Wie oft benutzt du deinen E-Scooter im Winter? Wie oft deinen elektrischen Handwärmer im Sommer? Oder hast du vielleicht deinen Bluetooth-Lautsprecher schon länger nicht mehr angerührt? In allen diesen und unzähligen weiteren Szenarien besteht dringender Handlungsbedarf. Andernfalls könnten deine Elektrogeräte Schaden nehmen oder gar komplett unbrauchbar werden. Doch warum ist das so? Das wenig bekannte und oftmals verdrängte Stichwort lautet: Tiefentladung.
Tiefentladung: Das steckt hinter dem Effekt
In den meisten elektronischen Geräten kommen heutzutage sogenannte Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz. Diese bringen zahlreiche Vorteile mit sich. Beispielsweise haben Lithium-Ionen-Batterien den gefürchteten Memory-Effekt in die Geschichtsbücher befördert. Doch dafür ist eine andere Problematik angesichts der weiten Verbreitung der Lithium-Ionen-Technologie aktueller denn je. Entlädt sich ein Akku so weit, dass die Spannung unter die Entladeschlussspannung sinkt, kann es bestenfalls zu einem Kapazitätsschwund kommen. Schlimmstenfalls können infolge von Kurzschlüssen irreversible Schäden entstehen, die das jeweilige Elektrogerät vollkommen unbrauchbar machen. Auch kann sich der Akku stark erhitzen, es besteht also Brandgefahr. Doch das muss nicht sein.
Glücklicherweise lässt sich das oben beschriebene Szenario leicht abwenden. Alles, was du dafür tun musst, ist das nicht verwendete Elektrogerät je nach Kapazität und Entladung alle paar Monate an die Steckdose anzuschließen. Auf diese Weise wird der Effekt der Tiefenentladung verhindert und der Kapazitätsschwund reduziert. Weitere Tipps und Akku-Mythen findest du hier.
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Nur bei längerer Entladungsphase
Die Tiefentladung droht explizit bei längerer Entladungsphase. Dein Smartphone an einem Tag so weit zu entladen, dass besagter Effekt einsetzt, ist bei neueren Geräten praktisch nicht mehr möglich. Denn sie bieten in den allermeisten Fällen eine Ladeelektronik. Diese sorgt für optimale Ladebedingungen, verhindert Überhitzungen und schützt auch vor der Tiefentladung. Das tut sie, indem sie das Handy frühzeitig deaktiviert, obwohl es eigentlich noch über Energiereserven verfügt. Ist die Akkuanzeige bei „0“ angelangt, bedeutet es also nicht, dass die Kapazität völlig erschöpft ist. Verweilt das Gerät jedoch über einen längeren Zeitraum in diesem Zustand, dann geht auch der letzte Energievorrat zuneige und es droht abermals die Tiefentladung.