Kaufst du dir ein Tablet, investierst du einen größeren Betrag. Dieser sollte gut durchdacht sein, denn du möchtest von dem smarten Gerät möglichst lang einen Nutzen haben. Eine Reihe an Fragen stellen sich, bevor im nächstgelegenen Elektronikfachmarkt oder zum Beispiel über Amazon das Wunschprodukt erworben wird. Generell können Nutzer sich an der Hardware des jeweiligen Tablets orientieren und nach dieser entscheiden, ob sie ihren Ansprüchen genügt oder gar deutlich darüber liegt.
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Leistung und Speicher des Tablets: Surfen oder spielen?
Die entscheidende Frage, die du dir vor dem Kauf eines Tablets stellen solltest, ist die nach dem eigenen Nutzungsverhalten. Brauchst du dein Tablet für weniger anspruchsvolle Tätigkeiten, muss die Ausstattung nicht High-End-Standards entsprechen. Wie auch bei Smartphones und anderen Nutzgeräten, die du im Alltag brauchst, reichen in dem Fall Mittelklasse-Tablets aus. Anders sieht es allerdings aus, wenn du ein leidenschaftlicher Gamer bist.
Der Normalnutzer
Die Tablet-Performance wird maßgeblich vom verbauten Prozessor sowie dem Speicherplatz kontrolliert. Auch wenn man vom Datenblatt beziehungsweise von der theoretischen Leistung nicht exakt auf die Performance im Alltag schließen kann, gibt es dennoch ein Mindestmaß. Wenn du nur Mails abrufen, im Netz surfen oder Videos ansehen willst, solltest du auf folgende Spezifikationen achten:
- Prozessor: Damit die Performance flüssig läuft, sollte es mindestens einen Quad-Core-Prozessor besitzen, der mehr als 1 GHz Taktrate vorgibt. Aber auch hier gilt: Mehr Kerne können verschiedene Befehle schneller ausführen.
- Speicher: Arbeitest du mit deinem Tablet, soll es nicht schnell überlastet sein. Der Arbeitsspeicher spielt hier ebenfalls eine entscheidende Rolle. Mindestens 4 GB sollten verbaut sein – am besten aber noch mehr. Im Hinblick auf den internen Speicher ist hier nicht weniger mehr, sondern das Gegenteil. Je mehr interne Speicherkapazität das Tablet besitzt, desto mehr kannst du abspeichern. Hilfreich ist hier auch die Erweiterung per microSD-Karte – allerdings: Apples iPads bieten den Slot nicht.
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Vielnutzer und Gamer
Leistungsschwächere Chipsätze sehen sich allerdings schnell mit Schwierigkeiten konfrontiert, sobald aufwändige Spiele oder Bearbeitungsprogramme zum Einsatz kommen. Gehörst du zu den Vielnutzern oder bist Gamer, solltest du unbedingt zu einem Prozessor mit acht oder mehr Kernen greifen. In der Regel gilt: Hat der verbaute Chip mehr Kerne, erbringt er auch eine bessere respektive reibungslosere Performance.
Starke Octa-Core-Prozessoren sind beispielsweise die Exynos-Reihe von Samsung oder Kirin-Chips von HiSilicon im Android-Segment. Speziell für Gaming-Begeisterte gibt es eigene Lösungen von Nvidia. Bei Apple kommen ebenfalls hauseigene Prozessoren zum Einsatz; Microsoft setzt zumeist auf Intel-Chipsätze.
Faktor Display: Das Auge isst mit
Das Auge isst mit. Demnach spielt das Display eine zentrale Rolle, denn sämtliche Inhalte sollten in einer guten Bildqualität dargestellt werden können. Die Größe des Bildschirms ist hier erst einmal außen vor und wird primär subjektiv ausgewählt.
Ob ein Tablet eine ausreichende Auflösung bietet, merkt man schnell – auch beim testen im Elektronikfachmarkt: Sieht die Darstellung grobkörning oder ein wenig gräulich aus, ist die Auflösung tendenziell schlecht. Die niedrige Auflösung bedeutet, dass du einzelne Pixel wahrnehmen kannst.
Als Orientierungspunkt dient die generelle Größe des Tablets: Je größer das Gerät ist, desto höher sollte auch die Auflösung des Displays sein. Empfehlenswert sind Tablets mit mindestens HD-Auflösung; wer sichergehen will, sollte zu Full-HD- oder Retina-Bildschirmen greifen. Auch die Helligkeit spielt mit in den Komfort ein und sollte somit bei 200 Nits starten.
Tablet mit WLAN oder LTE?
Sieht man sich die teils langen Produktnamen einmal im Detail an, ist bei vielen Tablets die kleine Ergänzung „WiFi“ oder „LTE“ zu entdecken. Letztlich bedeutet die Zugabe LTE nur, dass ein Tablet mit LTE-Konnektivität unterwegs surfen kann.
