Wer den Vollmond mit seinem Handy fotografieren will, sollte sich am 15. November in Stellung bringen. Durchbricht der Mond an dem Tag die Wolkendecke, bietet sich ein spektakuläres Foto an. Die Vollmondphase wird zwar um 22:29 Uhr erreicht, doch auch nachts ist der Mond nahezu voll. Wenn die Wolken mitspielen und in Verbindung mit dem Vollmond ein tolles Motiv ergeben, bietet sich ein Foto des Spektakels an. Wenn du keine DSLR mit Teleobjektiv zu Hause hast, kannst du auch dein Handy dazu benutzen.
Mond mit Smartphone fotografieren: So klappt es
Eines vorneweg: Die meisten Smartphone-Kameras sind gar nicht dazu geeignet, Fotos vom Nachthimmel so aufzunehmen, dass Lichtreflexionen erkennbar sind. Hierfür hat das Objektiv schlicht eine zu kurze Brennweite. Statt eines schönen Monds sieht man auf dem Foto dann häufig nur einen weißen Punkt auf einem schwarzen Hintergrund. Somit scheiden nahezu alle günstigen Einsteiger-Smartphones aus. Außer, sie bieten ein Objektiv, mit langer Brennweite. Den Mond mittels Digitalzoom „heranzuholen“ ist hingegen keine gute Idee. Er wird nicht schön aussehen. Aber hier folgen noch mehr Tipps.
6 Tipps für ein perfektes Foto
Aber auch mit den wenigen Smartphones, die sich technisch dafür eignen, werden wirklich gute Fotos vom Mond schwierig. Wer dennoch einen möglichst klaren und unverzerrten Schnappschuss auf den Vollmond wagen will, sollte folgende Tipps beherzigen:
- Benutze ein Stativ, damit das Smartphone beim Aufnehmen nicht wackelt
- Wenn du kein Stativ hast: Auch ein Selfie-Stick kann bei weiterer Befestigung und Fixierung als Stativ fungieren
- Hast du beides nicht, lehne dich an eine Wand an und versuche das Smartphone möglichst ruhig in der Hand zu halten
- Achte beim Auslösen darauf, nicht zu verwackeln – im besten Fall benutzt du ein Headset oder Kopfhörer als Fernauslöser
- Lehne dein Smartphone an – etwa gegen eine Hauswand oder ein Geländer
- Wenn der Mond auf dem Display deines Smartphones sichtbar ist, tippe mit dem Finger auf den Erdtrabanten. Dadurch werden Autofokus justiert und die optimale Belichtung gewählt.
Wer im Pro-Modus fotografiert und die Einstellungen hinsichtlich Zeit, ISO und Co. selbst wählt:
- Eine möglichst kurze Belichtungszeitzeit einstellen (circa 1/20 Sekunde) – falls zu dunkel,
- ISO-Wert erhöhen oder Belichtungszeit verlängern
- Möglichst geringen ISO-Wert wählen, um Rauschen zu vermeiden
Bei der Einstellung des ISO-Wertes empfiehlt es sich, etwas mit den Werten zu experimentieren, bis sich das gewünschte Ergebnis einstellt.
→ Mit dem Smartphone fotografieren: 10 geniale Tipps für das perfekte Foto
Mond mit Smartphone fotografieren: So unterschiedlich können die Ergebnisse sein
Wem in der Vollmondnacht ein gutes Foto mit seinem Smartphone gelingt, der darf sich freuen. Denn nicht jedes Handy hat eine gute Kamera, auch wenn es das derzeit teuerste auf dem Markt ist. So schnitt das Samsung Galaxy S20 Ultra mit seiner „Space Zoom“ Kamera ziemlich schlecht ab. Der Mond ist zwar bildschirmfüllend abgebildet. Er wird aber sehr verschwommen dargestellt. Das Huawei P30 Pro macht seinen Job deutlich besser. Mit älteren Top-Smartphones wie dem Galaxy S9, das eben keine Telebrennweite besitzt, wird die Angelegenheit ziemlich schwierig. Aber Probieren geht über Studieren. Hast du ein neueres Handy-Modell wie das Samsung Galaxy S22 Ultra oder ein iPhone 14 Pro, können die Fotos vom Mond deutlich besser aussehen als mit Geräten, die schon ein paar Jahre alt sind. Das folgende Bild zeigt den Mond – fotografiert mit dem Galaxy S9, Huawei P30 Pro und Galaxy S20 Ultra:
Übrigens: Immer wieder wird der Vollmond auch als Supermond bezeichnet. Jedoch muss er sich dafür laut Definition vom Astrologen Richard Nolle der Erde auf mindestens 367.600 Kilometer nähern. Dann wirkt er deutlich größer als in anderen Monaten. Das schafft der Mond aber nicht so häufig. Wer den Supermond am 18. September 2024 verpasst hat, muss bis zum 5. November 2025 warten, um ihn erneut zu sehen. An diesem Tag trennen Mond und Erde nur noch 357.286 Kilometer. Doch bereits am 14. März 2025 gibt es den nächsten Blutmond zu sehen.