Besser wischt keiner: Ecovacs T20 OMNI Saugroboter im Test

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Mit dem Ecovacs T20 OMNI stellt der Hersteller den ersten Saugroboter einer neuen Reihe vor, welche die Wischfunktion auf eine neue Stufe heben soll. Kann das gelingen? Wir haben den Ecovacs T20 OMNI ausprobiert.
Besser wischt keiner: Ecovacs T20 OMNI Saugroboter im Test
Besser wischt keiner: Ecovacs T20 OMNI Saugroboter im TestBildquelle: Timo Brauer / inside digital

Der Ecovacs T20 OMNI bringt Funktionen des teureren Pionier-Modells „X1“ ins normale Line-Up. Außerdem hat man gleich mehrere neue Funktionen zu bieten, die das Staubsaugen und das Wischen verbessern sollen. So setzt man endlich auf eine Gummibürste beim Staubsaugen und stellt einen neuen Tiefenreinigungsmodus für Kanten und Ecken vor. Für mehr Hygiene beim Wischen werden die Wischtücher nicht mehr kalt, sondern mit 55 Grad heißem Wasser gewaschen.

Ecovacs T20 OMNI ausgepackt

Die Station des Ecovacs T20 OMNI ist geradezu riesig, fügt sich durch ihr schlichtes, elegantes Design dennoch gut in die Wohnung ein. Station und Saugroboter sind in einem matten Weiß gehalten und jeweils mit einem matten, silbernen Deckel in Metall-Optik ausgestattet. Die Station besteht aus drei Ebenen. Oben werden die beiden Wassertanks für frisches und verbrauchtes Wasser eingesetzt. Diese müssen circa einmal die Woche aufgefüllt und geleert werden. Auch Bürsten und Ersatztücher finden hier Platz. In der Mitte befindet sich die Saugeinheit und ein Staubsaugerbeutel für die automatische Entleerung des Staubbehälters. Der große Staubbehälter reicht für mehrere Monate und muss nur selten gewechselt werden. Ganz unten ist schließlich die „Garage“ für den Roboter inklusive Waschstraße und Trockner für die Wischtücher.

Das Einrichten ist wie gewohnt einfach: Saugroboter einschalten, in die Station stellen und die App herunterladen. Dort wird man aufgefordert, den QR-Code auf dem Roboter zu scannen und anschließend durch die weitere Einrichtung geführt. Dank eines Modus für eine schnelle Kartenerkennung dauert das Einrichten nur wenige Minuten und schon kann die erste Reinigung beginnen.

In der Station ist Platz für zwei große Wassertanks
In der Station ist Platz für zwei große Wassertanks

Software: App und Sprachassistent beim Ecovacs T20 OMNI

Die App des Ecovacs T20 OMNI bietet eine Vielzahl an Modi, Funktionen und Einstellungen. So kannst du etwa für jeden Raum individuelle Reinigungs-Einstellungen treffen und detailliert regelmäßige Reinigungsvorgänge vorplanen. Kaum ein Hersteller bietet seinen Kunden mehr Einstellungsmöglichkeiten.

Nachbessern muss Ecovacs hingegen bei Design und Interface. So sind in den vergangenen Generationen von Saugrobotern immer mehr Funktionen hinzugekommen, welche sich in verschiedenen Untermenüs verstecken und die App verschachtelt wirken lassen. Eine einheitlichere Struktur wäre hier wünschenswert. Wenn du dir jedoch einmal die Zeit nimmst und dich mit der App auseinandersetzt, wirst du die vielen Funktionen zu schätzen wissen.

Zusätzlich zur App kann der Saugroboter auch per Sprache gesteuert werden. Dabei setzt Ecovacs nicht nur auf eine simple Integration von Alexa und Google, sondern verbaut zusätzlich einen eigenen Sprachassistenten Yiko. Die benötigten Mikrofone dafür befinden sich in dem „Laser-Turm“ des Roboters. So ist der Roboter auch während des Saugens „ansprechbar“.

Zumindest in deutscher Sprache ist der Sprachassistent jedoch noch nicht wirklich ausgereift. So muss man die Befehle genau kennen und sehr deutlich reden, um verstanden zu werden. Und auch dann ist nicht garantiert, dass der Roboter den Befehl richtig versteht. Zum Glück lässt sich der Sprachassistent aber auch einfach ausschalten. Das war etwa beim Deebot X1e nicht möglich, der so ständig ungewollt angesprungen ist.

