Denn die CMF Watch Pro 2 ist trotz ihres günstigen Preises von gerade einmal 69 Euro mit einem 1,32 Zoll großen AMOLED-Display mit 466 x 466 Pixeln Auflösung ausgestattet. Ein AMOLED-Display für kleines Geld, das ist eine echte Kampfansage. Und der Bildschirm bietet sogar einen integrierten Helligkeitssensor; alternativ eine manuelle Anpassung der Displayhelligkeit in fünf Stufen auf bis zu 620 Nits. Auch ein eigener GPS-Empfänger ist an Bord, sodass die Uhr für das Tracking von Lauf- und Radrunden auch ohne gekoppeltes Smartphone nutzbar ist. Eine weitere Besonderheit: Es ist möglich, die Lünette der Uhr jederzeit auszutauschen. Ein wichtiges Feature, denn im Test zeigte sich, dass Gehäuse und Lünette anfällig für Kratzer sind.
CMF Watch 2 Pro im Test: Zeitloses Design
Schon wenn man die Smartwatch zum ersten Mal am Handgelenk anlegt, fallen zwei Dinge auf. Einerseits das sehr zeitlose Design mit einer dreh- und drückbaren Krone an der rechten Seite, aber auch das von der recht klobigen Lünette umschlossene Display. Weil es einige Millimeter unterhalb der Lünette in das Gehäuse aus Aluminiumlegierung integriert ist, musst du damit leben, dass sich zwischen Displayrand und Lünette Staub absetzt. Kein größeres Problem, aber doch auffallend.
Ebenfalls nicht zu vernachlässigen: Die CMF Watch 2 Pro bietet zwar Zugriff auf mehr als 120 Sportmodi, es fehlt aber insbesondere ein Schwimm-Profil. Und das nicht ohne Grund. Denn die Smartwatch ist nur eingeschränkt wasserdicht. Eine IP68-Zertifizierung muss bei diesem Wearable ausreichen. Für zu hohen Wasserdruck ist sie nicht ausgelegt.
Performance nicht auf Oberklasse-Niveau, aber vollkommen ausreichend
Die allgemeine Performance ist trotz des niedrigen Preises in allen von uns überprüften Situationen in Ordnung. Vereinzelt mag es beim Scrollen minimal ruckeln, aber das ist wahrlich nicht der Rede wert. Die Krone an der Seite einmal drücken gestattet das Aufrufen des gelisteten Hauptmenüs, durch Drehen der Krone ist auch Scrollen durch die Menüs und vom Smartphone gespiegelten Benachrichtigungen möglich. Im Alltag wird man dafür aber eher den Touchscreen verwenden.
Schön gelöst ist auch die Einbindung von vier Widget-Übersichten, die zum Vorschein kommen, wenn man vom eingestellten Watchface aus nach links oder rechts wischt. Nothing nennt sie benutzerdefinierte Widgets, die individuell anpassbar sind. Dadurch können die Lieblingsfunktionen der Smartwatch schnell zum Einsatz kommen. Etwa das Tastenfeld für die integrierte Bluetooth-Telefonie, wenn die Uhr mit einem Android-Smartphone oder iPhone gekoppelt ist, die Anzeige für das Herzfrequenz-Tracking oder die integrierte Wettervorschau. Auch der Trainingsmodus lässt sich bei Bedarf über die Widget-Blöcke extra-schnell starten.
Langsames GPS-Pairing, aber guter Herzfrequenzsensor
Apropos Trainingsmodus: Der startet oft leider verzögert. Denn die CMF Watch Pro 2 ist zwar mit einem integrierten GPS-Empfänger ausgestattet, das GPS-Pairing, also die Verbindung zu den unterstützten Ortungssatelliten (GPS, GLONASS, Galileo, QZSS, Beidou), dauert mitunter aber sehr lange. Ist der Kontakt zu den Satelliten aber einmal hergestellt, kann das Strecken-Tracking auf Basis der zurückgelegten Kilometer beginnen. Weder auf der Uhr noch in der zugehörigen CMF Watch App auf dem Smartphone ist es aber möglich, auf Kartenmaterial zurückzugreifen, um eine tiefergehende Streckenanalyse durchzuführen.
Sehr wohl gibt die App nach einem Lauftraining anhand der gemessenen Daten aber Aufschluss darüber, wie belastend das Training war. Sie empfiehlt auch eine Erholungszeit und gestattet einen Einblick auf den protokollierten Pulsschlag. Premium-Features wie die Bestimmung einer maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) fehlen aber. Positiv: Der Herzfrequenzsensor verrichtet seine Arbeit während eines Lauftrainings im Vergleich mit unserem Referenzgerät auf gutem Niveau. Maximal 5 BPM Unterschied konnten wir beobachten. Das ist in Ordnung.
Etwas merkwürdig wiederum: Gehen, Laufen oder Radfahren kann die Uhr zwar automatisch erkennen, sie beginnt das eigentliche Tracking aber erst nach einer Bestätigung über den Touchscreen. Hier wäre eine vollständig automatisierte Aufzeichnung wünschenswerter. Per Software-Update kann Nothing hier vielleicht noch nachjustieren.
