Samsungs neue Flaggschiff-Smartphones sind wieder in drei Varianten erschienen. Allen gemein ist der Name Galaxy S24, wobei nur das Basis-Modell keinen Zusatz bekommt. Und genau das haben wir uns für dich in einem Hands-On auf der CES in Las Vegas genauer angeschaut. Doch bevor es zu den ersten Eindrücken geht, schauen wir uns die technischen Daten an.
Die technischen Daten des Samsung Galaxy S24
Das kleinste der drei neuen Flaggschiffe von Samsung ist beim Display gegenüber dem Vorgänger um 0,1 Zoll gewachsen und bietet darin eine solide FHD+-Auflösung. Als Antrieb fungiert der hauseigene Prozessor Exynos 2400, der laut Samsung dem Snapdragon 8 Gen 3 „for Galaxy“ in der Leistung um nichts nachstehen soll. Tatsächlich stand in der Vergangenheit aber ohnehin nicht die Leistung in der Kritik, sondern der vergleichsweise hohe Stromverbrauch. Ob das in diesem Jahr anders sein wird, muss jedoch ein ausführlicher Test zeigen. Das Energiedepot umfasst lediglich 4.000 mAh. Die Speichereinheiten belaufen sich auf 128 oder 256 GB, flankiert von einem 8 GB großen Arbeitsspeicher (RAM).
Bei den Kameras findest du drei Module auf der Rückseite und eines auf der Front. Dabei wird die Hauptkamera aus einem 50 Megapixel auflösenden Sensor mit Weitwinkel, einem 10 Megapixel erzeugenden Dreifach-Tele und einem 12-Megapixel-Ultraweitwinkel zusammengestellt. Die Frontkamera kommt auf 12 Megapixel Auflösung.
Der erste Eindruck
Das Design des neuen Samsung Galaxy S24 ist geradlinig gezeichnet. Ein Metallrahmen umfasst das Gehäuse und bildet mit der Glas-Front und -Rückseite ein gefälliges Stück Technik. Die Farben sind eher zurückhaltend und wohl eher nach Verkaufserfolg als nach Ästhetik ausgesucht. Wer es bunter mag, kann aber zu Sonderfarben greifen, die exklusiv im Samsung-Shop erhältlich sind. Hier kannst du jedoch nicht auf die regulären Rabatte hoffen, die der freie Markt den Standardfarben wohl zugestehen wird.
Die kompakten 6,2 Zoll liegen wohlwollend in der Hand. Wer schon länger ein Flaggschiff mit über 6,5 Zoll gewohnt ist, wird die Kompaktheit überraschen. Auch der jetzt flache Rahmen macht das Galaxy S24 noch einmal etwas schlanker gegenüber dem Vorgänger, obwohl es etwas größer ist. Die eher matten Oberflächen sammeln eifrig Fingerabdrücke, die jedoch sehr einfach auch wieder verschwinden. Die Verarbeitung ist Samsung-typisch auf einem praktisch perfekten Niveau, lediglich der Power-Button hatte in der kurzen Ausprobierphase etwas Spiel in seinem Gehäuseteil. Die Kameras sind auf der Rückseite präsent, aber nicht ganz so heftig wie beim Plus- und Ultra-Modell. Flach auf dem Tisch ablegen, lässt sich das Galaxy S24 trotzdem nicht.
Display und Software
Aktivierst du den Bildschirm, fallen die schmalen Ränder zum Rahmen auf. Dazu gibt es kräftige Farben und eine flüssige Oberfläche. Leistungseinbußen durch den Exynos-Prozessor sind in den Standard-Anwendungen gegenüber dem Ultra-Modell mit Snapdragon-Rechner nicht spürbar.
Samsung setzt bei der neuen Galaxy-S24-Reihe voll auf KI. So sind in fast allen Bereichen der Smartphones neue KI-Funktionalitäten untergebracht. Einige sind dabei auf dem Gerät selbst vorhanden, andere benötigen die Cloud aus dem Internet als Unterstützung. Du kannst jedoch einstellen, ob du bei der KI generell auf die Cloud verzichten möchtest. Dann jedoch stehen einige Funktionen nicht zur Verfügung. Unter anderem sind die Foto-Funktionen dann deaktiviert. Du kannst aber auch den generellen Cloud-Verzicht abschalten und für jede Funktion einzeln einstellen, ob sie auf die Cloud zurückgreifen kann.
Wir haben zwei der KI-Lösungen ausprobiert. Einmal kannst du bei Fotos Elemente im Bild markieren, ausschneiden und an einen anderen Platz ablegen. Die KI füllt dabei die ausgeschnittenen Stellen mit Bildinformationen, sodass keine „Löcher“ entstehen. Dabei konnten wir auch schwierig freizustellende Objekte aus dem Bild lösen und woanders platzieren. Richtig klug wäre die künstliche Intelligenz, wenn sie auch den entsprechenden Schatten des Objekts mit verschieben würde. Dennoch ist die Funktion gelungen, schnell und erstaunlich leistungsfähig.
Neben der Foto-, gibt es auch eine Übersetzungs-Funktion mittels KI. Hier kannst du beim Telefonieren dein Gegenüber und dich selbst von der KI übersetzen lassen. Das funktioniert in der Demonstration mit einem echten Menschen am Ohr einwandfrei. Jedoch hat das Ganze einen entscheidenden Nachteil: Zum Start des Gesprächs wird dem Gegenüber automatisch eine Ansage eingespielt, dass er sich gleich mit einer KI unterhält. Ob das nicht zu Ablehnung führen wird, muss sich zeigen. Ein anderes Problem: Die Übersetzung erfolgt nicht in Echtzeit. Somit wird das entsprechende Gespräch sehr in die Länge gezogen. Jeder Satz der Gesprächspartner muss erst umständlich gesagt, übersetzt und noch einmal auf die jeweils andere Sprache abgehört werden. Damit klingt das Telefonat eher nach einer Walki-Talki-Konversation. Ich bezweifle, dass das der Weisheit letzter Schluss ist. Dennoch: die Funktion an sich klappt auch bei Telefonaten im Freisprechmodus und lauten Umgebungsgeräuschen ausgezeichnet.
Preis und Fazit zum Samsung Galaxy S24
Das Samsung Galaxy S24 ist mit 899 Euro in der Grundversion etwas günstiger geworden als sein Vorgänger. Die Variante mit 256 GB Speicher liegt bei moderaten 959 Euro. Samsung setzt dabei voll auf KI, jedoch sind nicht alle Funktionen sinnvoll. Dennoch ist das Galaxy S24 die günstigste Möglichkeit, an die neuen KI-Funktionen heranzukommen. Wer ein kompaktes Spitzen-Smartphone mit dem gewissen Extra sucht, wird hier also fündig. Ob es ein echter Trumpf für Samsung ist, muss jedoch erst ein Test herausfinden. Die Grundlage für eine starke Bewertung ist jedoch schon jetzt deutlich sichtbar.
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!