Samsungs Galaxy-A-Serie im Vergleich: Ein berechenbarer Baukasten

7 Minuten
Samsungs Galaxy-A-Serie ist keineswegs neu. Im Gegenteil: Sie ist bereits seit längerem auf dem Markt etabliert. In diesem Jahr fährt Samsung allerdings eine neue Linie und stellt seine Mittelklasse nicht nur neu, sondern auch breiter auf.
Samsung Galaxy-A-Serie Überblick
Bildquelle: Simone Warnke/inside handy
„Deutschland ist der A-Serien-Markt schlechthin“, sagte Samsungs Produktmanager Hendrik Kluge schon 2018 im MWC-Gespräch mit inside handy. Diese Devise wiederholt der Hersteller im laufenden Jahr. Der Strategiewechsel, der die A-Serie neben der S-Klasse prominent ins Zentrum rückt, untermauert diese Aussage. In Zukunft wird der koreanische Hersteller nur noch Smartphones unter der Flagge der genannten Geräteserien anbieten. Damit verkompliziert sich die Mittelklasse zeitgleich jedoch. Denn was früher unter die J- oder Y-Serie fiel, wird nun ebenfalls als A-Modell deklariert. Damit Kunden dennoch einen Anhaltspunkt haben, hat Samsung mehr oder weniger einen Baukasten entworfen. Der Preis bietet Orientierung über die Geräteklasse, die Jahreszahl im Namen informiert über die Generation beziehungsweise das Erscheinungsjahr. Doch das alleine reicht nicht aus, um zu wissen, welches Smartphone welche Ausstattungsmerkmale bietet. Was unterscheidet demnach das Galaxy A10 vom Galaxy A80? Wie staffeln sich die Preise im Hinblick auf das Mehr an Technik und Leistung? Der Galaxy-A-Baukasten aufgedröselt und übersichtlich erklärt.

Samsungs Galaxy-A-Serie: Vergleich und Übersicht

Aktuell verkauft Samsung unter der Flagge der Galaxy-A-Serie sechs Geräte: Das Galaxy A10, Galaxy A20e, Galaxy A40 und A50, das Galaxy A70 sowie das Galaxy A80. Nicht alle Modelle sind auf sämtlichen Märkten verfügbar. Das Galaxy A10 wird seinen Weg nicht nach Deutschland finden, sodass der Fokus hier auf den verbleibenden Geräten liegen soll.

Von ambitionierten Einsteigern und Mittelklässlern

Das Galaxy A20e – die Europa-Version des Modells A20 – ist demnach das erschwinglichste Gerät der Serie und entspringt damit nicht nur dem Einsteigersegment, sondern auch einem Basisgerät. Kostenpunkt: 179 Euro. Sparfüchse können beim Online-Händler Alternate hingegen fast 10 Euro sparen, wie guenstiger.de offenbart. Das Konzept hinter dem Gerät steht stellvertretend für einen smarten Begleiter mit einer grundlegenden Ausstattung. Das Galaxy A20e besitzt ein Plastik-Gehäuse sowie ein 5,8 Zoll großes TFT-Display. Die Speicherausstattung ist mit 3 GB RAM und 32 GB internem Fassungsvermögen im Basisbereich. Trotz des günstigen Preises kommt das Smartphone im modernen Randlos-Design und bietet durch die Dual-Kamera auf der Rückseite sowie eine Schnellladetechnik eine Ausstattung, die bei Einsteiger-Smartphones keineswegs Standard ist. Für rund 70 Euro mehr bekommen Kunden einen Allrounder zur Hand. Das Galaxy A40 legt seinen Schwerpunkt auf das Display. Dieses wächst im Vergleich zum Galaxy A20e, das einen 5,8 Zoll großen Bildschirm besitzt, auf 5,9 Zoll an. Den Mehrwert erlangt das Galaxy A40 durch ein Super-AMOLED-Display, das sich grob gesagt durch eine gute Schärfe und einen guten Kontrast sowie einen niedrigen Stromverbrauch auszeichnet. Daran angepasst ist auch die Auflösung, die im Vergleich zum kleinen Bruder-Modell bei FHD+ anstatt HD+ liegt. Das Gehäuse schrumpft indes zu einer kompakten Größe zusammen: Im Gegensatz zum A20e, dessen Höhe 147,4 Millimeter beträgt, ist das Galaxy A40 144,4 Millimeter hoch. Der höhere Preis des Galaxy A40 ergibt sich außerdem aus einem Upgrade der verbauten Technik: Samsung schraubt an der Nennladung des Akkus, an der Größe der Speicherkapazitäten über die Prozessorleistung bis hin zum Gehäuse, das aus einem Glas-Plastik-Gemisch besteht. Grafik Galaxy-A-Serie von Samsung

