Smartphones haben mittlerweile auch das klassische Navigationsgerät im Auto abgelöst. Doch auch auf dem Rad, zu Fuß und in anderen Situationen sind Navi-Apps praktisch. Viele bieten neben der reinen Navigation weitere Funktionen, die deinen Ausflug ergänzen. Wir haben fünf bekannte Apps herausgesucht, die die besten Funktionen bieten.
→ Die besten Apps für Autofahrer: Alles rund ums Parken, Tanken und Co.
Navi-Apps im Überblick:
- Here WeGo
- Google Maps
- Waze
- MapFactor
- Maps.Me
Here WeGo
Wer mit Google konkurrieren will, braucht starke Partner. Here WeGo arbeitet daher mit Firmen wie Wikipedia, TripAdvisor und Blablacar zusammen. Die Inhalte der Unternehmen werden dann direkt in der App angezeigt – und das Konzept geht auf.
Auch optisch ist Here WeGo sehr ansprechend. Die App für das Handy ist übersichtlich, klar und intuitiv gestaltet. Ähnlich wie Google Maps bietet Here WeGo nicht nur die Handy-Navigation für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger, öffentliche Verkehrsmittel, Mitfahrgelegenheiten und Radfahrer. Natürlich mitsamt Echtzeit-Verkehrslage.
Die Zielgruppen im Überblick:
- Auto
- Zu Fuß
- ÖPNV
- Fahrrad
- Fahrdienste
Das zeichnet Here WeGo aus
Wenn du Datenvolumen sparen willst, kannst du die Offline-Option nutzen. Dazu musst du einfach die Karten im WLAN-Netz herunterladen. Das Kartenmaterial der Navigations-App Here WeGo ist sehr umfangreich. Für ganz Europa stellt Here WeGo satte 10 GB zur Verfügung. Um Speicherplatz zu sparen, empfiehlt es sich nur die Karten herunterzuladen, die du akut benötigst. Hierbei ist es in Here WeGo auch möglich, nur Karten von einzelnen Städten herunterzuladen, was wiederum viel wertvollen Speicherplatz einspart.
Die von Stiftung Warentest ausgezeichnete App ist kostenfrei und für iOS, sowie Android verfügbar. Wenn du die Navigations-App benutzt, musst du allerdings mit einigen Werbeanzeigen leben.
Google Maps: der Navi-App-Klassiker
Die wohl am meisten genutzte Navigations-App ist Google Maps. Das zeigen auch die Nutzerbewertungen in den App-Stores. Die zu Google gehörende App ist in der Regel auf jedem Android-Smartphone vorinstalliert. Wenn du ein Apple-Nutzer bist, musst du auf Google Maps jedoch nicht verzichten: Du kannst die iOS-Version für dein iPhone oder iPad einfach im App Store herunterladen und nutzen.
Google setzt bei der Navigation auf Übersichtlichkeit. Die Ansicht der Navi-App ist realistisch gestaltet und kann auf Satellitenbilder umgeschaltet werden. Bist du mit dem Auto unterwegs, erfasst Google Maps die aktuelle Verkehrslage wie beispielsweise einen Stau und schlägt auf Grundlage dessen eine alternative Route vor. Auch die ideale Fahrspur arbeitet der Kartendienst je nach Strecke heraus. Google Maps lässt sich auch im Offline-Modus nutzen. Karten können dementsprechend vorher heruntergeladen werden. Die Echtzeit-Verkehrslage entfällt dadurch jedoch.
Wer das Auto stehen lässt, ist mit Google Maps ebenso gut bedient. Routen für Fußgänger, öffentliche Verkehrsmittel und Radfahrer bietet die App ebenfalls. Sogar Taxidienste zeigt Google Maps mit Free Now und mittlerweile auch E-Scooter an. Im Detail bietet Google Maps Karten für folgende Gruppen:
- Auto
- Zu Fuß
- ÖPNV
- Fahrrad
- Fahrdienste
Diese Features machen Google Maps besonders
Google Maps geht dabei über die reine Navigation hinaus. Abseits der Autostraßen bietet Google Maps zahlreiche Optionen: Geschäfte, Tankstellen, öffentliche Toiletten, Sehenswürdigkeiten und Restaurants in der Nähe werden direkt angezeigt. Das liegt besonders an Googles engagierter Datensammlung. Hier ist vor allem das „Local Guides Program“ zu erwähnen, das unter anderem Bewertungen, Öffnungszeiten, Fotos und Beschreibungen von Orten gesammelt hat. Nutzer sehen auf dem Smartphone schnell, wie kostspielig eine Attraktion ist und wie gut sie zu einer bestimmten Uhrzeit besucht wird.
Waze: das soziale Netzwerk unter den Navi-Apps
Waze ist das soziale Netzwerk unter den Navigations-Apps, denn: Du kannst in Echtzeit Informationen mit anderen Nutzern teilen – die entsprechende Community ist riesig. Dazu zählen nicht nur Staus und Unfälle, sondern auch Blitzer, Tankstellenpreise und Polizeikontrollen. Du erhältst bei einer bestehenden Internetverbindung aktuelle Push-Nachrichten mit Informationen zu den genannten Bereichen. Im Jahr 2013 übernahm Google die GPS-Navi-App des israelischen Start-Up Waze mobile. Interessant ist: Waze liefert zudem die Daten für Google Maps und nicht umgekehrt.
Neben der Navigation bietet Waze zahlreiche weitere Funktionen eines sozialen Netzwerkes an. Du kannst im Hauptmenü beispielsweise eine Freundesliste aufrufen. Diese ist auf Wunsch mit Facebook und Twitter verbunden. Hier lassen sich dann Ankunftszeiten und Standorte über Waze mitteilen. Auch Tankstellen und die aktuellen Spritpreise können sehr genau angezeigt werden. Wer das aus Datenschutzgründen nicht möchte, kann in Waze auch den Schalter umlegen und „unsichtbar“ werden. Ein Punktesystem für aktive Nutzer soll diese motivieren und belohnen.
