Sei es das neue Umweltbewusstsein oder die gestiegenen Produktkosten – das Ergebnis ist laut einer 2022 durchgeführten Studie des Kreditversicherers Euler Hermes eindeutig: Verbraucher tauschen ihre Mobiltelefone seltener aus als früher. Bei Europäern sollen Smartphones dabei rund 40 Monate verweilen, bis sie ersetzt werden – ein Viertel länger als es im Jahr 2016 der Fall war. Leider halten Handys eine solche Frist nicht immer durch. In erster Linie leidet natürlich die Akkukapazität und folglich die Akkulaufzeit unter der langen Lebensspanne sowie die Tatsache, dass viele Mobiltelefone nach wie vor lediglich 24 Monate lang oder gar noch kürzer mit Sicherheitsupdates versorgt werden. Doch abhängig von der Nutzung können auch weitere Funktionen in Mitleidenschaft gezogen werden – sowohl Hardware- als auch Softwareseitig. Glücklicherweise bietet Samsung seinen Nutzern eine Diagnose-Funktion, welche Galaxy-Smartphones und –Tablets auf Herz und Nieren testet. Dennoch ist ihre Existenz den meisten Anwendern nicht bewusst.
Samsung-Geräte überprüfen: Selbstdiagnose – so geht’s
Um Funktionstest durchführen zu können, benötigen Galaxy-Nutzer zunächst die aus dem Hause Samsung stammende Samsung Members-App. Diese sollte eigentlich auf jedem neueren Galaxy-Gerät ab Werk vorinstalliert sein, lässt sich jedoch bei Bedarf auch direkt aus dem Google Play Store herunterladen. Bevor die Diagnose-Funktion gestartet oder die Members-App überhaupt geöffnet wird, empfiehlt das südkoreanische Unternehmen jedoch, einige Updates durchzuführen. Konkret sollen Nutzer einerseits die Samsung Members-App und andererseits das Betriebssystem des Endgeräts aktualisieren. Ersteres lässt sich im Play Store erledigen, während letzteres direkt in den Einstellungen angestoßen werden kann. Zudem müssen Anwender mit ihrem Samsung-Konto angemeldet sein.
Ist die Software auf dem neuesten Stand, bedarf es lediglich eines Klicks auf die App sowie auf den Reiter „Support“ respektive „Hilfe holen“ (unten rechts). Anschließend muss man das Fenster „Tests anzeigen“ ansteuern – und das war’s. Es öffnet sich eine Übersicht mit 25 Tests. Unter anderem lassen sich die NFC-Funktion, das Blitzlicht, der Touchscreen und der Akkustatus überprüfen. Dabei lässt sich die Selbstdiagnose für einzelne Elemente oder als Komplettanalyse starten. Achtung: Je nach Funktion kann die Mithilfe des Handybesitzers erforderlich sein.
Die Zahl der für eine Diagnose verfügbaren Funktionen kann je nach Smartphone-Modell variieren. Beispielsweise bietet nur wenige Galaxy-Geräte einen Kontrollstift alias S Pen. Die komplette Liste der Funktionen sieht allerdings wie folgt aus:
- Akkustatus
- NFC
- SIM-Karte
- Energie-Neustartstatus
- Offizielle Software
- Mobiles Netzwerk
- Sensoren
- Annäherungserkennung
- Touchscreen
- Schaltflächen
- Blitzlicht
- Lautsprecher
- Vibration
- Kamera
- Mikrofon
- Standortgenauigkeit
- WLAN
- Bluetooth
- Fingerabdruckerkennung
- Gesichtserkennung
- Kopfhörer mit Kabel
- USB-Verbindung
- S Pen
- Laden über Kabel
- Induktives Aufladen
Was geschieht im Anschluss an die Funktionstests?
Voll funktionsfähige Elemente markiert die Software mit einem blauen Häkchen. Bei separaten Diagnose-Tests können an dieser Stelle darüber hinaus auch die Ergebnisse eingeblendet werden. Wies die Selbstdiagnose dagegen einen Fehler auf, wird besagte Funktion mit einem orangenen Ausrufezeichen markiert. Ein weiterer Klick auf die Funktion sollte das Problem offenbaren. Sollten Betroffene den Fehler nicht eigenständig beseitigen können, lassen sich aus dem Fenster heraus verwandte FAQs mit Tipps und Hinweisen aufrufen. Ferner findet sich hier ein Fehlerbericht, welcher sich direkt an Samsung schicken lässt.
Sollte der aufgeführte Funktionsfehler auf einen Virus zurückgeführt werden können, kann der abgesicherte Modus bei der Beseitigung ebenjenes helfen. Liegt der Grund für das Problem dagegen in einem Hardware-Fehler, bleibt außerhalb des Garantiezeitraums oftmals nur noch die Möglichkeit, das Handy zu verkaufen, reparieren zu lassen oder ordnungsgemäß zu entsorgen.