Ein Kabelstaubsauger und Wischmopp mit Eimer gehörte früher zur Grundausstattung eines jeden Haushalts. Mittlerweile lösen oftmals Akkusauger die kabelgebundenen Reinigungsgeräte ab und erleichtern den Hausputz enorm. In den vergangenen Jahren eroberten außerdem einige Alternativen zum Wischmopp den Markt – sogenannte Saugwischer. Wir haben den brandneuen Tineco Floor One Switch S7 getestet, der genauer genommen aus zwei Geräten besteht. Für die tägliche Reinigung ist hier ein Akku-Staubsauger enthalten und für die feuchte Reinigung hartnäckiger Verschmutzungen liegt ein Saugwischer im Paket. Die Haushaltshelfer haben dabei einen besonderen Kniff, den wir sonst so noch nirgendwo gesehen haben.
Tineco Floor One Switch S7: Zwei Geräte in einem Paket
Nachdem du den Karton des Tineco Floor One Switch S7 (hier bei Amazon ansehen) öffnest, hältst du im Grunde zwei neue Reinigungsgeräte in den Händen. Akku, Motor und Display ist jedoch nur einmal in einem zylinderförmigen Gehäuse vorhanden enthalten. Und das hat einen logischen Grund: Batterie und Motor lassen sich von Gerät zu Gerät tauschen – daher der Begriff „Switch“ im Namen. Dadurch kann das Set insgesamt günstiger verkauft werden und es ist insgesamt nachhaltiger als zwei Geräte mit eigenem Energiespeicher und Motor herzustellen. Einen wirklichen Nachteil gibt es dadurch nicht. Der Zylinder ist schnell gewechselt und das jeweilige Gerät rasch einsatzbereit. Wenn du nicht gerade gleichzeitig zu zweit mit beiden Geräten sauber machen möchtest, hat das System eigentlich nur Vorteile.
Brandneu ist außerdem, dass das gesamte Gerät in seiner Station in nur wenigen Minuten automatisch mit Heißwasser gesäubert und mit heißer Luft getrocknet wird. Dadurch bleibt dir viel Arbeit erspart, es entstehen keine unangenehmen Gerüche – und Schimmel oder Bakterien haben auch keine Chance. Aber dazu später mehr.
Lieferumfang – das ist alles dabei
Im Karton des Tineco Floor One Switch S7 befindet sich also einerseits der Saugwischer samt rotierender Bodenbürste und andererseits der Akkusauger mit ebenfalls motorisiertem Bodenaufsatz. Der wechselbare Zylinder mit Akku, Motor und Display ist einmal enthalten. Und für das jeweils andere Gerät ist ein transparenter Aufsatz dabei, der rein ästhetische Gründe hat. Den kannst du zum Beispiel in den Akkusauger setzen, während du den Saugwischer nutzt, damit keine Kontakte frei liegen. Stört es dich nicht, kannst du den Platzhalter aber auch einfach weglassen.
Darüber hinaus ist eine zweite Bürstenrolle für den Saugwischer mit dabei, falls die andere einmal verschleißen sollte. Weiterhin liegt eine Reinigungslösung bei, die du in den Tank des Saugwischers füllen kannst. Auch ein Ersatz-Filter ist mit dabei sowie eine Reinigungsbürste für die manuelle Pflege der Geräte. Der Akkusauger wird darüber hinaus von hilfreichem Zubehör ergänzt, mit dem sich auch Polster, Fugen und Möbel-Oberflächen gut reinigen lassen. Weiterhin ist die Lade- und Trocknungsstation für den Saugwischer enthalten sowie eine Halterung für den Akkusauger zur Aufbewahrung. Aufgeladen werden kann der Akku nur, wenn er im Saugwischer sitzt.
