Schick und gut gemacht
Bei seinen Zenbooks legte ASUS schon von Beginn an großen Wert auf ein schickes Äußeres. Und auch der aktuellste Wurf, das Zenbook S 14, ist ein echter Hingucker. Der Unterbau ist gerade noch so hoch, dass die größeren Anschlüsse wie HDMI eingepasst werden konnten. Die Stege, die das Touchpad von Tastatur und Rand trennen, sind nur wenige Millimeter breit. Auch der beschichtete Deckel des Notebooks ist ein Hingucker. Der dunkelgraue Farbton wurde nicht homogen lackiert, sondern ein bisschen wie getüpfelt und wird auf der gesamten Fläche von silbern glänzenden Linien durchzogen, die das Firmenlogo symbolisieren.
Zum Design passt auch die filigrane Form des ASUS-Notebooks, die sich in einer Abmessung von 31 x 21,5 x 1,3 cm und einem Gewicht von lediglich 1,2 kg ausdrückt. Auch die Qualität der Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Vollends aus Aluminium gefertigt, geben sich sowohl Unterbau als auch Deckel bei äußerer Krafteinwirkung unbeeindruckt. Die Beschichtung der Rückseite soll den alltäglichen Gebrauchsspuren vorbeugen. Ein kleiner Kritikpunkt findet sich beim eigentlich guten Scharnier: Sonderlich weit lässt sich der Bildschirm nicht nach hinten klappen.
ASUS setzt beim Zenbook S 14 auf OLED
Der Bildschirm des ASUS Zenbook S 14 ist in dieser Klasse fast schon Hausmannskost: Auf der OLED-Technologie basierend, liefert das Panel im 16:10-Format mit einer Diagonale von 14 Zoll eine Auflösung von 2.880 x 1.800 Pixeln. Ebenso zum guten Ton gehört mittlerweile die Bildwiederholrate von 120 Hz sowie eine Farbwiedergabe, bei der der DCI-P3-Farbraum zu 100 Prozent abgedeckt wird. Die theoretischen Werte zeigen sich auch in der Praxis. Die Detailschärfe ist erwartbar hoch, vor allem aber gefallen die leuchtenden, aber nicht übersättigten Farben.
Brandneuer Intel-Prozessor
Beim Prozessor setzt ASUS auf den letzten Schrei aus dem Hause Intel. Im Inneren des Zenbook S 14 steckt der nagelneue Core Ultra 7 258V. Die CPU des Prozessors wird aus vier leistungsstarken Performance-Kernen und weiteren vier effizienten E-Kernen zusammengesetzt, die sich nicht nur hinsichtlich der zugrundeliegenden Architektur ausrichten. Die Low-Power-Kerne, die mit der letzten Core-Ultra-Generation eingeführt wurden, sind damit bereits wieder Geschichte. Während die beiden Cluster standardmäßig mit einem Takt von 2,2 GHz arbeiten, können die P-Kerne im Boost-Modus bis zu 4,8 GHz schnell werden, während bei den E-Pendants maximal 3,7 GHz drin sind.
Hinsichtlich der Leistungsfähigkeit ergibt sich ein zweischneidiges Bild. Bei Einzelkern-Tests wird eine um etwa 15 Prozent höhere Performance im Vergleich zum Vorgänger geboten. Im Multicore-Test sinkt dagegen die Leistung um gut 20 Prozent. Verwundern darf das jedoch nicht. Die neuen Intel-CPUs verfügen nicht nur über insgesamt weniger Kerne – beim Core Ultra 155H wurden noch sechs p- mit 8 E-Kernen kombiniert. Auch die Hyper-Threading-Technologie wurde gestrichen, mit der die P-Kerne einen zweiten Thread parallel abarbeiten konnten. Allerdings dürften sich im Alltag die Auswirkungen in Grenzen halten. Wer seinen Rechner vorrangig mit aufwendigen Aufgaben malträtiert, wird zu einer anderen Art von PC-System greifen.
Um mit den neuen ARM-Prozessoren hinsichtlich des Energieverbrauchs mitzuhalten, hat Intel auch an die Hand angelegt. Eigentlich wird in dem Prozessor der gleiche Grafikchip eingesetzt, wie bei der vorherigen Generation, allerdings leistet dieser nun einen um 300 MHz niedrigeren Maximaltakt. Damit sinkt auch die Leistung im OpenCL-Test des Geekbenchs auf etwas unter 29.000 Punkte.
