Materialmix beim Gehäuse
Das Lenovo Ideapad Duet Chromebook macht optisch auf den ersten Blick einiges her: Das Gehäuse des Tablets ist aus zwei Teilen gefertigt. Der obere Teil, ein knappes Drittel der Rückseite, besteht aus hellblauem Kunststoff, der matt gehalten, nicht zu schnell von den Spuren der alltäglichen Nutzung gezeichnet werden soll. Der untere Teil ist aus Aluminium gefertigt. Beide Teile sind stabil, ein Durchdrücken oder ähnliches ist nicht möglich. Trotz der nicht übermäßig schlank gestalteten Ränder ums Display wirkt das Tablet mit seinen Außenmaßen von 24 x 15,7 x 0,75 cm sehr handlich, was nicht zuletzt auch an dem geringen Gewicht von 450 g liegt.
Lenovo Ideapad Duet Chromebook: Display mit klassischen Werten
Beim Bildschirm des kleinsten Lenovo-Chromebooks werden die Bildschirminhalte mit einer Auflösung von 1920 x 1200 präsentiert, was auf ein Seitenverhältnis von 16:10 hinweist. Und dank der Diagonale von 10,1 Zoll wird eine recht hohe Pixeldichte von 224 ppi bewerkstelligt, sodass es selbst an der Detailschärfe nichts zu meckern gibt. Auch die Darstellung der Farben und Kontraste des IPS-Displays ist überzeugend. Für die Nutzung im Sonnenschein ist die Hintergrundbeleuchtung zu schwach.
Nicht das schnellste SoC
ARM-Prozessoren sind in Chromebooks keine Seltenheit. Das Betriebssystem gilt als Ressourcen-schonend, leistungshungrige Anwendungen, etwa im Bereich der Bild- und Videobearbeitung, werden selten im vollen Umfang angeboten. Doch das Mediatek-SoC P60T zeigt sich trotz der acht mit 2,0 GHz getakteten CPU-Kerne an der Grenze zur Überforderung. Qualcomms Snapdragon 7c, der unter den ARM-Chips längst nocht nicht das leistungstechnische Ende der Fahnenstange darstellt, kommt auf weit mehr als die doppelte Leistung bei Einzelkernanwendungen, werden alle Kerne gefordert liegt der Geschwindigkeitsunterschied immer noch bei 60%.
Auch die GPU wird nur begrenzten Leistungsansprüchen gerecht. Mit ihren nur drei Ausführungseinheiten bekommt die Mali G72, die theoretisch aus bis zu 32 Kernen zusammengesetzt werden kann, schon bei den nicht zu fordernden Spielen des Play Stores Schwierigkeiten. Hinzu kommt der mit 4 GB eher klein gehaltene Arbeitsspeicher, der kaum dazu beitragen kann, die Arbeitsgeschwindigkeit merklich zu beschleunigen. Im Alltag dürfte die Leistung in den meisten Szenarien genügen, bei anspruchsvollen Apps bekommst du jedoch den langsamen Prozessor zu spüren. So kannst du das Rennspiel Asphalt 9: Legends zwar noch flüssig spielen, gänzlich ruckelfrei ist die Darstellung aber nicht mehr.
Lahmes eMMC-Modul mit unerwarteten Reserven
Spendabel zeigt sich Lenovo hingegen beim Datenspeicher. Während bei vielen günstigen Tablets noch auf kleine Konfigurationen mit 64 GB gesetzt wird, hält die embedded Multi Media Card im Falle dieses Ideapad Duet Chromebook 128 GB bereit.
eMMC sind klassischen SSDs geschwindigkeitstechnisch unterlegen; das Modell für das sich Lenovo entschieden hat, ist allerdings besonders langsam. Die Geschwindigkeiten liegen beim Lesen von Daten bei rund 108 MB/s, beim Schreiben werden Transferraten von rund 95 MB/s erreicht. Die im Samsung Galaxy Tab S8 verlötete SD-Karte schafft beim Lesen die 11-fache Geschwindigkeit, beim Schreiben ist sie immer noch dreimal schneller.
