Multiroom-Audio: Alles, was du über die Nutzung von Multiroom wissen solltest

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Multiroom-Audio wurde insbesondere durch den Vorstoß der Firma Sonos bekannt und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Was sich hinter dem Feature verbirgt und was bei der Einrichtung solcher Systeme bedacht werden sollte, verraten wir hier.
Multiroom-Audio
Multiroom-Audio Bildquelle: Photo by Vaido on Unsplash

Multiroom-Audio erlangte seine große Bekanntheit durch den Vorstoß der Firma Sonos, die Geräte mit diesem Feature an seine Kunden brachte. Die neue Flexibilität und die Soundqualität der Geräte sorgten für ihre große Beliebtheit bei Anwendern.

Was ist Multiroom-Audio?

Wie der Name schon erahnen lässt, bezeichnet Multiroom-Audio Sound, der in mehreren Räumen wiedergegeben wird. Das Konzept selbst ist mittlerweile seit einigen Jahren bekannt und wurde durch Sonos als Vorreiter in heimische Wohnzimmer gebracht. Mittlerweile ist Sonos allerdings längst nicht mehr der einzige Hersteller, der Multiroom-Features für seine Kunden anbietet. Die große Stärke von Multiroom-Audio ist, dass sich mehrere Lautsprecher über die Reichweite des heimischen WLANs verteilt nutzen lassen. Dabei können Anwender diese auf Wunsch hin in mehrere unterschiedlichen Gruppen zusammenfassen oder Musik auf allen vorhandenen Geräten gleichzeitig wiedergeben. Wie viele Lieder wie flexibel gleichzeitig wiedergegeben werden können, hängt von dem gewählten Multiroom-Audiosystem ab.

Multiroom-Audio lässt sich ebenso bequem mit Musik-Streamingdiensten wie Spotify, Amazon Music, Deezer oder Apple Music nutzen. Nicht alle Hersteller unterstützen dabei die Konnektivität zu jedem Streaming-Anbieter. Wer also ein Abonnement bei einem Anbieter besitzt, sollte bei der Wahl des eigenen Geräts darauf achten, dass dieser unterstützt wird. Wie viele unterschiedliche Lieder bei der Nutzung von Streaming-Diensten wiedergegeben werden können, hängt von den gewählten Abonnements bei den jeweiligen Anbietern ab.

Multiroom-Audio
Sonos als Vorreiter für Multiroom-Audio

Wie funktioniert Multiroom-Audio?

Multiroom-Systeme können aus diversen Lautsprechern bestehen. Dabei ist die Technologie nicht auf herkömmliche kabellose Lautsprecher beschränkt. Auch Soundbars und Soundbase sowie manches andere AV-Gerät sind verfügbar. So lässt sich beispielsweise ein aktuelles HiFi-Setup mit passiven Lautsprechern ebenso um ein Link-System erweitern, um es zu einem Teil einer Multiroom-Lösung werden zu lassen.

Verschiedene Systeme verwenden dafür verschiedene Plattformen, die maßgeblich bestimmen, wie die Benutzererfahrung und die Funktionsweise jedes Multiroom-Systems ausfällt. Sie legen somit auch fest, welche Lautsprecher und Systeme miteinander zusammenarbeiten können und welche nicht.  Der Vorreiter der Multiroom-Systeme, Sonos, setzt dabei auf ein geschlossenes Mesh-Netzwerk. Dieses verbindet sich zunächst mit dem Heim-WLAN, erstellt dann aber ein eigenes Netzwerk, sodass bei dessen Nutzung kein eigenes WLAN verwandt wird. Die meisten Produkte setzen bei der Konnektivität auf ein Wi-Fi-Erlebnis, einige Exemplare verfügen jedoch über zusätzliche Bluetooh-Unterstützung. Das ist etwa bei Bose Portable Home Speaker sowie Sonos Roam und Sonos Move der Fall.

Während zu Beginn die Multiroom-Audio-Welt hauptsächlich von etablierten Hi-Fi-Firmen wie Bose, Denon, Panasonic, Yamaha, Sony und Sonos beherrscht wurde, sind mittlerweile auch Google, Amazon und Apple mit eigenen Lautsprechern fester Bestandteil des Markts geworden. Hat man sich für ein Multiroom-System entschieden, sind Anwender in der Regel daran gebunden. Das bedeutet, dass man dieses nicht beliebig mit verschiedenen Lautsprechern diverser Hersteller mischen kann. Zwar bieten manche Plattformen wie Apple Airplay 2 die Möglichkeit, gewünschte Lautsprecher auszuwählen und sie miteinander harmonieren zu lassen. Dafür muss der Lautsprecher jedoch über die notwendige Kompatibilität verfügen.