Speicherausstattung: Mehr RAM geht nicht
Beim Speicher folgt Intel bei seiner neuesten Prozessorengeneration dem von Qualcomm eingeschlagenen Weg: Der Arbeitsspeicher steckt jetzt ebenfalls im Chip. Ein nachträgliches Upgrade der RAMs im LPDDR5X-Format ist damit also ausgeschlossen. Dafür gibt es nun eine mit 8533 MT/s deutlich höhere Bandbreite. Bei den möglichen Speichergrößen – 16 und 32 GB – entscheidet sich ASUS für die größere Konfiguration.
Bei der SSD setzt ASUS auf eine SN 560 von Western Digital, die nicht nur eine angemessene Speicherkapazität von einem Terabyte bietet, sondern auch mit guten Geschwindigkeiten punktet. Über das PCIe-4.0-Interface angebunden erreicht das Laufwerk beim Lesen von Daten eine Geschwindigkeit von etwa 5.000 MB/s, beim Schreiben von Daten liegt der Wert bei rund 3.500 MB/s.
Sparsamer Prozessor trifft auf großen Akku
Die Bemühungen Intels, bei seinen Chips die versteckten Potenziale für das Einsparen von Energie zu finden, lassen sich nicht nur an den Leistungsdaten ablesen, sondern zeigen sich auch beim Akkuverbrauch. In Kombination mit dem 72 Wh großen Akku, der in dem Notebook steckt, bleibt der Griff zum Netzteil lange aus. Nach einer Stunde im Akku wurden laut Füllstandsanzeige gerade mal drei Prozent der mitgeführten Reserven verbraucht. Allerdings steigt der Verbrauch deutlich, wenn die leistungsstarken Kerne sowie die GPU gefordert werden. Nach einer Stunde auf den Rennstrecken des Gameloft-Spiels Asphalt Legends Unite wird ein Restwert von 68 Prozent ausgegeben. Wer seine Arbeitszeit nicht ausschließlich mit Daddeln verbringt, sollte auch ohne zwischenzeitliches Laden auskommen.
ASUS Zenbook S 14 auch dem Schreibtisch gewachsen
Bei schlanken Notebooks sparen sich die Hersteller zumeist eine üppige Bestückung mit Schnittstellen, doch es geht auch anders, wie ASUS zeigt. Nicht, dass das Zenbook S 14 für alles und jedes eine Anschlussmöglichkeit bereithalten würde, aber mit zwei USB4-Anschlüssen, von denen einer im Zweifelsfall fürs Laden herhalten muss, einem klassischen USB-A-Port nach 3.2-Standard sowie HDMI 2.1 ist das kompakte Notebook gut für den Schreibtisch gewappnet. Hinzu kommt Bluetooth 5.4, das ein kabelloses Einbinden eines Peripheriegerätes erlaubt.
Auch das Modul für den Zugriff auf Netzwerke wird von Intel mit dem Chip geliefert. Hier zieht der Hersteller mit Qualcomm gleich und setzt nun ebenfalls auf den WiFi-7-Standard.
Den Tasten fehlt der Druck
Bei den Eingabemöglichkeiten scheint ASUS die Kostenbremse getreten zu haben. Dies beginnt schon beim Display: Viele Notebooks in dieser Klasse verfügen über einen berührungsempfindlichen Bildschirm. Beim Zenbook S 14 muss das Touchpad genügen. Mit einer Fläche von 12,7 x 7,9 cm bietet es allerdings genügend Platz für ausgiebige Fingerbewegungen. Bei der Chiclet-Tastatur wird zwar ein spürbarer Tastenhub geboten, der Anschlag ist allerdings sehr weich und lässt beim Schreiben jedweden Gegendruck vermissen.
Fazit zum ASUS Zenbook S 14
Das Zenbook S 14 ist ein echter Hingucker. Die Rückseite hebt sich angenehm von dem üblichen Einheitsdesign ab, die schlanken Formen beeindrucken schon optisch. Auch darüber hinaus findet sich nur wenig Anlass zur Kritik. Die Leistung des Prozessors und die Speicherausstattung entspricht dem, was von einem 1.700 Euro teuren Notebook erwartet werden kann. Herausstechend sind die zahlreichen Anschlüsse, die bei vergleichbar kompakten Laptops nicht geboten werden. Dafür musst du bei den Eingabemöglichkeiten Abstriche machen.
Auch wenn die Konkurrenz in dieser Klasse mit Modellen wie Lenovo Yoga Slim 7x, Samsungs, Galaxy Book4 Edge oder Microsofts Surface Laptop – um nur einige zu nennen – groß ist, ist das Zenbook S 14 durchaus einen Blick wert!
Pro
- Schickes und schlankes Leichtgewicht
- Hervorragende Verarbeitung
- Viele Anschlussmöglichkeiten
Contra
- Kein berührungsempfindliches Display
- Mäßige Tastatur