Beginnen wir den Testbericht der Sonos Beam (Gen 2) mit dem, was auch du machst, wenn du deine neue Soundbar bekommst: dem Auspacken. Sonos setzt seit geraumer Zeit auf ökologisch sinnvolle Verpackungen. Auf Hochglanz-Kartons und unnötiges Plastik im Inneren der Kartons, die nur dem Transport und der Präsentation im Geschäft dienen, verzichtet man. Bei der Sonos Beam Gen 2 ist das allerdings etwas inkonsequent geschehen.
So ist der beim Kauf im Einzelhandel durchaus sinnvolle Tragegriff weiter aus Plastik und muss für ein korrektes Recycling des Kartons vorher vom Nutzer abgebaut werden. Zudem sind zwei der drei beigelegten Kabel aus unserer Sicht unnötigerweise in Plastiktüten verpackt. So bleibt das Verpackungsfazit: Ansatz gut, Umsetzung mit etwas Luft nach oben.
So schnell nimmst du Sonos Beam Gen 2 in Betrieb
Du kannst die neue Sonos Soundbar entweder über HDMI Arc oder HDMI eARC anschließen. Einer deiner HDMI-Eingänge am Fernseher sollte eine solche Kennzeichnung haben. Er wird dann zum Sound-Ausgang für die Beam. Hast du keinen entsprechenden Ausgang am Fernseher, kannst du dir noch mit einem beiliegenden Adapter behelfen, der ein optisches Tonsignal umwandelt. Auf diesem Weg kannst du dann beispielsweise auch Verstärker an die Sonos Beam Gen 2 anschließen.
Die Inbetriebnahme eines neuen Sonos-Lautsprechers in einem Testbericht zu bewerten, ist für einen regelmäßigen Tester schon fast langweilig bis monoton. Und das ist positiv gemeint: Denn einfacher geht es für Nutzer des Sonos Systems nicht. Einige Sekunden, nachdem die Beam Gen 2 mit Strom versorgt ist, blinkt eine LED auf der Beam Gen 2 grün. Im Idealfall findet deine Sonos-App (Achtung: nur Sonos S2!) die neue Soundbar schon. Andernfalls kannst du über System / Produkt hinzufügen eine manuelle Suche auslösen und den Anweisungen auf dem Handy folgen. Die Beam ist in weniger als einer Minute in deinem Sonos-Netzwerk. Jetzt folgt allerdings direkt ein Update der Firmware, sodass es am Ende mit Auspacken und Update etwa 5 Minuten dauert, bis deine Beam Gen 2 einsatzbereit ist.
Sonos Beam Gen2 ist auch optisch der Nachfolger der Sonos Beam
Kurz zum Äußeren der neuen Soundbar, die – wie unser Vergleich der Sonos Arc mit der Beam Gen 1 gezeigt hat – deutlich kompakter ist, als die Sonos Arc. Auf den ersten Blick gleicht sie dem Vorgänger der ersten Generation. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, das Sonos sich auch bei der Beam entschieden hat ein Mesh-Gitter aus Plastik zur Abdeckung der einzelnen Lautsprecher zu nutzen. Bisher setzte Sonos bei diesem Modell auf schwer staubfrei zu haltenden Stoff.
Kommen wir noch einmal zurück auf die zum Teil in Plastik eingepackten Kabel. Endlich hat Sonos hier für die Fans der weißen Beam eine Besserung an Bord: Auch das HDMI- und das Stromkabel sind endlich in Weiß beigelegt. Lediglich der Wandler vom optischen auf das HDMI-Signal ist weiterhin schwarz.
So klingt die Sonos Beam Gen 2
Mit der Sonos Beam Gen 2 adressiert Sonos wie auch mit dem Vorgänger zwei Zielgruppen. Das sind zum einen jene, die sich keine Sonos Arc leisten können oder wollen, die aber dennoch eine Sonos-Soundbar suchen. Und es sind jene Kunden, die nur ein kleines Zimmer mit der Soundbar versorgen wollen, bei dem die Arc bildlich gesprochen die berühmten Kanonen wären, die auf Spatzen schießen.
Für die Zielgruppe der Kunden, die nur kleine Zimmer versorgen wollen, ist die Sonos Beam Gen 2 in jedem Fall eine gute Soundbar, die aufgrund ihres Upgrades jetzt auch deutlich besser klingt. Je nach ausgewählter Musik vom Streamingdienst deiner Wahl oder bei der Wiedergabe eines Kinofilmes hast du durchaus einen „Wow-Moment“. Theoretisch kannst du sogar Dolby Atmos wiedergeben ohne weitere Lautsprecher einsetzen zu müssen. Hierfür benötigst du allerdings einen topaktuellen Fernseher.
