Balkonkraftwerke sind eine tolle Möglichkeit, die eigene Stromrechnung zu senken und gleichzeitig etwas Gutes fürs Klima zu tun. Die Anschaffungskosten sind überschaubar und haben sich oft bereits nach wenigen Jahren amortisiert. Doch es gibt einen großen Nachteil: Der Strom steht nur dann zur Verfügung, wenn die Sonne scheint. Wer also tagsüber nicht zu Hause ist, verschenkt einen Großteil des generierten Stroms an den Netzbetreiber. Hier kommen Speicherlösungen wie der Hoymiles MS-A2 zum Einsatz. Wie sich das Gerät im Alltag schlägt, erfährst du in unserem Testbericht.
Hoymiles MS-A2 vorgestellt
Bei dem Hoymiles MS-A2 handelt es sich um einen 2,24 Kilowattstunden großen Speicher für Balkonkraftwerke. In dem schlichten und robusten Gehäuse sind LiFePO4-Akkus verbaut, die für über 6.000 Ladezyklen ausgelegt sind. Der Speicher wird neben dem Wechselrichter vom Balkonkraftwerk aufgebaut und ist nach IP65 für den Außeneinsatz ausgelegt. Temperaturen zwischen -20 und +55 Grad sind kein Problem. Passend dazu kommt bei dem Gerät auch eine Selbsterwärmungs-Funktion zum Einsatz, welche das Auf- und Beladen der Batterien auch in der kalten Jahreszeit möglich macht. Im Gegensatz zu anderen Speichern ist der Hoymiles MS-A2 zudem passiv gekühlt. Er arbeitet also komplett geräuschlos und stört so auch nicht, wenn man direkt neben ihm sitzt.
Die maximale Eingangsleistung liegt bei 1.800 Watt, also mehr als genug für jedes gängige Balkonkraftwerk. Die Ausgangsleistung liegt bei 800 Watt. Das ist die in Deutschland zulässige Obergrenze für Geräte dieser Art.
Hier sind alle technischen Daten des Speichers im Überblick:
Aufbau und erster Einsatz
Der Aufbau ist wie vom Hersteller versprochen wirklich simpel und in 10 Sekunden erledigt. Aufgrund des Gewichts von 32 Kilo ist eine zweite Person beim Auspacken und Tragen an den Einsatzort hilfreich. Mit den beiden integrierten Griffen lässt sich der graue Kasten jedoch gut aus der Verpackung heben und auf den Balkon tragen.
Dann folgt das Anschließen: Der Speicher hat genau zwei Anschlüsse. In den einen Anschluss steckt man den Schuko-Stecker des Balkonkraftwerks, der vorher in die Steckdose ging. Ein neues, mitgeliefertes Kabel verbindet den Speicher nun mit der Steckdose. Das Verbinden der beiden Kabel dauert nur Sekunden, schon ist das Gadget eingerichtet. Unterhalb der beiden Anschlüsse ist zudem eine Skizze, die das richtige Anschließen erklärt und einen Blick in die Anleitung überflüssig macht.
Praktische Steuerung per App
Nun kann man den Stromspeicher mit der App des Herstellers („S-Miles Home) verbinden, um verschiedene Einstellungen von überall auf der Welt festzulegen. Primär kannst du hier die gewünschte Einspeiseleistung ins Hausnetz einstellen, mit der du deine Grundlast abdeckst. Zusätzlich lassen sich ebenso Zeitpläne einstellen, sodass die Einspeiseleistung etwa abends höher ist als mittags – schließlich ist man hier zu Hause und schaut fern, kocht oder zockt.
Auf Wunsch kannst du den Speicher ebenfalls komplett über das Stromnetz aufladen. Dies lohnt sich vor allem, wenn man den Hoymiles MS-A2 auch unterwegs als Powerstation nutzen möchte oder ihn als Notstrom-Versorgung nutzt. Ebenfalls praktisch: Dank eines Updates soll es inzwischen sogar möglich sein, mit Steckdosen oder Energiemessgeräten von Shelly die Einspeiseleistung dynamisch an den aktuellen Verbrauch anzupassen.
Mit dem neuesten Update hat Hoymiles außerdem den TOU-Modus (Time of Use) hinzugefügt. Dadurch soll sich der Speicher noch besser an die schwankenden Strompreise und deinen Bedarf anpassen lassen können.
Lohnt sich der Hoymiles MS-A2?
Bist du tagsüber oft nicht zu Hause, kann sich ein Speicher für dein Balkonkraftwerk durchaus lohnen. Der Hoymiles MS-A2 ist super einfach zu installieren und funktioniert mit jedem Balkonkraftwerk. Diese universale Kompatibilität und der einfache Einbau sind absolute Highlights des Speichers.
Gleichzeitig haben eben jene Faktoren aber auch einen Nachteil. Da der Speicher erst nach dem Wechselrichter angebunden ist, muss der Strom mehrfach umgewandelt werden. So wandelt der Wechselrichter den Gleichstrom der Solarmodule in Wechselstrom um, welcher anschließend zum Speichern wieder in Gleichstrom umgewandelt wird. Bei direkt integrierten Speichern ist diese Umwandlung nicht notwendig.
In unserem Test konnte sich die Effizienz dennoch sehen lassen. Nach Informationen der App kommt das System auf einen ausgezeichneten Wert von 87,2 Prozent. Wenn wir uns den „Umweg“ in den Speicher sparen, kommen von der insgesamt von den PV-Modulen produzierten Energie in unserem Set-up sogar stolze 92,5 Prozent im Haushalt an.
Und dann wäre da noch der Preis: Der Hersteller ruft für den Hoymiles MS-A2 mit 2,24 Kilowattstunden verhältnismäßig günstige 999 Euro auf. In Kombination mit der einfachen Installation und der Möglichkeit, den Hoymiles MS-A2 mit wirklich jeder Anlage zu verwenden, kann sich der Speicher zum Nachrüsten dadurch auf jeden Fall lohnen.
Vorteile des Hoymiles MS-A2
- Installation klappt wirklich innerhalb von Sekunden
- Kompatibel zu allen Wechselrichtern
- Einfache Bedienung
- Schickes, flexibles Design
Nachteile des Hoymiles MS-A2
- Keine intelligente Regelung der Einspeiseleistung