Frisches Grün schmeckt nicht nur dem Mund, sondern gefällt auch dem Auge. Zwar gibt es im Supermarkt neben Trockenkräutern auch frische Pflanzen. Doch diese gehen des Öfteren schnell ein, wenn man sie nicht richtig pflegt. Indoor Gardening hilft dir, deinen grünen Daumen zu perfektionieren und nebenher deine eigenen Kräuter anzupflanzen.
Welche Vorteile bietet Smart Indoor Gardening?
Die Vorteile von eigens angepflanzten Kräutern liegt auf der Hand: Du verzichtest auf Pestizide, die in der Land- und Agrarwirtschaft normalerweise zum Usus gehören. Außerdem kannst du dir sicher sein, dass du regional und lokal Kräuter konsumierst – mal vom Kauf der Saatlinge und deren Herkunft abgesehen.
Darüber hinaus bist du im Vorteil, wenn es um die Saisonalität deiner Kräuter geht: Du kannst dich das gesamte Jahr über mit frischem Grün versorgen. Hinzu kommt, dass deine Kräuter im Innenraum nicht Wind und Wetter ausgesetzt sind. Weitere Vorteile sind:
- Geling-Garantie durch smarte Leucht- und Bewässerungssysteme
- Geringer Zeitaufwand und wenig Arbeit
- Langfristig günstiger, als Kräuter ständig zu kaufen
- Keine verwelkten Kräuter, auch wenn du im Urlaub bist
- Deko-Highlight: Schöne Optik durch frische und grüne Kräuter
Smart Indoor Gardening: Diese Systeme gibt es
Die einfachste Art, mit Smart Indoor Gardening anzufangen und den Garten auch tatsächlich smart anzulegen, ist, auf bestehende Systeme zurückzugreifen. Hier haben einige Hersteller entsprechende Produkte im Angebot. Die Preisspanne für die Systeme ist groß – du musst mitunter also für den Start ein wenig Geld in die Hand nehmen. Wir zeigen dir vier Beispiele.
SmartGrow von Bosch
Im Portfolio des SmartGrow-Systems von Bosch befinden sich zwei Produkte für deinen smarten Garten: SmartGrow 3 und SmartGrow 6. Beide Exemplare kommen in einem kugeligen, futuristisch anmutenden Design. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Größe. Ansonsten bieten sie die gleichen Funktionen, wie etwa smartes Bewässern sowie eine automatische Beleuchtung. Bedient wird das System per App.
Du solltest allerdings beachten, dass Bosch seine eigenen Samenpflanzen-Kapseln anbietet und du nicht auf günstigere Alternativen ausweichen kannst. Bosch bietet aktuell mehr als 50 verschiedene Samen an. Dennoch: Die kleinen Samen-Töpfchen lassen sich einfach in den smarten Gartentopf einsetzen. Danach musst du dich im Prinzip weder um die Erde, noch um die Samen kümmern. Das macht das System selbst.
Die Preise richten sich nach der Größe der Systeme: Für den Bosch SmartGrow 3 wird eine UVP von 149,99 Euro, für den SmartGrow 6 sogar rund 250 Euro verlangt.
BerlinGreen Green Box
Eine Alternative ist die Green Box des deutschen Startups Berlin Green. Du bekommst eine 40,5 x 21 x 34 Zentimeter große Holzbox, die sich optisch wie hinsichtlich Größe leicht in jedes Zimmer und Szenario integrieren lässt. Trotz des anderen Hauptmaterials funktioniert die Green Box wie die Konkurrenz: Sie bietet eine intelligente Bewässerung und verspricht darüber hinaus eine optimale Lichtmenge und Zufuhr von Nährstoffen – unabhängig von der Jahreszeit. BerlinGreen wirbt außerdem damit, dass Kräuter und Salate auch bei schlechten Lichtverhältnissen in der Green Box wachsen und gedeihen – du musst demnach nicht darauf achten, einen extra hellen Standort oder eine helle Wohnung zu haben. Insgesamt bietet BerlinGreen mehr als 30 verschiedene Samensorten. Eigenes Saatgut kannst du selbstverständlich ebenfalls einpflanzen.