So funktioniert der Tineco Akkusauger in der Praxis
Starten wir mit dem Akkusauger. Um losen Staub und Schmutz von Hartböden und Teppichen zu entfernen, schnappen wir uns als Erstes den Akku-Staubsauger und setzen den Batterie-Zylinder ein. Der ist im Nu mit einem kleinen Hebel vom Saugwischer gelöst und rastet mit einem Klicken ebenso schnell wieder ein. Durch das mitgelieferte Zubehör lässt sich der Akkusauger nicht nur als Boden-, sondern auch als Handstaubsauger nutzen. Allein damit kannst du Regale, Sofaritzen, den PKW-Innenraum und sonstige Oberflächen ganz leicht reinigen. Fugen- und Polster-Aufsatz lassen sich auch am Saugrohr befestigen, um etwa Spinnweben von der Decke zu befreien oder schwer zugängliche Stellen im Auto zu säubern. Mit dem Fugenaufsatz kamen wir gut in schmale Ritzen eines Sessels, konnten im Test jedoch nicht jeden Krümmel entfernen. Das mag an der Saugleistung oder der Dicke des Fugenaufsatzes gelegen haben.
Als Bodenstaubsauger reinigst du deine Fußböden effektiv mit der motorisierten Bodenbürste. Hierbei hilft der Tineco iLoop Smart Sensor, der dir anzeigt, wie verschmutzt der Boden aktuell ist. Bei hoher Verschmutzung leuchtet ein Ring auf dem Display rot auf und die Saugkraft erhöht sich. Dann weißt du, dass du die entsprechende Stelle etwas länger bearbeiten solltest. In der Praxis funktioniert das wirklich gut und ist eine echte Unterstützung. Eine Leuchte am Bodenaufsatz macht zudem Verschmutzungen auch in dunklen Bereichen sichtbar. Als Handstaubsauger hält die Batterie bis zu 65 Minuten durch – bei der Reinigung der Fußböden sinkt die Laufzeit etwas, da die rotierende Bodenbürste zusätzlich Energie verbraucht. Insgesamt sind wir mit dem Akkusauger sehr zufrieden, da er absolut vielfältig in Haus und Auto einsetzbar ist.
Saugwischer liefert top Reinigungsergebnisse
Um die Böden hinterher feucht zu wischen, setzen wir den Akku-/Motor-Zylinder in den Saugwischer. Es macht „klick“ und schon kann’s losgehen. Wir füllen den Frischwassertank mit Wasser und etwas Reinigungslösung und setzen ihn wieder ins Gerät. Neigt man nun den Handgriff, startet der Reinigungsvorgang automatisch. Bei der Fahrt über den Boden unterstützt ein Motor, der die Rollen bewegt. So müssen wir überhaupt keine Kraft aufwenden – der Saugwischer erledigt von selbst die Arbeit. Man muss ihm lediglich mit leichtem Druck die Richtung vorgeben. Zur Wahl stehen dir die Modi „Auto“, „Eco“ und „Max“. Je nachdem, ob der Saugwischer seine Saugleistung automatisch anpassen soll oder du bei besonders hartnäckigem Schmutz extra Power haben möchtest. Im Eco-Modus verbrauchst du hingegen weniger Energie und der Akku hält entsprechend länger. Der iLoop-Sensor zeigt dir auch hier während der Reinigung den Verschmutzungsgrad an. Ein sehr hilfreiches Feature, das wir mit der Zeit liebgewonnen haben.
Wir haben im Test nicht nur eingetrocknete Flecken vom Boden entfernt, sondern auch eine fettige und klebrige Mischung aus Rapsöl und Grillsauce auf dem Boden verteilt – das war sozusagen der Endgegner beim Putzen. Erstaunlicherweise war nach einmaligem Drüberfahren auf den ersten Blick nichts mehr davon auf dem Boden zu sehen. Da der iLoop-Sensor aber noch etwas Verschmutzung angezeigt hat, sind wir erneut über die Stelle gefahren. Und nach kürzester Zeit war der Boden wieder vollständig sauber.
Der Vorteil: Das dreckige Putzwasser landet in einem separaten Schmutzwassertank. Bei der weiteren Reinigung verteilt man also keinen Schmutz mehr in anderen Räumen, sondern verwendet nur frisches Putzwasser. Ein klarer Pluspunkt gegenüber Mopp und Eimer, da du hiermit spätestens jetzt das Wasser wechseln müsstest.
