Ob Model 3, Model S oder Model X: alle E-Auto-Modelle von Tesla sind betroffen. Doch nicht nur Fahrer dieser Fahrzeuge haben ein Problem auf Deutschlands Autobahnen. Auch Besitzer eines SUV riskieren ein Bußgeld und wissen es oftmals gar nicht. Das Problem: All diese Autos sind zu breit. Und ist ein Fahrzeug zu breit, sind einige Fahrspuren tabu.
Das ist das Problem und so sieht die Lösung aus
Die Fahrzeugbreite ist insbesondere an Autobahnbaustellen entscheidend. Die linke der beiden Fahrspuren ist häufig auf zwei Meter begrenzt. Fahrzeuge, ob Tesla, SUV oder Kompaktwagen, die breiter sind, dürfen die linke Spur dann nicht benutzen. Entscheidend ist aber nicht etwa die Angabe der Fahrzeugbreite im Fahrzeugschein. Hier findet man zwar einen Wert – jedoch ohne Seitenspiegel. Für die Fahrspur ist jedoch die Breite vom linken bis zum rechten Außenspiegel relevant. Und diese Maße findet man mit etwas Glück in der Gebrauchsanleitung. Ist dort aber nichts vermerkt, gilt es, selbst nachzumessen.
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Mit einem Maßband durch die geöffneten Seitenfenster gelingt das relativ gut, wenn man eine weitere Person um Hilfe bittet. Reicht ein 2-Meter-Maßband nicht aus, ist das Fahrzeug definitiv zu breit und man kann aufhören zu messen. Vermeiden sollte man übrigens, nur die Außenspiegel zu vermessen und diese zur Gesamtbreite aus dem Fahrzeugschein hinzuzurechnen. Denn die Außenspiegel befinden sich meist nicht an der breitesten Fahrzeugstelle. Alternativ kann man auf der Internetseite „Automobildimensionen“ nachsehen. Von Alfa Romeo über Mercedes und Tesla bis zu Volvo: Hier gibt es die Maße nahezu aller Fahrzeugmodelle – auch die Breite inklusive Außenspiegel.
Dieses Bußgeld droht
Das Verkehrszeichen 264 für den linken Fahrstreifen verbietet es Fahrzeugen mit einer Breite von mehr als zwei Metern (einschließlich Außenspiegel und Ladung), die engere Spur zu benutzen. Wer trotz eines zu breiten Autos auf der Autobahn in einer Baustelle eine Fahrspur benutzt, die eindeutig nur für bis zu zwei Meter breite Fahrzeuge zugelassen ist, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 20 Euro. Mehr noch. Bist du mit einem zu breiten Auto in einen Unfall verwickelt, kann sogar der Kasko-Schutz eingeschränkt werden. Zudem kann die gegnerische Haftpflichtversicherung wegen einer Mitschuld den Schadenersatz reduzieren.
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Nicht nur Tesla-Modelle und SUV betroffen
In den vergangenen Jahren hat aber nicht nur der Geländewagen als SUV die Städte eingenommen und verstopft zusehends die Straßen. Im Allgemeinen sind Autos breiter geworden und tragen dazu bei, dass man auf Parkplätzen immer weniger Platz zum Aussteigen hat. Neben den Limousinen von Tesla müssen selbst Kompaktwagen wie der VW ID.3, der VW Golf und der Opel Astra in Autobahnbaustellen in der rechten Spur fahren, weil sie breiter sind als zwei Meter. Sogar Kleinwagen wie der BMW i3 sind oft zu breit für die linke Spur. Und weil Fahrzeuge in den vergangenen Jahren immer breiter geworden sind, wurde in vielen Baustellen die maximale Breite auf 2,10 m angehoben. Trotz dessen überragen viele Modelle auch dieses Maß.