Das Handy ist wohl der Gegenstand, den du am häufigsten in der Hand hältst und benutzt. Die Hände wäschst du dir vorher vermutlich nicht, wenn du das Gerät anfasst. Das Handy-Display und auch das Smartphone-Gehäuse sind somit prädestiniert dafür, ein Sammelbecken für Keime und Viren zu sein. Aber wie bekommt man das Smartphone wirklich sauber und keimfrei? Antworten auf diese Frage gibt es einige. Wir haben sie.
Handy reinigen: Einfacher als gedacht
Das Handy ist ständiger Begleiter und liegt daher schon einmal auf der Anrichte zwischen Gemüse und Kaffee, auf dem Schreibtisch unter Briefen oder im Rucksack im Sportschuh. Dass also gerade die Oberfläche des Gerätes schneller verschmutzt als so manche Brille, dürfte kein Wunder sein.
Als schnelle Lösung ist herkömmlicher Fensterreiniger für viele die naheliegendste Lösung. Wer für die oberflächliche Säuberung einen Reiniger nutzen mag, der sollte unbedingt darauf achten, keine Flüssigkeit direkt auf das Handy aufzutragen. Feuchtigkeit darf nicht in Anschlüsse oder andere sensible Elektronik geraten. Zuerst den Reiniger auf ein sauberes Tuch geben, dann damit dem Smartphone wieder zu neuem Glanz verhelfen.
- Obacht: Der BITKOM warnt allerdings davor, Glasreiniger und andere scharfe Putzmittel mit Alkohol für die Handy-Hygiene zu nutzen: „Alkohole, Spülmittel und Seifenlaugen können langfristig die fettabweisende Oberfläche der Geräte beschädigen und so ihre Bedienbarkeit beeinträchtigen.“ Daher ist nur eine gelegentliche Reinigung mit Haushaltsputzmitteln zu empfehlen.
Keimfreies Handy im Alltag
Der schnelle Wisch zwischendurch hat einen enormen Effekt. Säubert man die Oberflächen des Handys täglich mit einem Mikrofasertuch oder einem feuchten Brillenputztuch, ist der sichtbare Schmutz weg und das Gerät erstrahlt im neuen Glanz. 80 Prozent sauberer ist also schnell gemacht.
Einige Experten raten, das Smartphone mit Desinfektionsspray zu behandeln. Effektiv gegen Keime ist das allemal. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Das Spray mit den kleinen Tröpfchen kann empfindliche Sensoren wie Kamera oder Fingerabdrucksensor beschädigen. Die Hersteller haften dafür nicht. Besser ist es auch in diesem Fall, Desinfektionsmittel auf ein Mikrofasertuch zu geben und mit diesem behutsam das Gerät zu reinigen. Und auch hier gilt: Nur Mittel ohne Alkohol nutzen.
Handy keimfrei halten: Diese Tipps helfen
Tipp 1: Schutzhüllen und Display-Folien
Generell ist empfehlenswert, für das eigene Smartphone eine passende Schutzhülle gegen Stöße und anderen Widrigkeiten zu besorgen. Außerdem macht sich eine Display-Schutzfolie gegen Kratzer schnell bewährt, denn schon Krümel können dem empfindlichen Glas schaden. In den ärgerlichen Kratzern haftet Schmutz besonders gut.
Ein Vorteil solcher Folien ist auch, dass alkoholische Putzmittel wie der oben beschriebene Glasreiniger diesen nichts anhaben können. Fett- oder Make-Up-Flecken sind ohne großen Aufwand hygienisch gereinigt. Wenn du dein Smartphone besonders grundlegend vor Verunreinigungen schützen willst, kannst du außerdem zu Staubschutzabdeckungen greifen. Diese sind aus Plastik und verschließen die Anschlussbuchsen exakt, verhindern so das Eindringen von Schmutzpartikeln ins Innere.