Schlaftracking mit Problemen
Gleiches gilt für den Herzfrequenzsensor, der fragwürdige Aufzeichnungen während der Nacht dokumentiert. Über die App lässt sich ablesen, dass während des Schlafens regelmäßig eine Herzfrequenz von 85 bis 95 BPM gemessen wird. Ohne körperliche Anstrengung natürlich zu viel und nicht nachvollziehbare Werte, die eine parallel getragene Smartwatch von Amazfit nicht registriert. Eigentlich sind nachts Werte zwischen 45 und 55 BPM die Regel. Das nächtliche Tracking der Blutsauerstoffsättigung (SpO2) funktioniert mit der CMF Watch Pro 2 hingegen zuverlässig.
Etwas störend hat sich im Test die Tatsache erwiesen, dass die mit Lederarmband 44 Gramm schwere Smartwatch nicht in der Lage ist, eine zum Smartphone verlorene Bluetooth-Verbindung automatisch wieder herzustellen. Das klappt nur, wenn man die App auf dem Handy komplett schließt und nach einem Neustart der App manuell eine neue Verbindung initiiert.
Geräteart Smartwatch / Fitness-Armband | Fitnessarmbanduhr |
Marktstart | 07.2024 |
Verfügbarkeit | ja |
UVP | 69,00 € |
Farbe |
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Kompatibilität |
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Gehäuseform | rund |
Displaygröße | 1,32 zoll |
Touchscreen | ✓ |
Wasser- und Staubdicht | Untertauchen |
Positiv ist zu bewerten, dass es mit der Uhr möglich ist, zu telefonieren. Auch das Starten von Anrufen direkt vom Handgelenk aus, funktioniert. Und das sogar erstaunlich gut. Natürlich ist die Gesprächsqualität nicht die Beste, aber die Verständigung klappt grundsätzlich gut. In einem auf der Uhr gespeicherten Adressbuch lassen sich bis zu 30 Kontakte ablegen.
Akkulaufzeit: Gut!
Hinsichtlich der Akkulaufzeit gibt Nothing auf seiner Homepage an, dass die Uhr bis zu elf Tage bei normaler Nutzung durchhalten soll. Die Frage an dieser Stelle ist natürlich, wie man eine normale Nutzung definiert. Wir sind mit dem von uns gewählten Setup, das unter anderem eine durchgehende Herzfrequenzüberwachung inklusive Tracking der Sättigung des Blutsauerstoffs und eine automatische Stressmessung abdeckt, auf eine Laufzeit von knapp sieben Tagen gekommen; ohne eingeschaltetes Always-on-Display (AOD).
Mit AOD verkürzt sich die Laufzeit unter Beibehaltung aller anderen Einstellungen auf etwa 3,5 Tage. Wie lange du die Uhr am Ende tatsächlich verwenden kannst, ist aber stark davon abhängig, welche Einstellungen du wählst. Über einen verfügbaren Energiesparmodus stellt Nothing eine Laufzeit von fast 46 Tagen in Aussicht. Geprüft haben wir diesen Modus aber nicht. Eine Aufladung von 0 auf 100 Prozent dauert über das mitgelieferte magnetische Ladekabel und USB-A-Anschluss rund 90 Minuten.
Was kostet die CMF Watch Pro 2?
Die vielleicht beste Nachricht ist der überraschend niedrige Preis, den Hersteller Nothing für die in vier Farben erhältliche CMF Watch Pro 2 verlangt: 69 Euro. Das ist ein fast schon überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ja, man muss vereinzelt Schwächen bei der Ausstattung und bei der Verarbeitung schlucken, aber gerade für Einsteiger bietet sich hier eine tolle Gelegenheit in die Welt von Smartwatches hineinzuschnuppern. Und zum Teil gibt es sogar schon Rabatte, wie der nachfolgende Preisvergleich zeigt.
Praktisch: Ein sogenanntes Bezel & Strap Set, das neben einer Ersatz-Lünette auch ein Armband in Orange oder Blau beinhaltet, kannst du als ebenfalls preiswertes Zubehör bei Nothing selbst für 19 Euro kaufen.
Fazit zur CMF Watch Pro 2: Ein Smartwatch-Preisbrecher!
Von einer Smartwatch, die unter 70 Euro kostet, erwartet man nicht viel. Bei der CMF Watch Pro 2 ist das ein Fehler. Denn dieses Wearable kann zwar keinen digitalen Kompass bieten, es steht kein Höhenmesser zur Verfügung und auch Features wie NFC für mobiles Bezahlen oder eine EKG-Funktion sind nicht an Bord. Doch alle anderen Basics dieser Uhr sind überzeugend.
Das Pulstracking beim Training findet auf einem guten Niveau statt, die Akkulaufzeit ist stark und der AMOLED-Display macht in eigentlich allen Situationen Freude. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung ist die Leuchtkraft des Bildschirms etwas eingeschränkt. Störend ist das aber nicht.
Misslich mag für den einen oder anderen Nutzer sein, dass die Verarbeitung ebenso etwas billig anmutet wie das (harte) Lederarmband. Doch irgendwo muss man bei dem niedrigen Preis halt doch Abstriche machen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man mit dieser Smartwatch ein Wearable kaufen kann, das für Einsteiger ein beeindruckendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Vorteile der CMF Watch Pro 2
- günstiger Preis
- guter AMOLED-Touchscreen
- solide Akkulaufzeit
- Lünette ist austauschbar
Nachteile der CMF Watch Pro 2
- Gehäuse sehr anfällig für Kratzer
- kein Barometer / Höhenmesser / NFC
- teilweise etwas ruckelnde Performance
- nicht vollständig wasserdicht (nur IP68)
Hinweis: Dieser Testbericht zur CMF Watch Pro 2 basiert auf Firmware-Version 1.0.0.47.