PayPal stellt eine der unkompliziertesten und schnellsten Methoden dar, um im Internet für Waren und Dienstleistungen zu bezahlen oder Geld an Freunde und die Familie zu schicken. Eine kurze Anmeldung, ein paar wenige Klicks und schon fließt die gewünschte Geldsumme vom eigenen Bankkonto Richtung Empfänger. Je nach Zahlungsart – ob privat oder geschäftlich, im In- oder Ausland, samt Währungsumrechnung oder ohne – können unterschiedliche Gebühren anfallen. Und diese sind alles andere als übersichtlich. Damit du dennoch stets im Bilde bist und weißt, wie viel Geld tatsächlich am anderen Ende ankommt, haben wir in diesem Ratgeber alle besonders relevanten PayPal-Gebühren aufgezählt.
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PayPal-Gebühr: Freunde und Familie
Bei PayPal gibt es im Großen und Ganzen zwei Arten von Transaktionen: Entweder man zahlt für Waren und Dienstleistungen oder verschickt einfach nur einen Geldbetrag an Freunde oder die Familie. Die Art der Zahlung ist bei Käufen in Online-Shops festgelegt, ansonsten jedoch dem Nutzer selbst überlassen. Unterschiede ergeben sich zum einen durch den sogenannten PayPal-Käuferschutz, der nur bei geschäftlichen Transaktionen greift. Und zum anderen durch die höheren Kosten, die bei geschäftlichen Zahlungen anfallen.
Wer sein Geld „privat“ verschickt, muss innerhalb von Deutschland grundsätzlich keine Gebühren bezahlen. Auf eine persönliche Transaktion ins Ausland (außerhalb der EU) wird dagegen eine Gebühr von 5 Prozent erhoben – wobei die Mindestgebühr 0,99 und der Höchstbetrag 3,99 Euro beträgt. Ganz so einfach ist die Sache dann allerdings doch wieder nicht. Denn falls die Summe unterwegs in eine andere Währung umgerechnet werden soll, fallen ebenfalls gewisse PayPal-Gebühren an.
PayPal-Gebühren bei geschäftlichen Transaktionen
Solltest du Online-Einkäufe tätigen, übernimmt der Händler beziehungsweise der Verkäufer meist die PayPal-Gebühr. Im schlimmsten Fall zeigt dir PayPal die Preiserhöhung sofort beim Bezahlvorgang an. Und dennoch gibt es Gründe dafür, die PayPal-Gebühren für das Bezahlen von Waren und Dienstleistungen zu kennen. Schließlich kaufen viele auch mal etwas bei eBay-Kleinanzeigen, und da empfiehlt sich meist eine geschäftliche Zahlung (Stichwort: Käuferschutz) – ansonsten kann es passieren, dass man bei eBay ohne Geld und ohne Ware dasteht. Doch mit welchen „Verlusten“ muss man bei einer geschäftlichen Transaktion über PayPal rechnen?
Im Inland erhebt PayPal eine Transaktionsgebühr von 2,49 Prozent auf den versandten Geldbetrag bei Transaktionen für Waren und Dienstleistungen. Andernfalls kann diese Gebühr bis zu 2,99 Prozent betragen. Zusätzlich dazu fällt auch eine feste Gebühr (basierend auf der empfangenen Währung) von 0,35 Euro an, die in jedem Fall gezahlt werden muss. Zumindest bei Transaktionen vom Typ „Geld für Waren und Dienstleistungen“. Bei „geschäftlichen Transaktionen“ sind es dagegen 0,39 Euro. Hinzu kommen Ausnahmen für QR-Code-Transaktionen. Bis 10 Euro werden hier 1 Prozent sowie 0,05 Euro Festgebühr fällig. Übersteigt der verschickte Betrag die 10-Euro-Marke, werden 0,5 Prozent sowie 0,10 Euro Festgebühr abgezogen.
So viel zu den Transaktionen im Inland. International fallen überdies weiterer PayPal-Gebühren an, die zusätzlich zu den bereits genannten Geldbeträgen gelten. Hier gibt es gleich mehrere Aufteilungen. Einerseits in „internationale geschäftliche Transaktionen“ sowie „Geld für Waren und Dienstleistungen“. Und andererseits in unterschiedliche Märkte respektive Gebiete, in denen sich der Absender befindet. Im Rahmen von geschäftlichen Transaktionen fallen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) 0 Prozent zusätzlich an. Für Großbritannien sind es 1,29 Prozent und für sämtliche weiteren Märkte 1,99 Prozent. Für Waren und Dienstleistungen fallen derweil 0 Prozent (EWR), 1,29 Prozent (Großbritannien), 1,99 Prozent (USA und Kanada) und 2,99 Prozent (andere Märkte) an.
EWR:
- Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Französisch-Guayana, Griechenland, Guadeloupe, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Martinique, Mayotte, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Réunion, Rumänien, San Marino, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vatikanstadt, Zypern
Abbuchungen von PayPal: So viel muss du da lassen
Du hast eine Zahlung auf dein PayPal-Konto erhalten, und was nun? Meist will man die Geldsumme abbuchen und auf ein Bankkonto übertragen. Doch auch hier bietet PayPal mehrere unterschiedliche Varianten an. Die Standard-Abbuchung ist (abermals sofern keine Währungsumrechnung erfolgt) komplett kostenfrei. Allerdings musst du einige Tage warten, bis das Geld auf deinem Konto angekommen ist und genutzt werden kann. Alternativ bietet der Dienst auch eine sofortige Abbuchung an, und dieses Mal wieder inklusive PayPal-Gebühr. Diese beträgt 1 Prozent des abgebuchten Betrags, umfasst jedoch mindestens 0,25 und maximal 10 Euro. Zu beachten gilt außerdem, dass die Standard-Abbuchung nur bei einer Abbuchung auf ein lokales Bankkonto verfügbar ist. Wird das Geld auf eine Kreditkarte oder eine Debitkarte abgebucht, geschieht dies in jedem Fall als Sofortabbuchung. Dann gilt in puncto Gebühr wieder die 1-Prozent-Regelung.