Tipp 2: Monatliches Smartphone-Reinigen
Für eine gründliche Reinigung sollte das Smartphone zunächst ausgeschaltet werden. Jetzt Handyhülle, Backcover und – wenn möglich – den Akku entfernen, um genau sehen zu können, wo sich der Schmutz befindet. Zahnstocher haben genau die richtige Größe für Rillen und Anschlusslöcher. Hier ist aber eine geschickte Hand gefragt, damit die sensible Elektronik nicht beschädigt wird. Wer sichergehen mag, sollte die sanfteren Wattestäbchen wählen. Staub und losem Schmutz, der sich in kleineren Löchern festgesetzt hat, kann Druckluftspray entgegenwirken. Manchmal reicht es aber auch, wenn man beherzt pustet.
Gröberer Schmutz, der sich zum Beispiel unter dem Akku sammeln kann, lässt sich gut mit einer Zahnbürste entfernen. Wenn gar nichts hilft, kann ein Klebestreifen ein sinnvoller Helfer sein, der hartnäckigste Verunreinigungen einfach aufnimmt. Denn eines ist unbedingt zu vermeiden: Mit einem nassen Tuch den Schmutz wegputzen, wenn das Smartphone geöffnet ist – auch, wenn es einem in den Fingern juckt. Funktioniert beispielsweise der Lautsprecher des Smartphones nicht mehr einwandfrei, kann ein Klebestreifen bei der Säuberung ausschlaggebend sein. Ein kleiner, weicher und vor allen Dingen sauberer Pinsel wird dieser Aufgabe ebenfalls gerecht.
Tipp 3: So reinigt der Profi
Handyshops, Mobilfunkanbieter und Hersteller bieten professionelle Reinigungen an. Bei Interesse lohnt es sich, im Shop vor Ort nachzufragen. Reinigungen sind oftmals Serviceleistungen und kurzfristig zu ermöglichen. Mit ein wenig Glück ist das Handy vielleicht schon abholbereit, wenn die Einkäufe in der Stadt erledigt sind.
Eine professionelle Handy-Reinigung kann mit den richtigen Utensilien aber auch in den eigenen vier Wänden stattfinden. Spezielle Display-Reiniger und Smartphone-Reinigungstücher säubern und polieren das Gerät schonend. Schön ist in beiden Fällen die große Auswahl: Egal ob es ökologisch, mit Lotus-Effekt oder im Sparpack sein soll, bei dem Profi-Equipment bleiben keine Wünsche offen.
Hartnäckiger Schmutz in Vertiefungen und Zwischenräumen nimmt Reinigungsmasse auf. An der Gel-artigen Masse haften kleinste Partikel, sodass das Gerät nach der Säuberung sogar keimfrei ist. Das schafft selbst der Klebestreifen nicht. Gerade für Handys mit Tastatur ist die trockene Masse geeignet, säubert sie doch auch in den Zwischenräumen gründlich.
Einkaufsliste für die Putz-Routine
Profi | Anfänger |
---|---|
Display-Reiniger | Feuchte Einmal-Brillenputztücher |
Druckluftspray | Wattestäbchen |
Smartphone-Reinigungstücher | Dünnes Mikrofasertuch |
Reinigungsmasse | Fensterreiniger / Glasreiniger |
Display-Schutzfolie | Zahnstocher |
Smartphone-Schutzhülle | Weiche Zahnbürste |
Fazit: Ratschläge vom Besserwisser
Klar, sauber ist gut. Dauernd putzen ist aber umständlich. Daher zum Schluss noch ein Tipp vom Besserwisser: Einfach mal nett sein zum Smartphone. Wird das Gerät liebevoll behandelt, ist es auch ein treuer Begleiter. Hier ein paar Denkanstöße:
- Niemals mit dem Display nach unten legen.
- Hände waschen!
- Handys haben im stillen Örtchen nichts zu suchen.
- Nicht in die Nähe von Wasser (Badezimmer) oder Dampf (Küche) bringen.
- Rezept ausdrucken, anstatt Butter, Ei und Schinken auf das Display zu schmieren.
- Dreck meiden – und ja, auch Hosentaschen sind dreckig.
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Sauberes Microfasertuch und klares Wasser tut es auch. Mehr muss man nicht…
ja