Per App kannst du nicht nur die Zeiten für die Green Box einstellen. Die App überwacht dein Grünzeug im gleichen Atemzug und liefert dir alle Daten, die du wissen musst. Dafür sind in der Box Sensoren angebracht, die mit der App kommunizieren können. Ferner ist es möglich, verschiedene Lichttemperaturen über die App einzustellen, sodass die Green Box sich auch an die Atmosphäre im Raum anpasst.
Mit der Green Box kannst du nicht nur selbst Kräuter und Salat züchten. BerlinGreen denkt auch den Nachhaltigkeitsaspekt mit und gibt dir ein Gehäuse aus Birkenholz zur Hand. Die Plantplus sind biologisch abbaubar. Zu bekommen ist die BerlinGreen Green Box für derzeit 179 Euro anstatt 199 Euro.
Prět à Poussers Modulo
Suchst du nach einer Lösung, die an einer Wand angebracht werden kann, könnte dieses französische Modell eine Alternative für dich sein. Prět à Poussers Modulo lässt sich, wie ein Blumenkasten, an der Wand befestigen und nach Belieben erweitern. Je nach Wunsch gibt es zusätzlich auch ein System, das für gerade Flächen geeignet ist. Prět à Pousser räumt dir die Möglichkeit ein, das System an die jeweilige Pflanzengröße anzupassen und den jeweiligen Topf höher oder niedriger zu hängen. Je nachdem, wie viel Wasser die Pflanze zum Beispiel braucht. Daneben sticht Modulo außerdem mit der Funktion heraus, dass sich die Pflanzenbeleuchtung an die Raumbelichtung automatisch anpasst.
Der Franzose bietet mehr als 40 Kräuter und andere Gemüsesorten, wie beispielsweise Schnittlauch, Tomaten, Pack Choi, Pilze oder Grünkohl an. Teilweise kannst du sie auch in Bio-Qualität bei Prět à Pousser kaufen. Möchtest du selbst experimentieren, kannst du dir leere Pflanzenkapseln ordern und deine eigene Mischung ziehen. Gut zu wissen ist, dass sich die Pflanzenkapseln in der Biotonne entsorgen und kompostieren lassen. Samen von anderen Herstellern kannst du aber auch hier nicht verwenden. Deinen Modulo-Garten kannst du per App überwachen und ergänzen.
Wer nun denkt, dass dieses flexible System teurer als die Markenprodukte von Bosch und Co. ist, irrt. Prět à Pousser Modulo ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich; du bekommst es ab 199,99 Euro.
Smart Indoor Gardening ohne Kapselsysteme
Wenn du etwas flexibler sein möchtest, was die Auswahl deiner Pflanzensamen und auch der Preispolitik angeht, sind Systeme ohne Kapseln deutlich besser geeignet. Hier kannst du beispielsweise den WMF Ambient Kräuter Home Garten verwenden, denn dieses nutzt kein Kapselsystem. Allerdings ist diese Lösung nicht so smart wie die zuvor genannten Systeme: Die Beleuchtung ist eine reine Ambiente-Beleuchtung und kein Wachstumslicht. Daher ist die Erfolgsquote beim WMF-System auch deutlich geringer.
Indoor Gardening: Was möchtest du anbauen?
Bevor du dich für eines der Systeme entscheidest, musst du wissen, welche Pflanzen du anbauen möchtest. So kannst du beispielsweise Microgreens, Kräuter, Salate, Gemüsesorten oder sogar Blumen mit essbaren Blüten anbauen.
Empfehlenswert ist, sich zuvor zu informieren, ob es beim Hersteller deiner Wahl die passenden Kapseln gibt oder ob du in der Samenwahl flexibel bist. Besonders, wenn du exotische Kräuter und Pflanzen anbauen möchtest kann das sehr wichtig sein. Die Klassiker wie Basilikum, Petersilie und Schnittlauch sind bei keinem der Systeme ein Problem.
Microgreens
Bei Microgreens handelt es sich um vitaminreiches Superfood. Microgreens sind Gemüse- und Kräuterkeimlinge, die bereits als kleine Pflänzchen nach wenigen Tagen geerntet werden können. Diese kannst du frisch essen oder damit deinen Brotbelag oder Salate verfeinern. Es gibt beispielsweise Radieschensprossen, Rotkohlsprossen, Alfalfa oder Brokkoli-Sprossen.