Schritt in Richtung Oberklasse

Nach dem Galaxy A40 macht Samsungs Galaxy-A-Reihe einen Sprung. Das Galaxy A50 bewegt sich in der ambitionierten Mittelklasse, vor allem was die Performance, aber auch Kamera und Sensorik betrifft. Man verpasst dem Modell eine Triple-Kamera mit einer 25-Megapixel-Hauptkamera, einem 123-Grad-Ultra-Weitwinkel-Modul mit 8 Megapixeln sowie einem 5-Megapixel-Sensor. Mit dem In-Display-Fingerabdrucksensor bietet das Samsung Galaxy A50 ebenfalls eine Ausstattung, die derzeit primär in der Oberklasse zu finden ist. Technik, die begeistern möchte. Das Merkmal des Galaxy A50 liegt im Hinblick auf seine Geschwistermodelle jedoch auf der Leistung und dem verbauten Chipsatz. Samsung setzt auf den hauseigenen Prozessor Exynos 9610, der im 10-nm-Verfahren gefertigt wird. Mit insgesamt acht Kernen kommt er auf eine Taktrate von bis zu 2,3 GHz und sichert sich im Benchmark-Test eine solide Position in Gesellschaft von Huawei und Nokia. Diese Technologien haben allerdings auch ihren Preis, sodass man für das Samsung Galaxy A50 bereits rund 350 Euro zahlen muss. Das vierte Gerät des Quintetts bildet das Galaxy A70. Ein Blick auf die Spezifikationen offenbart, dass es sich hierbei um das Akku-Monster der Familie handelt. Mit einer Nennladung von 4.500 mAh ist das Smartphone im Vergleich zur restlichen Ausstattung gut aufgestellt. Als grundsätzlicher Allrounder der Mittelklasse setzt das A70 aus technischer Sicht im Vergleich zum Galaxy A50 noch eins drauf und bietet ein größeres Display und mehr Speicherplatz. Für 399 Euro bekommen Interessenten ein 6,7 Zoll großes FHD+-Display sowie einen 6 GB großen Arbeitsspeicher. Auch an der Megapixelzahl der Kamera schraubt Samsung und dreht die Hauptkamera auf 32 Megapixel auf. Aktuell gibt es das Galaxy A70 bei sparhandy.de in Kombination mit einem LTE-Tarif für 20 Euro im Monat. Auch das Galaxy A50 bietet Sparhandy mitsamt einem Tarif und LTE-Datenvolumen an.

Ein Hauch Spitzenklasse

Dass sich das Galaxy A80 von der restlichen Familie unterscheiden will, fängt bereits bei der Materialwahl an. Von dem Glas-Plastik-Gemisch bleibt nur noch eines übrig: Glas. Es ist gebogen und fügt sich in einen Metallrahmen. Mit 8 GB Arbeitsspeicher und einem internen Fassungsvermögen von 128 GB bietet das Modell die vergleichsweise ergiebigsten Speicherplätze.
Das absolute Alleinstellungsmerkmal ist indes die ausfahrbare wie rotierende Kamera, die der Randlosigkeit des Displays in die Hände spielt. Beim Galaxy A80 sind die Haupt- und Frontkamera ein und das selbe Modul, sodass Fotos mit 48 und 8 Megapixeln aufgenommen werden können. Neben dem 23-Grad-Ultra-Weitwinkel-Objektiv kommt zusätzlich ein Time-of-Flight-Objektiv (TOF) zum Einsatz. Diese Innovation verlangt einen entsprechenden Preis, sodass Samsung für das erst kürzlich auf dem Markt gestartete Modell 649 Euro verlangt. Wer das Galaxy A80 lieber in Kombination mit einem Vertrag ergattern will, kann bei deinhandy.de fündig werden. Dort wird das Galaxy A80 gemeinsam mit einem O2-Tarif sowie 10 GB LTE-Datenvolumen offeriert.

