Laut dem Bundesministerium für Verbrauchschutz gehört Skifahren sogar zu den beliebtesten Sportarten der Deutschen. Etwa acht Millionen Menschen fahren gerne und regelmäßig Ski. Somit fahren auch viele Menschen in den allbekannten Skiurlaub gen Alpen. Jedoch können die dortigen Wetterbedingungen im Winter die Autofahrt dahin und die Wege vor Ort erschweren. Dazu kommt: Auch in den nördlicheren Mittelgebirgen fällt mitunter viel Schnee und macht die Autofahrt zur Tortur. Winterreifen sind Pflicht und in manchen Gegenden reicht sogar das nicht. Schneeketten müssen mitgeführt werden. Seit einiger Zeit gibt es auf dem Markt aber auch sogenannte Schneesocken. Wir erklären, was du dazu wissen musst.
Autofahren im Winter: Was kannst du tun?
Fast jeder kennt die Faustregel von O bis O, was für von „Oktober bis Ostern“ steht. Im Laufe dieser Monate sollte dein Auto auf Winterreifen fahren. Für die Montage kannst du einen Termin in der Kfz-Werkstatt vereinbaren oder du führst den Reifenwechsel selber durch. Vorab solltest du deine Winterreifen auf sichtbare Schäden, Fremdkörper und Risse überprüfen. Zudem spielt das Alter der Reifen ebenfalls eine große Rolle, denn falls diese zu alt sind, kann es gefährlich werden.
Solltest du feststellen, dass deine Winterreifen bei einem der oben genannten Punkte durchfallen, musst du dir einen neuen Satz Reifen bestellen. Es empfiehlt sich immer, einen komplett neuen Satz Reifen zu kaufen. Auf eBay kannst du dir den diesjährigen Testsieger des ACE-Winterreifentestes neu für rund 75 Euro pro Reifen bestellen.
Zuerst solltest du dir deine Winterreifen näher anschauen. Hier sind die jeweiligen Punkte nochmal zusammengefasst:
- Überprüfe das Alter deiner Reifen.
- Auf sichtbare Schäden überprüfen.
- Kontrolliere, ob jegliche Fremdkörper in den Reifen stecken.
- Nach Rissen Ausschau halten, besonders an den Flanken.
Autofahren im Winter: Hier gilt Schneekettenpflicht
Stelle dir vor: Du fährst mit deinem Auto in den Skiurlaub und dein Ziel sind die Alpen in Österreich. Umso mehr die Temperaturen sinken, steigt das Risiko auf Schnee und Glatteis. Falls dein Auto dann nur auf Winterreifen fährt, kann das fatale Folgen haben und im schlimmsten Fall sogar zu einem Unfall führen.
Deswegen gibt es in manchen Regionen eine sogenannte Winterreifen- und Schneekettenpflicht. Dem ADAC zufolge gibt es diese in insgesamt 20 europäischen Ländern, mit darunter auch Österreich, Frankreich und Tschechien. Vom 1. November bis zum 15. April gilt dort (in einigen Regionen) eine Winterreifenpflicht. Eine Schneekettenpflicht gilt dort nach Beschilderung. Solltest du diese missachten, droht dir ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro.
Schneeketten sind als Fahrhilfe auf schneebedeckten und matschigen Straßen gedacht. Eine weitere Winterausrüstung-Alternative für dein Auto sind Schneesocken, welche in den meisten Ländern anerkannt sind.
Schneeketten vs. Schneesocken: Mehr Traktion auf vereister und verschneiter Fahrbahn
Schneeketten bestehen aus Kettengliedern, welche häufig aus Plastik oder gehärtetem Stahl bestehen. Während Schneesocken aus ganz einfachem Stoff, namens Polyester, bestehen. Schneesocken werden auch als Snow Socks oder Ice Socks bezeichnet. Beide haben denselben Zweck, und dieser ist: Für Traktion auf verschneiten oder vereisten Straßen sorgen.
Schneesocken sind dabei leichter zu transportieren, kleiner verpackt und nehmen im Kofferraum deutlich weniger Platz ein. In Deutschland, Schweiz, Italien und Frankreich sind Schneesocken offiziell als Schneekettenersatz zugelassen und entsprechen damit den Vorgaben einer Schneekettenpflicht. In Österreich gilt dies jedoch nach heutigem Stand noch nicht.
Vor- und Nachteile im Vergleich
Sind Schneeketten oder Schneesocken besser? – Dem Fachmagazin „Rund ums Auto“ zufolge sind Schneesocken für dein Auto und für die Straße materialschonender. Im Falle eines Unfalls können Schneesocken nicht so einen großen Schaden wie Schneeketten beispielsweise im Radkasten oder an den Felgen anrichten. Bei eBay kannst du dir Schneesocken bereits für unter 24 Euro an. Und für unter 20 Euro kannst du dir Schneeketten kaufen.
In Sachen Traktion auf vereister oder verschneiter Straße sind beide Varianten gut. In einem YouTube-Test schnitten die Socken beim Bremsen sogar besser ab, als die Ketten. Beim Anbringen haben Schneesocken indes nicht den Vorteil, den sie laut vielen Herstellern zu haben scheinen. Auch hier ist langsames Vor- und Rückwärts-Rangieren nötig, um die textilen Traktionshelfer aufzuziehen. In jedem Fall empfiehlt sich eine Trockenübung zu Hause. Nichts ist schlimmer, als Socken oder Ketten erstmals und ohne Vorkenntnis bei widrigen Bedingungen am Berg aufziehen zu müssen.
Klare Nachteile gegenüber ihren metallischen Verwandten haben Schneesocken dann, wenn der Schnee zu tief ist. Dazu sind Schneesocke weniger langlebig als Schneeketten. Für die meisten Szenarien auf öffentlichen Straßen, die von Winterdiensten bewirtschaftet werden, sind Socken ausreichend. Generell gilt bei den Traktionshilfen: Besser haben als brauchen.
Autofahren im Winter: Gibt es Unterschiede beim E-Auto?
Bei tiefen Temperaturen sinkt die Reichweite eines jeden Autos. E-Auto-Fahrer merken das mitunter mehr als Fahrer von Verbrennern. Grundsätzlich ist aber auch der Spritverbrauch an kalten Tagen etwas höher. Da E-Auto-Batterien dank ihrer Effizient weniger Energie in Wärme umwandeln als Verbrenner (die sie dann via Abwärme für die Heizung nutzen), muss beim Stromer für die Heizung Extra-Energie aus der Batterie entnommen werden, was sich schlussendlich auf die Reichweite auswirkt.
Thema Fahrverhalten: Vollelektrische Pkw haben ein viel direkteres Anfahr-Drehmoment. Daher ist es besonders während der Wintermonate wichtig, das Fahrprogramm entsprechend einzustellen, um durchdrehende Reifen zu verhindern. Einige E-Autos verfügen auch über einen Schneemodus. Solltest du in deinem Auto diesen Modus nicht finden, dann kannst du im Winter im Eco-Modus fahren, denn dann beschleunigt das E-Auto langsamer und gleichzeitig fährt es sanfter. Für das Verhalten von Schneeketten oder die Entscheidung, ob Schneesocken oder -ketten besser geeignet sind, hat die Antriebsart jedoch keinen Einfluss.