Im Detail bietet Waze folgenden Service:
- Echtzeit Informationen zum Verkehr
- Warnung vor Blitzern und Polizeikontrollen
- Informationen zu Spritpreisen
- Geschwindigkeitswarner
- Zwischenstopps
- Kind-Erinnerung
- Inkognito-Modus
Die Funktion „Kind-Erinnerung“ erinnert à la „Kevin – allein zu Haus“ daran, „Nichts“ im Auto zu vergessen. Ein großes Manko ist allerdings der Umstand, dass Waze Fahrer extrem vom Straßenverkehr ablenken kann. Die Motivation einen Beitrag zur Community zu leisten, kann dazu führen, dass während der Fahrt auf dem Smartphone Eingaben zu Kontrollen, Unfällen oder dem Wetter gemacht werden. Das lenkt den Fahrer ab und sollte daher lieber vom Beifahrer erledigt werden. Waze steht im Play Store, sowie App Store kostenlos zum Download bereit.
MapFactor: die Offline-Alternative
MapFactor kommt den anderen Navigations-Apps recht nahe. Neben der klassischen Routenplanung kannst du dich auf Echtzeit-Daten aus dem Verkehr stützen, wie beispielsweise Tempolimit oder Blitzer.
Der Fokus von MapFactor liegt aber deutlich auf Offline-Karten. Hier stellt die App mehr als 200 Landkarten zum Download zur Verfügung, die man monatlich per Update aktualisiert. Speicherst du die Karten auf deinem Gerät, belastet das deinen internen Speicherplatz.
Die Navi App ist kostenlos für iOS und Android erhältlich und finanziert sich mit Werbeeinblendungen. Auch In-App-Käufe und eine kostenpflichtige Premium-Version sind optional möglich. Gesteuert werden kann die App per Sprache. Ein 2D- und ein 3D-, sowie ein Tag- und ein Nachtmodus stehen als Ansicht zur Verfügung.
Die Features von MapFactor in der Übersicht:
- Kostenpflichtige Zusatzfunktionen
- Professionelle TomTom-Karten (Fahrspurassistent, blaue Autobahnschilder, erweiterte Suchfunktionen und genauere Routenberechnung)
- Premium Funktionen: Alternativrouten, Head-Up Display, keine Werbung
- Live-HD-Traffic-Verkehrsinformationen (für ausgewählte Länder)
Maps.Me
Ähnlich wie MapFactor will Maps.Me vor allem durch Offline-Navigation punkten und sich von der Konkurrenz abheben. Die gespeicherten Karten sollen den internen Speicher auf deinem Gerät allerdings nur geringfügig belasten, heißt es. Praktisch ist, dass du nicht ganze Landkarten herunterladen musst, sondern dich auch auf bestimmte Bundesländer, Städte oder Bezirke deiner Wahl beschränken kannst.
Neben Autorouten bietet Maps.Me auf Fußgänger und Radfahrer zugeschnittene Strecken, die beispielsweise auch die Steigung der Straße anzeigt. Bist du in einer Stadt zu Gast, bietet die App neben GPS-Navigation, ähnlich wie Google Maps, viele Tipps zur Umgebung. Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Bars oder Reiseführer zeigt die App dir per Klick inklusive Bewertungen sowie Erfahrungen an. Auf Wunsch kannst du dir Tipps für verschiedene Kategorien anzeigen lassen – auch Geldautomaten oder den nächsten WLAN-Hotspot.
Der Service von Maps.Me im Detail:
- Auto
- Fahrradfahrer
- Fußgänger
- Offline-Karten
- Informationen zur Umgebung
Maps.Me ist kostenlos nutzbar und steht sowohl für Android-Smartphones als auch iOS zur Verfügung.
Navi-Apps: Das ist die Technik dahinter
Navigationsdienste helfen dabei, sich im Großstadtdschungel oder mitten im Wald zurechtzufinden. Doch wie funktioniert das eigentlich? Mehr als zwei Dutzend Satelliten umkreisen die Erde und senden permanente GPS-Signale, die Informationen zur aktuellen Position und der genauen Uhrzeit enthalten. Das Navi empfängt diese Radiosignale über einen speziellen Empfänger und kann aus den Signallaufzeiten, also dem Eintreffen und Versenden eines Signals, die eigene Position und Geschwindigkeit berechnen. Auch das Handy besitzt einen solchen Empfänger, dessen Funktion über die Ortungsdienste ein- und ausgeschaltet werden kann.
Es wäre schön zu erfahren, welche Apps mit CarPlay kompatibel sind, denn das setzt sich immer mehr durch. Außerdem wäre es schön zu wissen, ob man die Fahrzeugart oder Fahrzeug-Maße eingeben kann, denn z.B. ein Wohnmobil kommt nicht so einfach überall durch wie ein PKW.
HERE WeGo hat in den aktuellen Versionen keine eigene Sprachausgabe. Man muss also bei einem Google-freien Android wie Lineage oder Graphene irgendwelche Text to speech Apps installieren. Die Version 2.0.15189 ist noch bei APKmirror zu finden und hat eine eigene Sprach-Engine. Das Design dieser Version ist zwar etwas altbacken, die Karten sind aber die gleichen wie in der aktuellen Version.
Was ist der Mehrwert von inside-digital, wenn auf solche Umstände nicht hingewiesen wird? Navi-Apps kann man schließlich auch selbst suchen.