Weitere Lautsprecher für die Rückseite deiner Couch brauchst du theoretisch nicht, sind aber für einen besseren Klang empfehlenswert. Deswegen solltest du auch keine Kino-Soundeffekte erwarten, nur weil du die Beam Gen 2 einsetzt. Auch wenn die Beam 2 sich alle Mühe gibt: Schüsse, die eigentlich hinter dir fallen oder der Hubschrauber über deinem Kopf gibt es ohne weitere Lautsprecher nicht. Und der richtige „Wums“ kommt auch nur mit einem zusätzlichen Sonos Sub, der fast doppelt so teuer ist wie der Sonos Beam Gen 2.
Dennoch: Der Beam Gen 2 verbessert deinen TV-Sound im Schnitt deutlich und macht auch Laune beim Hören von Musik. Doch im Test zeigte sich auch eins: In größeren Räumen ist auch die Sonos Beam Gen 2 schnell etwas verloren. Der Sound geht unter und der TV-Ton lässt sich mehr im Beam verorten als dass er den Raum ausfüllt. Solltest du also bei einem großen Wohnzimmer aus finanziellen Gründen zum Sonos Beam Gen 2 greifen, raten wir dir, lieber noch etwas zu sparen und die Arc zu kaufen. Mindestens solltest du aber zwei rückwärtige Sonos One SL einsetzen. Denn wenn du nach der Beam Gen 2 die Möglichkeit hast, dasselbe Signal auf der Sonos Arc zu hören, geht das Herz eines audiophilen Zuhörers deutlich mehr auf. Kennst du nur die Beam 2, bist du aber vermutlich in den meisten Fällen schon sehr glücklich.
(Fast) nichts geht ohne die Sonos Software
Wie immer bei Sonos gilt auch: Sinnvoll ist die Nutzung von Sonos nur zusammen mit der Sonos App. Die S2-Version ist das Herzstück bei der Bedienung und dient dazu, die gewünschten Musikquellen auszuwählen und Einstellungen zu machen. Zwar sind mit Amazon Alexa und dem Google Sprachassistenten auch zwei Sprachsteuerungen an Bord. Doch damit kannst du beispielsweise nicht auf den Fernseher als Ton-Quelle wechseln und keine Einstellungen vornehmen. Mit Tasten auf der Oberseite kannst du Musik lauter und leiser machen oder anhalten.
Idealerweise nutzt du außerdem ein iPhone oder kannst einen Freund mit iPhone kurz um seines bitten bei einem Besuch. Denn mit der Sonos-App auf einem iPhone kannst du deine Sonos Beam Gen 2 richtig einmessen. Die Lautsprecher stellen sich dann auf deine Raumgröße und deine Möbel ein und der Sound wird um Längen besser. Dass es diese Einstellungsmöglichkeit nur für Apple-Nutzer gibt, ist weiterhin beklagenswert, aber aufgrund der einmaligen Einmessung umgehbar.
Lohnt sich der Umstieg von Sonos Beam auf Sonos Beam Gen 2?
Wenn du schon eine Sonos Beam nutzt, kann man natürlich mit dem Gedanken spielen, auf die neue Generation umzusteigen. Das aber lohnt sich aus unserer Sicht nicht, sofern du nicht eine sinnvolle und finanziell tragbare Lösung für den Austausch findest. Zwar hat sich der Sound gegenüber des Vorgängers verbessert, doch sind die Verbesserungen nicht so deutlich, dass ein Austausch der alten Soundbar sinnvoll ist. Stehst du hingegen vor der Kaufentscheidung die alte im Einzelhandel noch verfügbare Version zu kaufen oder direkt die Gen 2 zu nutzen, raten wir dir zum Kauf der neueren, leistungsfähigeren Version. Immerhin hat sie einen besseren Prozessor, bessere und mehr Lautsprechertreiber und HDMI eARC. Sie kostet etwa 90 Euro mehr und liegt bei 499 Euro.
Sonos Beam Gen 2: Upgrade kaufen oder sparen?
Im Fazit gilt das, was wir schon im Verlauf des Textes angedeutet haben. Die Sonos Beam 2 ist eine deutliche Verbesserung gegenüber ihrem Vorgänger. Das rechtfertigt aber in den meisten Fällen keinen Austausch von selbigen. Stehst du vor der Entscheidung, in die Welt der Soundbars von Sonos einzusteigen, so ist die Gen2 sicherlich bei kleinen und mittleren Wohnzimmern oder als Soundbar fürs Schlafzimmer die beste Entscheidung, die du aus optischer und finanzieller Sicht treffen kannst. Dass die Sonos Arc mehr aus jedem Ton rausholen könnte, dafür aber auch größer und teurer ist, ist kein Geheimnis. Ihr solltest du bei Räumen jenseits von 25 Quadratmetern den Vorzug geben.
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!