Kräuter
Wenn du dir beispielsweise hausgemachtes Pesto selber machen möchtest, dann sind Kräuter für dich natürlich eine gute Wahl. Oder möchtest du dein morgendliches Rührei mit frischem Schnittlauch oder dein Roastbeef mit frischem Rosmarin verfeinern? Auch gar kein Problem. Besonders Kräuter gibt bieten die Hersteller in großen Mengen zur Auswahl. So gibt es beispielsweise verschiedene Basilikum-Sorten, Rosmarin, Schnittlauch, Koriander, Dill, Liebstöckel, Majoran, Pfefferminze, Oregano, Petersilie, Salbei, Thymian und Bohnenkraut.
Salate
Bist du gerade auf Diät oder achtest generell auf eine sehr gesunde und vitaminreiche Ernährung, aber deine Salate können dich bisher nicht sonderlich überzeugen? Dann kannst du deinem Salat mit neuen Sorten eine besonderen Geschmack geben. Hier kannst du beispielsweise zu Gartenkresse, Rucola, Spitzkohl, Grünkohl, Pak Choi, Gartensalat, Feldsalat, Brunnenkresse oder wildem Rauke greifen.
Essbare Blüten
Suchst du nach etwas besonderem? Wenn ja, dann solltest du unbedingt essbare Blüten ausprobieren. Auch diese lassen sich in deinem smarten indoor Garten problemlos anbauen. Essbaren Blüten schmecken mild-süß oder süßlich-scharf und eignen sich perfekt zum Verzieren von Salaten, Dessert, Kuchen oder selbst gemachtem Eis. Unter anderem lassen sich die Blüten der Hornveilchen-Sorten, Löwenmäulchen, Rubinrot und Gold gut und vielfältig einsetzen.
Gemüse
Du kannst natürlich auch dein eigenes Gemüse im indoor Garten anbauen. Hierfür solltest du allerdings die größeren Töpfe verwenden, da Gemüsesorten mehr Platz benötigen als Kräuter und Microgreens. Chili, Habaneros, Kirschtomaten, kleine Paprika und Mini-Gurken eignen sich besonders gut als Gemüsesorten für den indoor Garten.
Was macht deinen Indoor Garden smart?
Nicht alles, wo Smart draufsteht, ist auch tatsächlich Smart. Möchtest du ein autonom arbeitendes System haben, bei dem du dich um nur wenig kümmern musst, sollest du dich vor dem Kauf über die App-Konnektivität erkundigen. Ergänzt eine App den Indoor Garden, lässt sie sich (auch aus der Ferne) steuern. Außerdem zeigt das System dann direkt auf deinem Handy an, welche Nährstoffe deine Kräuter, dein Gemüse und Co. braucht, wann du Wasser zugeben oder wie die Beleuchtung eingestellt sein muss. Je nach System finden sich darüber hinaus Zusatzfunktionen, die sich an spezifische Funktionen anpassen, zum Beispiel den Urlaub.
Und was ist mit den Stromkosten?
Wer sich in der Wohnung einen smarten Garten zulegt, rechnet mit hohen Stromkosten. Die Pflanzen brauchen Licht, Systeme wie jene von Bosch und Emsa ebenfalls Energiezufuhr. Doch so teuer, wie Smart Indoor Gardening auf den ersten Blick erscheint, ist es nicht.
In der Regel werden Kräuter und Co. 14 Stunden am Tag mit beleuchtet, die verbleibenden acht Stunden nicht. Du kannst einstellen, wann der Zyklus beginnt und aufhört. Licht ist für das Wachstum der Pflanzen aber essentiell – egal, ob du deinen Indoor Garden in einer hellen oder dunklen Ecke anlegst.
Letztlich hängt der Stromverbrauch von der Watt-Zahl der Lampe ab. Prět à Pousser gibt beispielsweise einen pauschalen Stromverbrauch zwischen 7 und 9,3 W an, was bis zu 10 Euro Kosten im Jahr verursacht. Um den Verbrauch einschätzen zu können, kannst du dich vor dem Kauf über den Verbrauch des Systems beim Hersteller informieren.
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