Aus technischer Sicht bedeutet das für ein WLAN-Tablet, dass es nur im heimischen oder einem öffentlichen Funknetzwerk Daten austauschen kann. LTE-Geräte können hingegen das Mobilfunknetz nutzen, wie Smartphones auch. Der Unterschied macht sich indes auch im Preis bemerkbar, denn LTE-Geräte sind in der Regel um einiges teurer.
- Tipp: Für Vielreisende, die nicht an WLAN-Hotspots gebunden sein wollen, ist ein LTE-Tablet also deutlich sinnvoller. Diejenigen, die ihr Tablet hauptsächlich zu Hause nutzen wollen, können getrost bei der WiFi-Variante bleiben.
Auch wenn man mit Tablets nach wie vor keine Telefonate führen kann, musst du für eine mobile Nutzung einen Vertrag abschließen oder eine Prepaid-SIM-Karte einsetzen, um dein Tablet unterwegs nutzen zu können. Wie auch bei einem normalen Smartphone-Vertrag erhältst du eine SIM-Karte, die du in den entsprechenden Slot des LTE-Tablets einlegen kannst.
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Tablet als Notebook-Ersatz?
Heutzutage sind mobile Geräte wie Tablets so gut ausgestattet, dass Netbooks teils eine ähnliche Leistung haben. Der Unterschied liegt letztlich nur noch darin, dass beim Netbook eine Tastatur direkt an den Bildschirm geheftet ist, während du für dein Tablet eine externe Tastatur beziehungsweise Hülle kaufen musst. Ob das Tablet das Netbook ersetzen können soll, hängt letztlich auch davon ab, ob das Gerät hauptsächlich stationär oder mobil genutzt werden soll.
Möchtest du hingegen ein Notebook ersetzen, sind Tablets der Oberklasse gefragt. Diejenigen, die mit ihrem Tablet seriöse Arbeiten erledigen wollen, sollten hier auf eine High-End-Ausstattung setzen und dementsprechend mehr Geld in die Hand nehmen. Auch wenn Apple seine iPad Pros als arbeitstauglich deklariert, eigenen sich Windows-Tablets zumeist besser. Zu nennen wären beispielsweise die Surface-Pros von Microsoft oder auch Produkte aus der Acer-Aspire-Switch-Reihe.
Größe und Gewicht des Tablets
Je nachdem, welchen Zweck das Tablet erfüllen soll, ist auch ein Blick auf Größe und Gewicht des Geräts wichtig. Kleinere Tablets von 7 oder 8 Zoll Größe sind in der Regel handlich wie auch leicht und bieten sich beispielsweise auch als eReader-Ersatz an.
Die klassische Größe sind 10 oder 11 Zoll. Die entsprechenden Tablets sind ein Kompromiss zwischen einer Display-Größe, mit der gut gearbeitet werden kann, sowie einem Gewicht, das bequem zu transportieren ist. Tablets, die eine Display-Diagonale von 11 oder 12 Zoll ihr Eigen nennen können, sind schon allein durch ihr Format eher unpraktisch für einen mobilen Einsatz.
Tablet mit Android, iOS oder Windows?
Im Smartphone-Segment spielt Windows keine Rolle mehr. Anders sieht es bei Tablets aus: Neben Android und iOS mischt Microsofts Betriebssystem oben mit. Nutzer haben die Qual der Wahl: Wer iOS als Betriebssystem nutzen möchte, beschränkt sich automatisch auf Apples Ökosystem. Auf den meisten Tablets anderer Hersteller läuft in der Regel Googles Android, hier und da auch Windows. Auf Microsofts hauseigenen Geräten ist Windows ebenfalls vorinstalliert.
Oft spielt das Smartphone, das man nutzt, bei der Wahl des Tablets eine Rolle. iPhone-Besitzer werden vermutlich eher zu einem iPad greifen, da die Kommunikation zwischen den beiden Geräten einfacher ist, als wenn ein Android- oder Windows-Tablet vorläge. Ähnlich wird es Android-Anhängern ergehen. Wenn sie ein Tablet kaufen, wohl eher eines mit Android, um in der gewohnten Umgebung durch die Menüs navigieren zu können.
Android auf Tablets
Google Betriebssystem Android ist auf dem Großteil der Tablets zu finden. Wie auch bei Smartphones ist Android mehr oder weniger ein Allround-Talent, das sich von verschiedensten Herstellern an die gewünschten Bedürfnisse anpasst. Dadurch können nicht nur unterschiedliche Preisklassen, sondern auch unterschiedlichste Hardware, Formate und Anwendungszwecke abdecken.
Negativ fällt in puncto Android hingegen auf, dass das System oft ein wenig chaotisch wirkt. Anders als bei Apple arbeiten Soft- und Hardware durch die unterschiedlichen Produktionsstätten nicht immer reibungslos Hand in Hand. Das ist insbesondere bei Discount-Tablets ein viel beobachtetes Problem.