Staubsaugen: bessere Bürste, schlauere Software

Größte Neuerung bei der Saugfunktion ist die neue Hauptbürste, welche jetzt vollständig auf Gummi-Lamellen statt Borsten setzt. Vorteil ist hier vor allem, dass sich lange Haare deutlich seltener um die Bürste wickeln und manuell entfernt werden müssen. Auch ist die Reinigung von Teppichböden mit der neuen Bürste gründlicher. Zusammen mit den beiden Seitenbürsten und einer hohen Saugstärke von 6.000 Pascal kann der Ecovacs T20 OMNI so im Test mit einer sehr guten Saugfunktion überzeugen. Noch besser staubsaugt nur der neue Roborock S8 Pro Ultra mit einer zweiten, entgegengesetzt rotierenden Hauptbürste.

Ecovacs T20 OMNI von unten
Ecovacs T20 OMNI von unten

Damit nicht jedes Mal der komplette Boden freigeräumt werden muss, spendiert Ecovacs dem neuen T20 OMNI eine smarte Hinderniserkennung. Diese arbeitet mit einem Set aus 3D-Lasern, um Gegenstände zu erkennen und zuverlässig zu umfahren. Hindernisse im Test wie ein Spielzeugauto, ein Ladekabel und eine Socke wurden stets erkannt und umfahren.

Wischen: Wischpads anheben und mehr Hygiene

Statt auf eine vibrierende Wischplatte setzt Ecovacs jetzt auch bei der T-Serie auf rotierende Wischmopps. Doch übernimmt man nicht nur einfach die Technik des Innovations-Modells X1, sondern macht die Technik an vielen Stellen noch besser.

So kann der Ecovacs T20 OMNI die Wischmopps erstmals anheben, was gleich mehrere Vorteile hat. So kann der Saugroboter für die schnelle Reinigung einmal kurz durchsaugen, ohne dass man die Pads vorher manuell entfernen muss. Und beim Wischen werden die Wischmopps automatisch angehoben, wenn der Saugroboter einen Teppich erkennt oder gerade auf dem Rückweg zur Station ist.

Angehoben: die Wischmopps des Ecovacs T20 OMNI
Angehoben: die Wischmopps des Ecovacs T20 OMNI

Beim Wischen rotieren die Wischmopps um die eigene Achse und drücken dabei mit einer Kraft von 6N (ca. 600 Gramm) auf den Boden. So stellten auch hartnäckige Kaffee-Flecken für den Ecovacs T20 OMNI im Test kein Problem dar. In regelmäßigen Abständen kehrt der Saugroboter zur Station zurück, um die Tücher zu reinigen. Dabei kommt erstmals heißes Wasser zum Einsatz. Das 55 Grad warme Wasser reinigt die Tücher besser und verhindert auch, dass sich nach dem Wischen Wasserflecken auf dem Boden bilden.

Die "Waschstraße" der Station des Ecovacs T20 OMNI
Die „Waschstraße“ der Station wäscht mit 55 Grad

Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist die smarte Software. Auch hier gibt es beim Ecovacs T20 OMNI mehrere Verbesserungen. Unser Highlight im Test war der neue Tiefenreinigungsmodus für Ecken und Kanten. Hierbei dreht sich der Saugroboter an den Ecken und Kanten entlang und kommt so bis auf 1-2 Millimeter genau an den Rand heran.

Mit dem Tiefenreinigungsmodus kommt der Ecovacs T20 OMNI bis an den Rand
Mit dem Tiefenreinigungsmodus kommt der Ecovacs T20 OMNI bis an den Rand

Ecovacs T20 OMNI im Test: Unser Fazit

Der Ecovacs T20 OMNI ist eine gelungene Weiterentwicklung der T-Serie und der aktuell beste Saugroboter des Herstellers. In unserm Test konnte der High-End-Saugroboter mit einem großen Funktionsumfang und einer sehr guten Saug- und Wisch-Leistung glänzen. Auch der Preis ist, für die gebotene Ausstattung, fair. 999 Euro verlangt Ecovacs für das Set aus Saugroboter rund All-In-One-Station. Hier zahlt man bei der Konkurrenz, etwa bei Roborock oder iRobot mehr. Bisher ist der Saugroboter nur als Set erhältlich. Vermutlich wird die T20-Serie jedoch in Kürze um weitere Modelle, etwa ohne Station mit automatischer Reinigung ergänzt.

Pros des Ecovacs T20 OMNI

  • Schickes Design
  • sehr gute Saugleistung
  • sehr gute Wischleistung
  • Heißwasser-Reinigung der Wischpads
  • zuverlässige Navigation und Hinderniserkennung
  • vergleichsweise preiswert

Contras des Ecovacs T20 OMNI

  • Design und Interface der App müssten überarbeitet werden
  • Sprachassistent nur Gimmick
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