Das Lenovo Ideapad Duet Chromebook macht nicht zu schnell schlapp
In einem Tablet im 10-Zoll-Format lassen sich keine gigantischen Akkus unterbringen. Das gilt auch für das Ideapad Chromebook Duet. Die Kapazität des Energiespeichers liegt bei 7000 mAh bzw. 27 Wh. Da gibt es durchaus größere Speicher. In Kombination mit dem begrenzt leistungsfähigen Chip ergeben sich dennoch ordentliche Laufzeiten. Nach einer Stunde im Browser wird die verbleibende Kapazität noch mit 87 % angegeben. Nach einer Stunde auf den Rennstrecken von Asphalt 9 sind 23 % der Reserven verbraucht.
Lenovo Ideapad Duet Chromebook | Wertung | |
---|---|---|
Design / Verarbeitung | 10 | 8 |
Display | 15 | 9 |
Prozessor | 20 | 3 |
Speicher | 10 | 2 |
Akku und Verbrauch | 10 | 7 |
Tastatur | 5 | 4 |
Anschlüsse | 10 | 1 |
Preis / Leistung | 20 | 16 |
Gesamt | 100 | 50 |
Ein USB-Port, angestaubte Standards
Tablets sind nicht für eine sonderlich große Auswahl an Ports bekannt. Da macht das Lenovo Ideapad Duet Chromebook keinen Unterschied. Der eine USB-Anschluss im Typ-C-Format entspricht lediglich dem 2.0-Standard und muss im Zweifelsfall fürs Laden genutzt werden. Selbst für das Anschließen eines Kopfhörers muss auf einen Adapter zurückgegriffen werden, der glücklicherweise Teil des Lieferumfangs ist. Fürs kabellose Verbinden mit anderen Gerätschaften wird auf den schon betagten Bluetooth-4.2-Standard gesetzt, das WLAN-Modul basiert auf der ac-Spezifikation.
Stand-Cover und Tastatur liegen bei
An der grundlegenden Funktion des Ideapad Chromebook Duet lässt sich nichts bemängeln: Die über das Display vorgenommenen Eingaben werden exakt verarbeitet. Ruckler und Verzögerungen werden vom langsamen SoC verursacht.
Dass auch günstigen Tablets ein Stand-Cover und eine Tastatur beigelegt werden, um den Verkauf anzukurbeln, ist nicht neu. Bei Lenovo gefällt darüber hinaus die Qualität. Beide Dreingaben sind gut verarbeitet und gefallen hinsichtlich der Funktion. So ist das Stand-Cover, das magnetisch auf der Rückseite aufgelegt wird, stufenlos verstellbar und die Tasten sind mit 1,4 x 1,4 cm mit Blick auf die knappen Platzverhältnisse recht groß. Sie verfügen zudem über einen recht großen Tastenhub und einen angenehmen Anschlag. Selbst bei längeren Schreibeinheiten schlägt sich das kleine Lenovo-Chromebook tapfer.
Lenovo Ideapad Duet Chromebook: Kamera nur Alibi
Tablets haben für gewöhnlich eine Kamera an Bord. In den meisten Fällen kann die Leistung der dort verbauten Sensoren nicht mit denen aktueller Smartphones mithalten, doch für Schnappschüsse reicht es zumeist. Nicht so bei Lenovos Ideapad Duet Chromebook. Der auf der Rückseite untergebrachte 8-Megapixel-Sensor ist alles andere als lichtempfindlich, der Autofokus ist ebenso selbst bei normalen Lichtverhältnissen vollends überfordert.
Fazit zum Lenovo Ideapad Duet Chromebook
Das Lenovo Ideapad Duet Chromebook ist ein kompaktes, schickes und gut verarbeitetes Tablet, das außerdem mit einem großen Datenspeicher und einem beigelegten Stand-Cover sowie einer angesichts der Größenverhältnisse sehr gut funktionierenden Tastatur daherkommt. Abstriche musst du bei der Hardware-Leistung hinnehmen, dies gilt insbesondere beim Daddeln. Das hat natürlich nicht zuletzt etwas mit dem niedrigen Preis zu tun. Aktuell wird das Chrome-Tablet ab 250 Euro angeboten, und wenngleich das Ausstattungsniveau mit dem des ähnlich teuren Medion Lifetab E10814 vergleichbar ist, so ist doch das hier zusammengestellte Paket deutlich besser gelungen.
Pro
- Optisch ansprechend und gleichzeitig robust
- Gut verarbeitet
- Stand-Cover und Tastatur Teil des Lieferumfangs
- Attraktiver Preis
Contra
- Lahmer Prozessor
- Kleiner Arbeitsspeicher
- Schlechte Kamera
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