Was bedeutet eigentlich die „O bis O Regel“? – Fast jeder hat schon mal von der dieser Regel gehört. Sie verrät dir, wann der jährliche Reifenwechsel fällig wird. Steht die Osterzeit vor der Tür, müssen die Winterreifen ab und die Sommerreifen drauf. Genau andersherum gilt das für den Monat Oktober. Doch ein Werkstattbesuch kann Berechnungen der HUK zufolge zwischen 25 Euro bis hinzu 85 Euro kosten. Wenn du dir diese Kosten sparen möchtest, kannst du den Reifenwechsel selber durchführen, denn es ist gar nicht so kompliziert, wie man denkt.
Reifenwechsel: Was du vorher überprüfen solltest
Bevor du dich an den eigentlichen Reifenwechsel machst, musst du ein paar Sachen an dem jeweiligen Reifensatz überprüfen. Jeden Reifen solltest du genau unter die Lupe nehmen und nach eventuellen Schäden Ausschau halten, denn falls du einen Schaden findest, brauchst einen neuen Satz Reifen. Vergiss auch nicht, die Profiltiefe zu überprüfen. Hier gilt die Faustregel, solang der Rand nicht sichtbar ist und die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter nicht unterschritten wird, sind sie gut.
Falls du einen Satz neuer Reifen brauchst, kannst du dir für die Wintermonate auf eBay den diesjährigen Winterreifen-Testsieger des Auto Club Europa (ACE) kaufen. Der Bridgestone Blizzak LM005 ist schon ab unter 70 Euro pro Reifen zu kaufen. Für Sommerreifen hat der ACE ebenfalls einen Sommerreifentest für 2023 durchgeführt und der Kleber Dynaxer HP4 belegte dort den ersten Platz. Auf eBay kannst du dir den Spitzenreiter schon für unter 60 Euro bestellen. Sobald du deine neuen Reifen bei dir zu Hause ankommen, musst du mit ihnen zu einer Kfz-Werkstatt fahren, denn nur dort können diese auf die Felgen gezogen werden. Hierfür benötigt man nämlich eine Montiermaschine. Erfahrene und versierte Schrauber können ihre Reifen auch in einer Selbstschrauber-Werkstatt auf die Felgen ziehen.
Was brauchst du alles für einen Reifenwechsel?
Für das Anbringen der Sommer- oder Winterreifen benötigst du: einen guten Wagenheber, Drehmomentschrauber, Unterstellblock, Radkreuz, Drahtbürste, eine Schachtel für die Schrauben und falls nötig einen Schlüssel für das Felgenschloss. Jedoch benötigst du nicht nur das passende Werkzeug, sondern auch einen passenden Platz, auf dem du dein Auto sicher abstellen kannst. Alternativ kannst du den Wechsel in einer Selbstschrauber-Werkstatt machen. Dort kannst du dir das benötigte Werkzeug beim Service ausleihen und zahlst für einen Platz in der Regel zwischen 10 und 20 Euro.
So schraubst du deine Sommer- oder Winterreifen drauf
Zuallererst musst du dein Auto auf einer geraden Fläche abstellen, damit es dir nicht wegrollt und du dich und andere gefährdest. Nachdem du die Handbremse angezogen hast und den ersten Gang eingelegt hast, beim Automatikgetriebe musst du den Wahlhebel in die P-Stellung bringen, kannst du den Wagenheber korrekt unter dein Fahrzeug schieben. Beachte hierbei die Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung und hebe den Pkw in die Montagehöhe. Jetzt kannst du die Radmuttern abschrauben und das Rad abnehmen. Kleiner Tipp: Leg das Rad zu deiner Sicherheit unter dein Auto. Und jetzt kannst du schon die anderen Reifen anbringen.
Vergiss aber nicht, das Rad, welches in der Vorsaison auf der Vorderachse war, dieses Mal auf die Hinterachse zu setzen. So gibt es eine gleichbleibende Profilabnutzung. Zudem sind noch bestimmte Reifen laufrichtungsgebunden aufgebaut. Das kannst du an dem Pfeil an der Reifenflanke erkennen. Bevor du die Reifen endgültig aufsteckst, solltest du die Radauflagefläche gut reinigen und mal einen Blick auf die Bremsscheiben werfen. Nun kannst du das Rad aufsetzen und handfest mit dem Radkreuz festziehen. Sobald du dein Fahrzeug abgesenkt hast, musst du abschließend die Radmuttern überkreuzt mit einem Drehmomentschrauber anschrauben.
Sommer- oder Winterreifenwechsel in 10 Schritten
- Stelle dein Auto auf einer geraden Fläche ab.
- Zieh die Handbremse an und lege den ersten Gang ein (bei einem Automatikgetriebe musst den Wahlhebel in die P-Position bringen)
- Schiebe den Wagenheber korrekt unter dein Auto und bringe es in Montagehöhe
- Löse die Radmuttern vom Rad und lege das Rad zu deiner Sicherheit unter das Auto
- Putze die Radauflagefläche und wirf währenddessen einen Blick auf die Bremsen
- Setze die Reifen, die in der Vorsaison auf der Hinterachse montiert waren, auf die Vorderachse und andersherum
- Setz das Rad auf und zieh es handfest mit dem Radkreuz fest
- Dein Auto kann jetzt abgesenkt werden
- Mithilfe eines Drehmomentschraubers ziehst du die Radmuttern endgültig fest
- Nach einer kurzen Testfahrt solltest du den Luftdruck erneut prüfen und wenn nötig, die Reifen aufpumpen
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