Zähne putzen in einer Zeit, in der du dein Zahnfleisch noch aktiv massieren musstest und in der noch eine Sanduhr an den Fliesen klebte und dir die verbleibende Putzzeit angezeigt hat, ist längst Geschichte. Elektrische Zahnbürsten mit App-Anbindung sind die Begleiter in deinem Badezimmer, die deine Zähne nicht nur reiner und weißer machen, sondern dein Zahnfleisch auch gesünder. Die Sonicare DiamondClean 9000 von Philips ist so eine. Was sie taugt, haben wir uns in einem Test angeschaut.
Philips Sonicare DiamondClean 9000: Das bringt die Zahnbürste mit
Was sich anhört wie der Name eines Staubsaugers, ist in Wahrheit das Reinigungsgerät für deinen Mund. Die Sonicare DiamondClean 9000 gehört zu den derzeitigen Top-Modellen von Philips, wenn es um Schallzahnbürsten geht. Die Zahnbürste will nicht nur mit verschiedenen Modi und einem schicken Äußeren glänzen, sondern bringt auch allerhand Equipment mit. Dazu zählt ein USB-Reiseetui, das zeitgleich zum Aufladen genutzt werden kann. So kannst du die Zahnbürste beispielsweise an deinem Laptop aufladen, während du beispielsweise von unterwegs aus arbeitest. Sie verhindert außerdem, dass durch zu viel Druck die Zahnbürste etwa in der Tasche aus Versehen anfängt, zu vibrieren.
Auch eine Aufladestation sowie ein dickes (spülmaschinenfestes) Glas, das sowohl als Ladehalterung als auch zum Ausspülen dient, gehören zum Lieferumfang dazu. Apropos: Aufladen: Philips gibt eine Laufzeit von 14 Tagen an, was im Vergleich zur deutlich günstigeren Happybrush Eco Vibe 3 eher durchschnittlich ist.
Aus technischer Sicht, die dir das Zähneputzen erleichtern soll, bringt es die Sonicare DiamondClean 9000 auf 62.000 Bürstenkopf-Bewegungen – und das pro Minute. Dabei kannst du vorab entscheiden, auf welche besondere Reinigung du dich konzentrieren willst: Clean, White+, Gum Health und Deep Clean+. Die Modi sind von der Zahnbürste dank einer Beleuchtung leicht ablesbar, sowohl im Hellen als auch im Dunkeln. Sie unterscheiden sich vor allem in der Putzzeit und somit auch in der Intensität der Reinigung. Doch erkennt man einen Unterschied in der Praxis?
Philips Schallzahnbürste in der Praxis: So lernst du Zähneputzen neu
Die Handhabung der Schallzahnbürste ist kein Hexenwerk, egal, ob du morgens schlaftrunken vors Waschbecken trittst oder abends hundemüde vor dem Zubettgehen. Durch die etwas angeraute Oberfläche liegt die Sonicare DiamondClean 9000 rutschfest in der Hand. Auch mit den Knöpfen kannst du dich nicht vertun: Mit dem oberen Knopf startest du die Zahnbürste, mit dem anderen, unteren Knopf wählst du einen Putzmodus aus. Während des Putzens kannst du außerdem die Vibrationsintensität verändern, je nach Geschmack also verringern oder verstärken.
Ist „Clean“ das Standardprogramm für den Alltag, werden bei „Deep Clean+“ und „White+“ deine Zähne auf Hochglanz poliert und tiefen gereinigt. „Gum Care“ ist, wie der Name schon sagt, vor allem für dein Zahnfleisch angedacht und putzt im Schongang. Der Bürstenkopf hat neben feinen Borsten auf der Vorderseite auch eine gummierte Oberfläche auf der Rückseite, die massierend wirkt. Einen Unterschied zwischen den Modi nimmt man also deutlich wahr.
Trotz des länglichen Bürstenkopfs erreicht man mit der Sonicare DiamondClean 9000 jeden Zahn und Winkel im Mund. Jeder Modus hat einen integrierten Timer, sodass die Zahnbürste nach Ablauf der Zeit ausgeht. Hast du das Gefühl, noch nicht genug geputzt zu haben, lässt sie sich aber auch manuell wieder ein- und ausschalten.
App mit Extra-Funktionen
Für die Sonicare DiamondClean 9000 bietet Philips auch eine passende App an: Sonicare. Um Zahnbürste und App zusammenzubringen, musst du zunächst einen Account in der App anlegen. Die Zahnbürste verbindet sich danach per Bluetooth, will aber auch den Standort abfragen. Warum? Das bleibt offen.
Hast du dein Smartphone während des Zähneputzens bei dir, unterstützt dich die App. Sie zeigt etwa an, wie viel Zeit noch verbleibt und fordert dich auf, den Druck gegen Zahn und Zahnfleisch zu verringern, wenn du zu fest drückst. Die Animation lässt hingegen ein wenig zu wünschen übrig und bleibt, anders als das restliche Design, recht minimalistisch: Anstelle eines Gebisses stellen Ringe deine Zähne dar. Das ist vor allem am Anfang verwirrend, könnte man meinen, die ablaufenden Ringe zeigen die Zeit an. Je nach Putzmodus bildet die App mehrere Ringe ab, die du putzen musst.
Putzt du gründlich, findest du das hervorragende Ergebnis danach in der App. Das bezieht sich vor allem darauf, wenn du die knapp zwei Minuten Putzen durchgehalten hast. Zusätzlich gibt die Sonicare-App Tipps zum Zähneputzen im Allgemeinen und zur Sonicare DiamondClean 9000 im Speziellen. Der ein oder andere Hinweis ist dabei hilfreich – etwa der, wann es Zeit ist, den Bürstenkopf zu wechseln.
Fazit zum Topmodell von Philips
Kann diese knapp 200 Euro-Zahnbürste halten, was sie verspricht? Der Preis ist eine Investition, die nicht leichtfertig getan ist, die elektrische Zahnbürste sollte somit nicht nur optisch etwas hermachen.
Philips wirbt auf seiner Webseite damit, dass man mit der Sonicare DiamondClean 9000 „weißere Zähne in nur 3 Tagen“ bekommt. Das konnten wir in unserem Test zwar nicht bestätigen. Dennoch hebt die Schallzahnbürste das Zähneputzen auf ein neues Level. Obgleich die App nicht viel Mehrwert bietet, bekommt man beim Putzen durch die Druckwarnung sowie die Zeitanzeige ein besseres Gefühl, wie man sich im Mund bewegt. Die Sonicare DiamondClean 9000 hinterlässt ein Gefühl von sauberen, glatten Zähnen und den Eindruck, auch in kleinere Zahnzwischenräume zu kommen.
Will man Kritik üben, ist neben den hohen Anschaffungskosten vor allem die Vibration respektive Verarbeitung auffällig. Die Vibration, vor allem die höchste Stufe, sorgt für ein ordentliches Geklapper im Gehäuse. Es hört sich so an, als würde ein Button oder im Gehäuse selbst etwas nicht fest verbaut sein. Ein leises Surren wäre hier angenehmer gewesen.
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