Als Saugwischer hält die Akkulaufzeit bis zu 40 Minuten durch. Wohlgemerkt, wenn die Batterie vollständig aufgeladen ist. In unserem Fall war der Akku bereits etwas entleert, da wir vorher den Boden trocken gesaugt haben. Das ist einer der wenigen Nachteile des Switch-Systems. Bei einer kleinen Wohnung ist das kein Problem. Lebst du aber auf größerer Fläche, solltest du nicht direkt hintereinander saugen und wischen. Sonst könnte die Batterie knapp werden.
Brandneu: Selbstreinigung mit Trocknungsfunktion
Nach der Reinigung stellt man den Saugwischer in seine Station zurück, wo er nicht nur aufgeladen wird. Hier kannst du die Selbstreinigung per Knopfdruck starten, bei der das gesamte Gerät von selbst mit Heißwasser gesäubert wird. Im Anschluss – und das ist eine Besonderheit auf dem Markt – werden neuerdings von der Bürstenrolle bis zum HEPA-Filter alle möglichen Bestandteile mit 70 Grad heißer Luft getrocknet. Top ist: Die Selbsttrocknung verläuft komplett abgeschlossen, wodurch keine Gerüche in den Raum entweichen und die Luft frisch bleibt. Außerdem sollen dabei sämtliche Bakterien abgetötet werden und es entstehen keine unangenehmen Gerüche. Der Selbstreinigungsprozess dauert rund zwei Minuten und die Selbsttrocknung noch einmal etwa fünf Minuten. Danach ist die Bürstenrolle aber wirklich trocken und es muss nur noch der Schmutzwasserbehälter geleert und gereinigt werden.
Fazit zum Tineco Floor One Switch S7
Nachdem wir den Tineco Floor One Switch S7 ausgiebig getestet haben, sind wir sehr zufrieden. Man bekommt hier insgesamt fünf verschiedene Funktionen in nur einem Paket. Somit bist du für fast alle Reinigungs-Aufgaben im Haushalt perfekt ausgestattet. Die Reinigungsleistung hat uns überzeugt und Features, wie der Akkutausch oder der iLoop-Sensor sind clever und sinnvoll. Auch die Akkulaufzeit ist auf einem hohen Level.
Dir sollte jedoch bewusst sein, dass beide Geräte durchaus Platz benötigen – etwa im Abstellraum oder Keller. So interessant der Akkutausch auch ist, könnte er je nach Situation auch als störend empfunden werden. Außerdem sei gesagt: Trotz Selbstreinigungs- und Trocknungsfunktion bleibt der Saugwischer nicht komplett von manueller Pflege befreit. Im Gegensatz zu Mopp und Eimer bleiben aber dennoch einige Vorteile, wie ein geringer Kraftaufwand, dauerhaftes Frischwasser und ein insgesamt gutes Reinigungsergebnis.
Ein Saugwischer allein ist für viele nicht ausreichend, da Teppiche für die meisten Modelle ein Problem darstellen und er für die tägliche Reinigung zu unflexibel ist. Auch Möbel oder das Auto lassen sich nur mit einem Handstaubsauger säubern. Daher braucht es beides. Und Tineco hat mit dem Tineco Floor One Switch S7 ein starkes Kombiprodukt entwickelt, das Akkusauger und Saugwischer sinnvoll kombiniert. Die Haushaltsgeräte im Set sind ab sofort erhältlich und kosten zum Marktstart 899 Euro.
Pros des Tineco Floor One Switch S7
- 5-in-1-Gerät: Sehr vielfältig
- Gute Reinigungsleistung
- Akku-Switch nachhaltiger als zwei Akkus
- iLoop-Sensor ist sehr hilfreich
- Selbstreinigung und -trocknung des Saugwischers
- Gutes Zubehör enthalten
- Gute Akkulaufzeit
Contras des Tineco Floor One Switch S7
- Akkutausch könnte stören
- Benötigt viel Platz, da zwei Geräte samt Station
- Wassertank und Station müssen dennoch per Hand gereinigt werden
- Polsterritzen lassen sich nicht zu 100 % perfekt reinigen