Multiroom-Audio in Kombination mit Philips Hue für passende Stimmung

Ein Mann tanzt zu Musik mit bunten Philips Hue Lampen

Egal ob Geburtstagsfeier mit einigen wenigen Freunden, Spieleabend oder ob es sich um die nächste große Feier mit vielen Gästen handelt – es sorgt für unterschiedliche Stimmung, Musik in mehreren Räumen abzuspielen. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann Multiroom-Audio mit Philips Hue kombinieren. Mittlerweile verfügen die Leuchtmittel des Anbieters über ein Feature, das zu jedem Song ein individuelles Lichtskript für eine passende Beleuchtung liefert. Dabei können Nutzer frei wählen, wie schnell das Licht wechseln soll und wie intensiv der Effekt ausfallen darf. So lässt sich also ohne Schwierigkeiten unterschiedliches Ambiente für Musik zum Dinner oder die Wohnzimmerparty schaffen. Bisher ist Philips der einzige Anbieter, der eine Musiksynchronisation mit Licht in dieser Form anbietet.

Um das Feature nutzen zu können, muss man Songs über den Streaming-Anbieter Spotify wiedergeben, da das Programm nur so die Metadaten der Songs für das Lichtspiel passend auswerten kann. In Zukunft könnte das Feature jedoch auch für weitere Streaming-Anbieter verfügbar werden. Die Funktion ist seit Oktober nun fester Bestandteil der Hue App 4.

App- und Sprachsteuerung ist für viele Systeme verfügbar

Unabhängig davon, für welches Multiroom-Audiosystem sich Anwender letztlich entscheiden, liefern die meisten Anbieter eine App. So lassen sich Geräte bequem vom Handy oder Tablet aus steuern. Mittlerweile bieten zudem auch viele Geräte eine Unterstützung für Sprachassistenten, sodass Alexa, Google Assistant oder Siri die einzelnen Lautsprecher steuern können. Das ist vor allem im alltäglichen Einsatz sehr nützlich, da man nur einige Schlagwörter in den Raum hinein sagen muss, um seine liebsten Songs zu starten. Gerade wenn man anderweitig beschäftigt ist, lässt sich das Multiroom-Audiosystem so flexibler und unabhängig von der App-Steuerung oder Fernbedienungen kontrollieren.

Multiroom-Audio – ein Mehrwert für jedes Zuhause?

Wer gerne und regelmäßig Musik hören möchte und dabei vor allem mit der Flexibilität der Multiroom-Audiosysteme liebäugelt, für den lohnt sich eine Investition sicherlich. Die Kosten für einzelne Lautsprecher können dabei je nach Hersteller sehr unterschiedlich ausfallen. Wer jedoch über möglichst viele Freiheiten und Funktionen verfügen will, sollte mit dreistelligen Beträgen rechnen. Für Nutzer, die nur gelegentlich Musik genießen, lohnt sich die Investition in viele Lautsprecher nicht. Hier sollte lieber ein einzelner Raum, in dem am häufigsten Musik genossen wird, mit Lautsprechern versehen werden und eine Aufrüstung erst dann erfolgen, wenn die zusätzlichen Boxen auch regelmäßig genutzt werden. Wer nur nach Lautsprechern sucht, die der eigenen Heimkinoanlage den notwendigen Sound verleihen, findet günstigere Einzelstücke bei Geräten, die keine Multiroom-Unterstützung bieten.

Welche Multiroom-Systeme lohnen sich?

Multiroom-Systeme lassen sich in unterschiedlichsten Formen und Größen finden, sodass die richtige Auswahl für das eigene Zuhause knifflig werden kann. Am einfachsten fällt die weitere Gestaltung der Musiksysteme aus, wenn man sich auf eines der vorherrschenden Systeme festgelegt hat.

Sonos

Sonos bleibt als Vorreiter der größte und bekannteste Anbieter auf dem Multiroom-Audiomarkt. Der Anbieter setzt dabei traditionell auf sein eigenes Wi-Fi-Mesh-Netzwerk anstelle von Bluetooth. Das sorgt nicht nur dafür, dass mehrere Personen das System nutzen können, ohne dass es zu Unterbrechungen kommt. Die Reichweite und mögliche Soundqualität von Wi-Fi bleibt auch erheblich größer. Denn Wi-Fi kann mehr Bandbreite übertragen als Bluetooth. Einzige Ausnahme bilden dabei Sonos Roam und Sonos Move, die zusätzlich auch über Bluetooth-Unterstützung verfügen, aber dennoch in das Sonos-Netzwerk integrierbar sind.