Apple iOS
Ein positives Argument für Apples iPads ist, dass sowohl die Hardware als auch Software aus dergleichen Schmiede stammen. Ergo können alle Komponenten aufeinander abgestimmt werden. Der Schwerpunkt bei iPads liegt auf ausgefeilten Multimedia-Features wie beispielsweise der Wiedergabe von Videos oder Musik über iTunes. Auch ernsthafte Arbeit lässt sich mit entsprechenden Apps flüssig erledigen.
Nachteilig ist allerdings, dass Apple seinen Nutzern eine Speichererweiterung verwehrt. Möchte man Geräteübergreifend arbeiten, muss man in den Apple-Kosmos eintauchen und weitere Geräte wie iPhones oder MacBooks nutzen. Auch die Preise finden sich, wie so oft bei Apple, in höheren Sphären.
Vor- und Nachteile von Windows-Tablets
Windows-Tablets zeichnen sich in erster Linie durch ihr hervorragendes Office-Paket aus, das zielgerichtete Geschäftskunden ansprechen soll. Mit dem Kachel-Design, das durch Windows 10 auch von Laptops bekannt ist, soll es stationäre PCs ersetzen können. Lange Zeit produzierte lediglich Microsoft Tablets mit Windows, mittlerweile ist das Betriebssystem auch auf Geräten von Asus, Lenovo oder Huawei zu finden. Meistens werden Windows-Tablets mit einer Tastatur geliefert, die einfach an das Gerät anzudocken ist.
Tablets kaufen: Geld spielt eine Rolle
Beim Kauf eines Tablets lässt sich getrost sagen: Geld spielt in diesem Fall eine Rolle. Jeder Nutzer möchte ein zufriedenstellendes Erlebnis haben, sodass von Tablets unter 100 Euro tendenziell abzuraten ist. Das böse Erwachen ist nah: Eine schlechte Verarbeitung, oft eine miese Display-Auflösung und ein schwächlicher Prozessor erzeugen nicht nur eine ruckelnde Performance, sondern mindern auch den Spaß, Inhalte auf dem Tablet anzusehen.
Tablets zwischen 100 und 200 Euro
Einen Betrag von mindestens 100 Euro sollten Verbraucher also in die Hand nehmen – nach oben gibt es kaum Limits. Die Ausstattung ist im Vergleich zu sehr günstigen Modellen deutlich besser und das Display höher auflösend. Indikatoren für solide Tablets in dieser Preisklasse sind eine Display-Auflösung von mindestens 1.280 x 800 Pixeln sowie 16 oder 32 GB interner Speicherplatz. Ab 150 Euro sind bereits Achtkern-Prozessoren in greifbarer Umgebung sowie auch ein Full-HD-Display.
Tablets ab 200 Euro
Die Mittelklasse-Modelle zwischen einem Preis von 200 und 700 Euro sind von ihrer Ausstattung her zwiegespalten: Ein eindeutiges Mittelmaß gibt es hier nicht. Allerdings sollten Nutzer, im Hinblick auf den Preis, zum Beispiel mindestens Tablets mit Full-HD-Auflösung auswählen. Dazwischen bieten die jeweiligen Modelle verschiedene Qualitäten, je höher der Preis wird. So sind die Display-Technologien ausgefeilter, sodass Farbräume natürlicher sowie auch exakter wiedergegeben werden können. Auch die Gehäusematerialien werden hochwertiger, die Verarbeitung hinreichend gut und Tablets erhalten immer mehr Notebook-Funktionen. Ab einem Preis von etwa 500 Euro lassen sich beispielsweise auch externe Tastaturen an Tablets andocken.
High-End-Tablets
Findet man sich im Oberklasse-Segment wieder, steigen auch die Preise dementsprechend an. Für Tablets ab 800 sollten Nutzer die Creme de la Creme verlangen. Soll heißen, moderne Technik, die auf dem neuesten Stand ist. Mit solchen Modellen müssen über Spiele, das Abspielen von Filmen bis hin zu Office-Tätigkeiten möglich sein. Zu überlegen ist bei einem Kauf auch, ob man lieber ein 2-in-1-Gerät, ein Hybrid-Tablet oder ein Modell ohne Tastatur ergattern will.
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Tablet mit WLAN oder LTE?
WLAN reicht voll aus!
Praktisch jeder hat ein Handy, und kann eigenen Hotspot via Tethering- Funktion realisieren. (Viele wissen es noch nicht…)
Nur ein Vertrag = geringere Kosten!
TIPP: 5 GHz WLAN nutzen, weil 2,4 GHz näher an LTE- Frequenzen liegt, und diese eher beeinflussen kann.
Wer maximum raushollen will, dann USB-Tethering.
So funktioniert es hier seit vielen Jahren.
Auch für VoIP (SIP) über Notebook
https://de.wikipedia.org/wiki/Tethering_(Netzwerkfreigabe)
Tablet mit Android, iOS oder Windows?
Besser Dual-Boot. (Windows und Android umschaltbar. (Sah schon Instalationen wo es live ohne neues Hochfahren ging)
Oder auf Windows, Android emulieren, um bestimmte Apps die es nur für Android gibt, nutzen zu können.