Und das Galaxy S10e?

Vor allem im Hinblick auf das Galaxy A80 kommt die Frage auf, wo preislich und technisch noch der grundlegende Unterschied zwischen der A- und S-Klasse ist. Zumal Samsung in diesem Jahr mit dem Galaxy S10e auf eine günstige Flaggschiff-Variante setzt, die mit 749 Euro „lediglich“ 100 Euro mehr kostet als das Galaxy A80. Im direkten Vergleich offenbart sich, dass das Galaxy A80 in Teilen mit ähnlichen Features versehen ist wie das Modell aus der Oberklasse. Dazu zählt beispielsweise die interne Speicherausstattung von 128 GB oder auch die Display-Auflösung. Die Unterschiede sind fein und liegen im Detail. Samsung behält so beispielsweise die IP-Zertifizierung ausschließlich den Premium-Modellen vor. Darüber hinaus kommt im Galaxy S10e der hauseigene Spitzenprozessor Exynos 9820 zum Einsatz, der deutlich leistungsstärker als der Mittelklasse-Chip des Galaxy A80 ist. Weitere Differenzen sind in der Sensorik und den Verbindungsmöglichkeiten zu finden, bei denen Samsung in der Oberklasse eher zu den aktuellsten Standards greift als in seiner Mittelklasse – Stichwort Bluetooth 5.0. Diese Schritte werden oftmals auch aus Kostengründen getan.

Fazit

Samsung kreiert mit seiner neu aufgestellten Galaxy-A-Reihe einen Baukasten, dessen Komponenten aus Smartphones, spezifischen Merkmalen und Preisen bestehen. Man will mit diesem System eine möglichst breite Masse abdecken und vor allem junge Menschen ansprechen. Der Hersteller spricht hier immer wieder von der „Gen-Z“, den „Screenagers“ oder der „Live-Generation“; sprich jene Generation, die viele Alltagssachen mit ihrem Handy erledigt. Die Galaxy-A-Serie soll unter diesen Gesichtspunkten den Spagat zwischen günstiger, aber auch innovativer Technik und einem erschwinglichen Preis schaffen. Alle aktuellen Galaxy-A-Modelle bieten eine gewisse Grundausstattung, die in nur geringer Variation sämtliche Geräte besitzen. Das umfasst unter anderem Android 9 Pie als Betriebssystem oder auch einen Fingerabdrucksensor, der sich entweder auf der Rückseite oder unter dem Display befindet. Je nach Geschmack oder Anforderung an das Smartphone, bekommen Nutzer in einer Preisspanne zwischen knapp 50 und 100 Euro mehr spezifische Highlights. Das wäre beim Galaxy A80 beispielsweise die gezielt ausgearbeitete Triple-Kamera oder beim Galaxy A70 die satte Akku-Nennladung von 4.500 mAh.

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Mitreden

4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild pedronem

    Danke sehr für die Informationen.
    Was ist nun das „bessere“ Telefon: Galaxy 80 oder Galaxy S10e.
    Kannst Du mir bitte nochmal die kleinen Unterschiede erklären?
    Danke sehr

    Antwort
  2. Nutzerbild Heymann

    Habe ein pixel xl. Wie geht es weiter mit dem pixel 4xl?

    Antwort
  3. Nutzerbild FREIAPARK

    Ich danke erstmals von ganzem Herzen für die Aufdröselung -als dann das A40 rauskam war ick nämlich raus und zwar mit dem Durchblick—-auf lange Sicht gesehen vermute ich das sich Samsung (ich bin seit Jahren Samsung Fan ) nicht wirklich einen Gefallen getan hat ein Preis-und Technikspektrum für nahezu jeden Geldbeutel anzubieten —wer sich auf den Schlips getreten fühlt der kennt mich nicht und es ist wirklich die Völlig falsche Ansicht!

    Antwort
  4. Nutzerbild Sievers A.

    Welches hat die gleiche Ausstattung wie das Galaxy A8 2018?

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