Atomfall im Kurztest: Mehr als nur ein britisches Fallout

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In wenigen Tagen ist es so weit: Das heiß erwartete Atomfall kommt endlich auf den Markt. Ich hatte die Möglichkeit, das Spiel schon vorab zu testen und berichte dir hier von meinen Erfahrung. Eines ist dabei klar: Atomfall ist viel mehr als nur Fallout in England.
Atomfall im Kurztest

Atomfall im Kurztest

Als ich das erste Mal von Atomfall gehört habe, war ich direkt begeistert. Seit ich meinen ersten Gaming-PC gekauft habe, ist Fallout mein absolutes Lieblingsspiel. Dennoch war mir von Anfang an klar, dass ich Atomfall nicht auf ein britisches Fallout reduzieren kann. Als ich jetzt also die Möglichkeit bekommen habe, Atomfall bereits vor der Veröffentlichung zu testen, bin ich unvoreingenommen und gespannt in den Test gestartet. Und das war auch genau richtig. Denn obwohl es fast unmöglich ist, den Vergleichen mit Fallout gänzlich aus dem Weg zu gehen, möchte ich versuchen Atomfall vorzustellen, wie es ist. Und Atomfall ist kein Fallout-Abklatsch, -Konkurrent oder sonst irgendwas.

Die Story von Atomfall

Die Geschichte, die in Atomfall erzählt wird, basiert auf wahren Begebenheiten. Am 10. Oktober 1957 ereignete sich der schlimmste nukleare Unfall in der Geschichte des Vereinigten Königreichs. Der Windscale Brand dauerte drei Tage an und nukleares Fallout regnete über der Region und Europa herab. Glücklicherweise konnte damals Schlimmeres verhindert werden.

Atomfall greift den Windscale Brand auf und erfindet eine neue, spannende Geschichte rund um die historischen Ereignisse herum. Als Spieler befindest du dich fünf Jahre nach dem Unfall inmitten der Quarantäne-Zone. Hier ist eine parallele Welt entstanden, die mit den Folgen des Desasters lebt und sich aus ihnen entwickelt. Von Druiden bis hin zu mutierten Pflanzen, die Quarantäne Zone ist alles andere als harmlos. Ob du es dennoch schaffst, die dunkle Wahrheit hinter dem Unfall aufzudecken, liegt an dir.

Die Story von Atomfall ist neu und spannend.

Gameplay und Schwierigkeit

Bei Atomfall handelt es sich in vielerlei Hinsicht um ein recht typisches Survival-Spiel. Dennoch birgt es einige interessante Elemente, die es Gameplay-technisch besonders machen. Dazu gehört auch die recht hohe Schwierigkeit des Spiels, die mich an manchen Stellen ins Schwitzen gebracht hat.

Überleben ist nicht einfach

Im Gegensatz zu manch anderem Survival-Game, macht es dir Atomfall nicht gerade leicht. Ressourcen und Munition sind selten, Gefahren allerdings nicht. Du musst deine Gesundheit stets im Blick behalten, gleiches gilt für deine Ausdauer. Zu Beginn des Spiels ist Nahkampf oft deine einzige Option. Im Gegenzug belohnt Atomfall eigenständige Erkundung und lässt dir hier viel Freiheit.

Das Spiel verzichtet nämlich auf traditionelle Markierungen auf der Karte, was das Finden des richtigen Weges zu einem zentralen Gameplay-Aspekt macht. Oft stolpert man also auf dem Weg zum Ziel in Situationen und Orte hinein, die man eigentlich gar nicht erwartet hat. So schafft es Atomfall, das monotone Laufen von A nach B interessant und ansprechend zu machen. Sogar simple Fetch-Quests sind so weit weniger ätzend.

Eigenständige Erkundung ist von großer Wichtigkeit.

Die Schwierigkeit des Spiels

Aufgrund der knappen Ressourcen ist Atomfall kein einfaches Spiel. Kämpfe sind tatsächlich gefährlich und Gegner mit Waffen werden schnell zur tödlichen Bedrohung. In diesem Spiel kannst du Schussverletzungen nicht einfach wegstecken.

In den Einstellungen gibt es jedoch die Möglichkeit, die Schwierigkeit zu verändern. Auch hilfreiche Tools wie Markierungen auf der Karte kannst du hier einschalten. Ich persönlich habe damit allerdings noch nicht herumexperimentiert. Als jemand, der viele Survival-Games spielt, war die Schwierigkeit von Atomfall passend für mich. Das Spiel war weder zu einfach, noch frustrierend schwer, was es zu einer tollen Herausforderung machte.

Grafische Gestaltung von Atomfall

Gerade im Punkt der grafischen Gestaltung kann Atomfall einmal mehr punkten. Das Spiel sieht einfach gut aus. Es ist nicht etwa hyperrealistisch oder versucht, die Realität perfekt zu imitieren, aber das Design des Spiels passt zum Inhalt. Gerade die Gestaltung der Welt konnte mich überzeugen, wobei auch Innenräume nicht zu verachten sind.

Stehst du beispielsweise auf einer Brücke, dann kannst du weit in die Ferne blicken, wo du die Ruine des zerstörten Reaktors sieht. Atomfall bietet bereits in dem kleinen Teil der Welt, den ich erkunden konnte, viele solche Momente. Wenn man einfach mal stehen bleiben will, um die Spielwelt zu bewundern, dann ist das ein sehr gutes Zeichen.

Das Spiel sieht einfach verdammt gut aus.

Performance und Bugs

Zur Performance von Atomfall kann ich noch nicht viel sagen. Während meines kurzen Tests fielen mir allerdings keine Probleme auf. Hier und da zeigten sich noch kleine Schwierigkeiten mit dem Quest-Design, die jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit noch vor dem Release behoben werden. Mit solchen kleineren Problemen muss man rechnen, wenn man eine frühere Version eines Videospiels spielt.

Fazit zu Atomfall

Insgesamt hat mich Atomfall vollends begeistert und ich kann es kaum erwarten, die Vollversion in die Hände zu bekommen. Sobald diese auf meinem Computer installiert ist, folgt hier selbstverständlich ein ausführlicheres Review. Doch schon jetzt ist für mich klar, dass Atomfall mit großer Wahrscheinlichkeit mein persönliches Spiel des Jahres wird. Und das nicht nur, weil ich Fallout-Fan bin.

Denn wenn ich nach meiner bisherigen Spielerfahrung eines sagen kann, dann das Atomfall ein für sich stehendes Spiel ist, dass nicht etwa versucht den Erfolg von Fallout und STALKER anzuzapfen. Das zeigt sich nicht nur in der Story des Spiels, sondern auch im Weltdesign, welches sich stark von anderen Spielen des Genres unterscheidet und zahlreiche neue Elemente einführt.

Du kannst Atomfall schon jetzt bei Steam vorbestellen. Das Spiel kommt am 27. März auf den Markt und kostet dich in der normalen Version 50 Euro.

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