Grundsätzlich sehen die inzwischen knapp vier Jahre alte Sonos Arc und die neue Sonos Arc Ultra auf den ersten Blick gleich aus. Das grundlegende Design ist identisch, nur die Maße sind verschieden: Die Ultra ist etwas länger und flacher als der Vorgänger. Auch die Steuerung am Gerät erfolgt nun über eine rückwärtige Leiste am Gerät, nicht mehr obendrauf. Die Steuerung per Touch ist auf Wunsch abschaltbar. Nachteilig ist die neue Position, wenn deine Sonos Arc Ultra zu nah unterm TV-Gerät hängt. Die Steuerung ist dann schwerer zu erreichen. Es sind aber vor allem die inneren Werte, die zählen: Die Arc Ultra hat jetzt statt 11 insgesamt 14 Treiber – also eingebaute kleine Lautsprecher. Damit einhergehend ist auch der Aufbau ein anderer: Sieben Hochtöner, sechs Mitteltöner und ein spezieller Doppelmembran Tieftöner sind jetzt in der Arc Ultra verbaut.
Sonos Arc Ultra: Den Unterschied zur Arc hört man
Neu auch: Die Arc Ultra unterstützt Bluetooth und hat einen mechanischen Schalter, um das eingebaute Mikrofon auszuschalten. Das ist aber nur dann sinnvoll, wenn du den Subwoofer nicht per Sprache steuern oder ihn als Amazon–Echo-Ersatz nutzen möchtest. Google Assistant wird bei der Arc Ultra nicht mehr unterstützt. Keine Änderung gibt es bei den HDMI-Anschlüssen. Hier ist es weiterhin nicht möglich, das HDMI-Signal durch die Soundbar durchzuschleifen. Hast du also viele Zuspieler wie Konsole, Set-Top-Box, Streaming-Stick und Blu-Ray-Player am Fernseher, blockiert die Sonos Soundbar mindestens einen davon.
Trotz der dafür vergleichsweise kompakten Form kann die neue ARC Ultra damit Dolby Atmos 9.1.4 ohne zusätzliche Sonos-Lautsprecher abspielen. Dabei hast du dann neun Kanäle auf Ohrhöhe, einen Subwoofer und vier Höhenkanäle. Zum Vergleich: Die normale Sonos Arc bietet nur Dolby Atmos 5.0.2, kommt also ohne Tieftonkanal. Und das hört man auch. In unserem direkten Vergleich ist die neue Arc Ultra der bisherigen Arc weit überlegen, wenn beide Geräte ohne weitere Lautsprecher betrieben werden. Sowohl die räumliche Darstellung der Dolby-Atmos-Effekte ist viel besser. Aber auch die Ausbildung von Höhen und Tiefen ist deutlich klarer wahrzunehmen. Ebenso wirkte die räumliche Ausdehnung des Sounds auch durch die Ausrichtung der Lautsprecher deutlich breiter, während die Sonos Arc eine direktere Abstrahlung in Richtung Couch vornimmt.
Achtung beim Austausch in Bestandssystemen
Zur Wahrheit gehört aber auch: Hast du, – wie wir – in unserem Test-Setup, eine konventionelle Sonos Arc mit einem Sub der 1. Generation und den inzwischen ebenfalls veralteten Play:1 verbaut, klingt das immer noch besser als die neue Sonos Arc Ultra alleine. Vermutlich würde die Arc Ultra mit Unterstützung von Subwoofer und Rear-Lautsprecher hier noch einmal eine Schippe drauflegen. Testen konnten wir das aber nicht. Denn: Die neue Sonos Arc Ultra unterstützt nicht mehr alle Sonos-Geräte als ergänzende Lautsprecher. Raus sind die Play:1 und die Play:3 sowie die bei Ikea verkauften Symfonisk-Regal-Lautsprecher der ersten Generation. Hast du diese im Betrieb für dein bisheriges Heimkino-Setup, würde ein Upgrade dir teuer zu stehen kommen. Zwei neue Sonos Era 100, der Nachfolger der Play:1 und Sonos One, schlagen mit stolzen 560 Euro UVP zu, sodass du für dein Heimkino-Upgrade mehr als 1.500 Euro auf den Tisch legen müsstest.
Sonos Arc austauschen, oder nicht?
Einen Audiotest in Schriftform wiederzugeben, ist immer herausfordernd. Doch ein paar Dinge lassen sich klar formulieren: Es sind deutliche Unterschiede zwischen der Sonos Arc und der Sonos Arc Ultra zu hören. Nicht nur beim Bass, auch bei der gesamten Sound-Dynamik und dem Surround-Effekt ist der Klang deutlich angenehmer, präziser und effektvoller. Gleichzeitig ist es aber auch kein Unterschied wie Tag und Nacht, der einen Austausch einer funktionierenden Sonos Arc durch eine Arc Ultra für knapp 1.000 Euro rechtfertigen würde. Selbst, wenn du die bisherige Arc noch für einige hundert Euro verkaufen würdest, ist es fraglich, ob man dieses Zusatzinvestment tätigen muss. Musst du nicht aufs Geld schauen, lohnt sich das Upgrade aber.
Stehst du allerdings vor der Entscheidung zwischen einer Sonos Arc und einer Sonos Arc Ultra, so sei dir das teurere Ultra-Modell empfohlen. Der Aufpreis von knapp 200 Euro im UVP-Preis ist es wert. Zudem kaufst du dir mit der Arc Ultra eine modernere und leistungsfähigere Soundbar, die dich sicher viele Jahre begleiten wird. Bei einer kompletten Neuanschaffung solltest du auch bedenken, dass die Sonos Arc Ultra durch den neuen Tieftöner den Einsatz eines Subwoofers nicht mehr unbedingt erforderlich macht. Bei der alten Arc war er hingegen nahezu obligatorisch, sollte der Action-Blockbuster nicht zu blechern rüberkommen. Ein Sonos Sub kostet mehr als 800 Euro. Absolute Sound-Enthusiasten sollten das Geld aber weiterhin investieren, wenn sie das Sonos-System nutzen.
Alternativen zu Sonos Arc (Ultra)
Hast du allerdings keine 1.000 Euro im Budget, so hat Sonos auch kleinere und günstigere Soundbars, die wir jeweils ebenfalls getestet haben: Sonos Beam 2. Generation hat einen UVP-Preis von 369 Euro, Sonos Ray kostet UVP 299 Euro. Beide Soundbars sind allerdings stark im Marktpreis gefallen. So bekommst du aktuell die Sonos Ray für 159 Euro bei Amazon.