Alles Kompatible lässt sich bequem über die Sonos App steuern, die für Android und iOS erhältlich ist. Über die App lassen sich unkompliziert neue Geräte in das System integrieren und die Konten von Musikdiensten, in denen du angemeldet bist, verbinden. Einige Geräte bieten zudem Unterstützung für Sprachsteuerung durch Alexa an.

Bose

Bose ist ein etablierter Name in der Audiowelt, weshalb auch dieser Anbieter mit einer Reihe von Multiroom-Lautsprechern aufwartet. Geeignete Lautsprecher sind unter dem Bose Smart Home-Branding verfügbar. Spannend fallen dabei vor allem drei Bose Lautsprecher aus, die über eine Vielzahl von Heimkino-Optionen verfügen. Bose setzt dabei zwar auch bevorzugt auf Wi-Fi, bringt jedoch auch Unterstützung für Bluetooth mit.

Auf Wunsch können die Lautsprecher sowohl über die Bose Music App als auch über Sprachsteuerungen wie den Google Assistent und Alexa gesteuert werden. Klassisch bleiben auch Bedienelemente an den Lautsprechern selbst verfügbar. Bose unterstützt gängige Musikdienste wie Deezer, Amazon Music, Spotify, Internetradio sowie iTunes.

Google Chromecast

Googles integrierte Chromecast-Plattform lässt sich in vielen drahtlosen Lautsprechern finden. Der Tech-Gigant selbst zählt sich zu den großen Befürwortern der Multiroom-Technologie und bietet einen eigenen Chromecast Audio-Dongle. Dieser kann über eine 3,5mm-Verbindung an Lautsprecher angeschlossen werden, sodass sie in Wi-Fi-fähige Multiroom-Lautsprecher verwandelt werden. Dadurch ermöglicht Google die Anbindung von Lautsprechern, die von sich selbst aus über keine Multiroom-Audiotechnologie verfügen. Da die integrierte Chromecast-Plattform vollständig offen ist, können alle kompatiblen Lautsprecher miteinander genutzt werden und die Anzahl der unterstützten Dienste ist gewaltig. Spannend bleibt an Chromecast vor allem, dass sich auch Audio von YouTube oder Webbrowsern auf die Geräte spiegeln lässt.

Apple Airplay 2

Apple hat mit Airplay 2 sein eigenes Multiroom-Audio eingeführt. Es wird in erster Linie von Macs und iOS-Geräten unterstützt, sodass derselbe Song bequem über mehrere Lautsprecher und Räume gestreamt werden kann, anstatt verschiedene überall im Haus wiederzugeben. Dennoch sind auch viele Lautsprecher von Drittanbietern mit Kompatibilität zu Apples Airplay 2 verfügbar. Diese lassen sich also bequem in das System integrieren. Hier punktet vor allem die Möglichkeit Lautsprecher durch Apples Airplay 2 miteinander zu harmonieren.

Denon

Die Firma Denon besitzt ein eigenes Multiroom-Audiosystem mit dem Namen Heos. Das System selbst ist schon seit geraumer Zeit auf dem Markt verfügbar. Im Kern bietet es eine ähnliche Lautsprecheraufstellung wie Vorreiter Sonos. Allerdings ist Heos als Plattform selbst für eine größere Produktpalette von Denon und Marantz verfügbar, sodass Anwendern aus mehr einzelnen, kompatiblen Lautsprecher-Modellen wählen können. Mittlerweile hat Denon die Heos-fähigen Lautsprecher in Denon Home unbenannt, obwohl es keine Änderung in der zugrundeliegenden Technik gibt und diese auch mit älteren Denon Heos-Modellen kompatibel bleiben. Ähnlich wie Sonos setzt Denon Heos auf ein Mesh-WLAN-Netzwerk, dass nur Heos-fähige Produkte einbinden kann. Bei der großzügigen Auswahl fällt das jedoch nicht weiter ins Gewicht. Alle Geräte lassen sich bequem über die verfügbare Denon Heos App steuern, die mit Amazon, Android, sowie iOS kompatibel ist.

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