, setzen die Bundesländer neue Rahmenbedingungen. Schleswig-Holstein erweitert die bereits seit Januar 2023 bestehende Solarpflicht. Ab Januar 2025 müssen alle neu errichteten Gebäude eine PV-Anlage erhalten.
Der Vorstoß der erneuerbaren Energien sorgt dafür, dass sich eine weitere Revolution in der Energiebranche vollzieht. Mit der zunehmenden Dauer von günstigen und negativen Strompreisen wird das Einspeichern von Strom immer lukrativer. Man könnte damit sogar ordentlich Geld verdienen.
Mit der Beliebtheit von Balkonkraftwerken ist es kaum verwunderlich, dass auch falsche Annahmen über die Mini-PV-Anlagen im Netz kursieren. Peter Knuth, Mitgründer von Enerix, einer der größten Solaranlagen-Installationsketten, räumt für uns mit den häufigsten Irrtümern zu Balkonkraftwerken auf.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat eine höchst informative Karte entwickelt. Der Solaratlas verrät dir genau, wie viele Solarenergie-Potenziale die Dächer einer Stadt in Deutschland besitzen. Und das für alle 20 Millionen Gebäude Deutschlands.
Am 16. Mai wurde das Solarpaket I im Bundesgesetzblatt verkündet und trat somit weitgehend in Kraft. Mit der neuen Gesetzeslage sind Balkonkraftwerke noch attraktiver geworden. Diese wichtigen Punkte solltest du laut TÜV bei der Auswahl deines Balkonkraftwerks beachten.
Der Berliner Senat gab jüngst eine Ausweitung des Berliner Förderprogramms für Balkonkraftwerke bekannt. Bisher konnten lediglich Anlagen mit einer Wechselrichterleistung von bis zu 600 Watt gefördert werden. Jetzt ändert sich das.
Günstige Stromspeicher finden sich zurzeit bereits reichlich auf dem Markt. Das Angebot dieses Dura verschafft dir jedoch ein kostenlosen Smart Meter zusätzlich zu deinem Stromspeicher. Das Beste daran: Das Modell ist dabei sogar mit alten und analogen Stromzählern kompatibel.